Aufmacher

Guter Journalismus ist konstruktiv

„Konstruktiver Journalismus ist guter Journalismus, nichts anderes!“ So Keynote-Sprecherin Sham Jaff auf dem 35. ver.di-Journalismustag am 4. März in Berlin, der danach fragte, wie wir „mit Constructive News durch die Krise“ kommen. Corona-Pandemie, Ukrainekrieg, Klimanotstand – angesichts geballter schlechter Nachrichten schalten viele Rezipient*innen ab und Medien setzen große Hoffnungen in konstruktiven Journalismus. Die Konzepte sind facettenreich.
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Ungebunden, aber nicht unabhängig

„Herzlich benachteiligt gegenüber jedem Angestellten“, fühlt sich Stefan Rambow, freier Journalist aus München, weil er sich bis heute mit Abrechnungen und möglicher Rückzahlung von Corona-Hilfen herumschlagen muss. Und noch immer, meint er mit Blick auf aktuelle Energiekosten und Inflationsausgleich, hätte die Politik nichts wirklich über Solo-Selbstständige gelernt. Soll Freien in der Medienwelt die Zukunft gehören, dann bleibt einiges zu tun.
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Medien für die Zukunft machen

Eine sich stetig wandelnde, zunehmend digitalisierte Medienbranche verändert Berufsbilder und Arbeitsbedingungen der Beschäftigten rasant. Journalist*innen, Techniker*innen, Mediengestalter*innen … stehen immer wieder vor neuen Herausforderungen. Auch die Ausbildung unterliegt einer häufigen Evaluation und Modifizierung. Einige Schlaglichter!
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Krieg und Frieden: Eine journalistische Herausforderung

Beobachterinstanz, Instrument von Public Diplomacy, Betroffene und einiges mehr: Der Ukrainekrieg fordert Journalistinnen und Journalisten in vielfältiger Weise heraus. Vieles gelang ihnen in den drei Monaten seit dem russischen Angriff auf die Ukraine am 24. Februar 2022 sehr gut. Diskussionswürdig hingegen ist unter anderem die in vielen deutschen Medien und Formaten unübersehbare pro-ukrainische Schieflage. Ein Zwischenruf.
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Senden auf allen Kanälen

Digitales Publishing ist in aller Munde. Was ist das eigentlich? Was bedeutet es für Redaktionen? Wie verändert es die Arbeit von Journalist*innen? Der schnelle Wandel, die Vielzahl der Plattformen und engere Zielgruppen stellen Medienschaffende vor Herausforderungen. Doch angesichts sinkender Printauflagen und einer jungen Zielgruppe führt kein Weg mehr daran vorbei.
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Mit „Green Motion“ den Dreh raushaben

Ein Meilenstein in puncto Nachhaltigkeit in der Filmbranche: Noch unter der Großen Koalition wurde das Klimaschutzziel der Bundesregierung auch in das Filmfördergesetz geschrieben. Damit ist Deutschland eines der ersten Länder, das aktiven Klimaschutz per Gesetz zur Förderbedingung macht. Im M-Filmfokus ist auch das Thema Diversity. Es hat sowohl im Fernsehen als auch bei Streaming-Portalen Fahrt aufgenommen.
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Wer bietet wem Paroli?

Weitreichende Entscheidungen in der deutschen Fernsehlandschaft: Das Bundesverfassungsgericht erklärt Sachsen-Anhalts Gebühren-Blockade für verfassungswidrig und stärkt die Position des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Der Springer Verlag startet Bild TV, auch als Kampfansage an ARD und ZDF. Bertelsmann beschließt die Fusion von Gruner + Jahr mit RTL. Zugleich eröffnen die privaten TV-Sender mit Unterstützung ehemaliger ARD-Kräfte eine „Informationsoffensive“.
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Versprechen und Wirklichkeit

Medienpolitik ist Sache der Länder? Stimmt nicht ganz. Wenn der Breitbandausbau stottert, Großverlage mit Haushaltsmitteln üppig gefördert werden sollen, per BND-Gesetz der journalistische Quellenschutz bedroht wird, dann greift die Bundesregierung direkt oder indirekt in die Arbeit von Medien und Journalist*innen ein. Für die meisten der von der Großen Koalition seit 2018 angepackten Gesetzesvorhaben und Projekte im Bereich Medien fällt das Urteil desaströs aus. Eine kritische Bilanz.
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Vielfältig, fair und chancenreich

Frauen und andere „Minderheiten“ bilden die Mehrheit in der deutschen Gesellschaft, aber nicht im Journalismus. Das Bewusstsein für Unterscheidungen nach Geschlecht, Ethnie oder sexueller Orientierung wächst – auch auf Druck von zivilgesellschaftlichen Initiativen wie ProQuote, Neue deutsche Medienmacher*innen, Leidmedien oder Lesben- und Schwulen-Verband. Sie alle setzen sich dafür ein, Menschen gleichberechtigt zu behandeln.
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Die Krux mit den Bildern

Ist das goldene Zeitalter des Fotojournalismus vorbei? Sollen wir einstimmen in den Abgesang auf das Metier, der in den letzten Jahren immer wieder erklang? Nein, im Gegenteil – der Blick richtet sich auf die Verschränkung von Fotojournalismus und digitalem Publizieren, auf die digitale Netzwerkkommunikation und die Bildwirtschaft sowie aktuelle politische Debatten über das journalistische Bild im Jahr 2020.
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Im Ringen um Reichweite

Die Medienbranche ächzt unter den Folgen der Corona-Pandemie. Trotz wachsender Reichweiten und Klickzahlen im Netz geht vielen werbefinanzierten Medien das Geld aus. Zugleich sind sie konfrontiert mit der digitalen Transformation des Mediengeschäfts. Der Staat legt Hilfsprogramme auf, aber über die Wirksamkeit bestehen Zweifel. Liegt die Lösung in der Förderung von gemeinnützigem Journalismus?
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Digitaler Lernraum Berufsschule

Als das Coronavirus nach Deutschland kam, standen Mitte März auch die Auszubildenden vor den geschlossenen Türen der Berufsbildungszentren. Betriebe verlagerten die Arbeit ins Homeoffice ihrer Beschäftigten, meldeten Kurzarbeit an oder mussten ganz schließen. Wie sollten Ausbildung und Prüfungen weitergehen?
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Haltung und Handwerk

Haltung im Journalismus – ein Thema, das umtreibt. Wie ordnet sie sich ein in die Pflicht zu Objektivität, Tendenzlosigkeit, Differenziertheit der Berichterstattung – Professionalität des Berufes? Oder ist es gerade die Haltung, die guten Journalismus ausmacht? Was heißt das überhaupt: Haltung bei der Ausübung des journalistischen Berufs?
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Einander zuhören

Medien sind mit einer Vertrauenskrise konfrontiert, bei der die klassische Rollenverteilung zwischen Sender und Empfänger nicht mehr funktioniert. Vor allem klassische Medien haben Nachholbedarf, wenn es darum geht, Nutzer*innen anzusprechen und mitzunehmen. Neue Formen des Dialogs sind deshalb entstanden. Sie eröffnen Chancen und zugleich müssen Fragen beantwortet werden, die sich vorher nicht gestellt haben. So ist das, wenn alle versuchen, mit allen zu reden.
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Wozu Gewerkschaft?

„Was kann die Gewerkschaft für Dich tun?“, so ver.di TV in einer Straßenumfrage. „Keine Ahnung“, hieß es nicht selten. Denn Aufgabe und Sinn von Gewerkschaften erschließen sich immer weniger Menschen. Das mag auch daran liegen, dass die großen Schlachten längst geschlagen scheinen. Bezahlter Urlaub, Lohnfortzahlung bei Krankheit, die Fünf-Tage-Woche – historische Errungenschaften, längst selbstverständlich und gesetzlich festgeschrieben.
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Zwischen staatlicher Zensur und entfesselter Marktwirtschaft

30 Jahre nach der Wende bietet die Medienlandschaft im Osten Deutschlands ein zwiespältiges Bild. Nach wie vor verlieren die von westdeutschen Großverlagen kontrollierten ehemaligen DDR-Traditionstitel überdurchschnittlich an Auflage. Der aufgelöste staatliche DDR-Rundfunk ist erfolgreich in ARD und ZDF integriert. Gescheitert war indes früh der Traum von einem „Dritten“ Medienweg.
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