Radiosiegel für gute Ausbildung verliehen

Vom "Radiosiegel" sollen Volontär*innen und Sender profitieren. Screenshot: radiosiegel.de

Private Radiostationen aus ganz Deutschland erhielten am 2. Dezember neuerlich ein „Radiosiegel“ für gute Volontärausbildung verliehen. Ausgezeichnet wurden 28 Sender, so viele wie noch nie. Die Verleihung erfolgte – diesmal coronabedingt virtuell ­– als ein Höhepunkt des 5. RadioNetzwerkTages, der die aktuellen Trends in der Radiolandschaft diskutierte und Radio-Nachwuchs Gelegenheit bot, sich mit renommierten Kolleg*innen auszutauschen.

Mit dem „Radiosiegel“ werden private Radiostationen ausgezeichnet, die Volontär*innen eine qualifizierte Ausbildung und dadurch einen gelungenen Einstieg in das Berufsleben bieten. In der 2011 gegründeten bundesweiten „Initiative Radiosiegel“ haben sich Landesmedienanstalten, Verbände, Institutionen und Ausbildungseinrichtungen mit dem Ziel zusammengeschlossen, die Qualität im Radio und den Erfolg der Sender bei Hörer*innen nachhaltig zu fördern.

Von dem jährlich verliehenen Siegel sollen Volontär*innen und Sender profitieren. Die Auszeichnung ist für die Volontär*innen üblicherweise auch mit einer mehrtätigen Medien-Exkursion mit Workshop verbunden. Die Sender und Ausbilder*innen erhalten ein qualifiziertes Feedback ihrer Arbeit, haben die Möglichkeit, innovative Ausbildungsansätze zu präsentieren und belegen mit dem Siegel auch die Qualität und Attraktivität ihres Volontariats.

Die Verleihung erfolgt auf Vorschlag der Volontär*innen selbst. Die Radiosiegel-Organisatoren stellen dafür eine Checkliste für eine gute Hörfunkausbildung zur Verfügung. Sie zielt sowohl auf journalistisch-handwerkliche wie auf technisch-gestalterische und multimediale Kompetenzen sowie auf Fach- und Branchenwissen. Eine ehrenamtliche, unabhängige Jury aus renommierten Medienprofis entscheidet über die Vergabe des Siegels.

Allein sieben Auszeichnungen gingen 2021 an Privatradiostationen in Baden-Württemberg. Der Präsident der dortigen Landesmedienanstalt Dr. Wolfgang Kreißig sieht in dem erfolgreichen Abschneiden eine Bestätigung für die hohe Qualität von Ausbildung in baden-württembergischen Radiohäusern sowie für die eigenen Fördermaßnahmen der Medienanstalt.

 

 

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Ansätze der Wahlberichterstattung

Berichten über Landtags- oder Kommunalwahlen. Wie geht das? Im M – Medienpodcast mit Danilo Höpfner erklärt der Journalist Benjamin Denes, Geschäftsführer der Electronic Media School in Potsdam-Babelsberg, welchen Herausforderungen sich Journalist*innen im Zuge von Wahlberichterstattung ausgesetzt sehen und wie sie mit diesen fachlich genau umgehen können.
mehr »

Immerhin gibt es Presse

Der Iran gehört zu den repressivsten Ländern weltweit für Journalist*innen. Hunderte wurden strafverfolgt, inhaftiert oder hingerichtet. Medien unterliegen systematischer staatlicher Kontrolle, das Internet wird umfassend zensiert und überwacht. Dennoch wird viel über den Iran berichtet und viele Iraner*innen nutzen soziale Medien. Es gibt einen öffentlichen politischen Diskurs. Ein Gespräch mit dem Historiker Arash Azizi.
mehr »

Schon entdeckt? Gazer

„Viel Spaß beim Gaffen!“ wünscht das Redaktionsteam des Hamburger queerfeministischen Erotikmagazins seinen Leser*innen. Soeben ist die dritte Ausgabe erschienen. Es gibt Interviews mit Drag Queens und Erotikfotograf*innen, Comics und empowernde Fotostrecken, Ratgeber zu Selbstbefriedigung und toys zur Selbstbefriedigung. Das Magazin will informieren, aufklären, anregen und Lust machen. Besonders wichtig ist es den Herausgeber*innen, Raum für diverse Körper und Lebensentwürfe zu schaffen.
mehr »

Filmtipp: Die Schule der Frauen

Für Marie-Lou Sellems dokumentarisches Debüt blicken fünf Kolleginnen, die in den Achtzigern an der Essener Folkwang-Schule Schauspiel studiert haben, auf ihre Karriere zurück. Erst spät, dann aber umso intensiver beschäftigt sich der Film mit der Frage, warum Schauspielerinnen ab einem gewissen Alter keine Rollen mehr bekommen.
mehr »