Neuer Rundfunkrat des RBB konstituiert

Foto: RBB/Gundula Krause

In Potsdam hat sich der neue Rundfunkrat des Rundfunks Berlin-Brandenburg konstituiert. Unter den 18 neuen der 30 Mitglieder ist auch Katja Karger, Vorsitzende des DGB-Bezirksvorstandes Berlin-Brandenburg. Sie folgt auf Dieter Pienkny, der, vom Gewerkschaftsbund entsandt, sich über mehr als zwei Jahrzehnte in dem Gremium engagierte. In einem nichtöffentlichen Sitzungsteil konnte sich das Gremium am 2. März nicht auf einen neuen Vorsitzenden oder eine neue Vorsitzende einigen. 

Er oder sie soll nun am 14. März gewählt werden. Begründet wurde die Verschiebung damit, dass man sich erst besser kennenlernen müsse. Gewählt wurde Martina Zöllner als Programmdirektorin auf Vorschlag von Interimsintendantin Katrin Vernau. Zöllner folgt auf Jan Schulte-Kellinghaus, der den Sender Ende Januar im gegenseitigen Einvernehmen verlassen hat.

In der Sitzung wurde auch das Vorgehen zur Wahl einer neuen Intendantin, eines neuen Intendanten erläutert. Da Vernaus im vergangenen September begonnener „Spezialeinsatz“ – wie sie ihn nannte – spätestens am 14. September endet, sei eine gewisse Eile geboten. Die im Dezember konstituierte Findungskommission will schnellstmöglich die Stelle ausschreiben. Der Rundfunkrat bestimmt dann, wer zu den Vorstellungsrunden eingeladen wird. Neu ist, dass sich die Kandidatinnen und Kandidaten vor der Wahl der Belegschaft vorstellen sollen. Das gilt auch für Intendantin Katrin Vernau, die inzwischen erklärt hat, sich ebenfalls um das Amt bewerben zu wollen. 

In ihrem Bericht informierte Vernau die Rundfunkratsmitglieder, dass sich die Kosten für die mit der Aufarbeitung des Skandals um die frühere Intendantin Patricia Schlesinger beschäftigten Kanzleien und Anwälte bei arbeitsrechtlichen Auseinandersetzungen mittlerweile auf 1,6 Millionen Euro summierten. Den größten Anteil daran habe die juristischen Aufarbeitung möglicher Compliance-Verstöße durch die Kanzlei Lutz Abel. 

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Für ein digitales Ökosystem

Markus Beckedahl, Journalist und Gründer des Online-Portals www.netzpolitik.org, erkennt  im System des öffentlich-rechtlichen Rundfunk den Ort, wo alternative digitale Infrastrukturen gut entwickelt werden können.
mehr »

Rechte Influencerinnen im Netz

Rechtextremismus und rechte Parolen verbinden viele Menschen automatisch mit testosterongesteuerten weißen Männern. Diese Zielgruppe füttert AfD-Politiker Maximilian Krah mit simplen Parolen wie: „Echte Männer sind rechts.“ Das kommt an bei Menschen, die im Laufe der Zeit irgendwann beim „Gestern“ stecken geblieben sind. Inzwischen verfangen solche rechten Klischees auch bei Frauen. Vor allem im Internet.
mehr »

KI macht Druck auf Suchmaschinen

Die Künstliche Intelligenz frisst den Traffic: Das Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) meldet massive Einbrüche bei der Suchmaschinen-Nutzung aufgrund von Chatbots bei Google oder ChatGBT. Weil viele Nutzer*innen sich mit den Zusammenfassungen von KI zufrieden geben, klicken sie nicht mehr weiter zu den Websites, von denen die Informationen bezogen werden.
mehr »

ARD schützt ihre Inhalte vor KI

Die ARD hat ihren Umgang mit Anbietern von KI geändert. Seit Ende Mai dürfen Unternehmen wie etwa Open AI, Perplexity oder Google (Gemini) Inhalte aus den Online-Angeboten der ARD nicht mehr nutzen, um damit ihre KI-Systeme zu trainieren. Das bestätigte der Senderverbund auf Nachfrage. Die ARD hat nun in ihre Webseiten einen sogenannten maschinenlesbaren Nutzungsvorbehalt technisch eingebaut. Damit wird KI-Crawlern signalisiert, dass sie die Inhalte dieser Angebote nicht verwenden dürfen.
mehr »