Die Kieler Nachrichten planen einen massiven Stellenabbau – 30 Prozent allein im Redaktionsbereich. „Das ist Kahlschlag ohne publizistische und wirtschaftliche Perspektive”, kritisiert ver.di-Fachbereichsleiter Martin Dieckmann.
„Auch wenn die lokale Geschäftsführung die Maßnahmen verkündet, deutlich spürbar ist die Handschrift des Madsack-Konzerns.” Madsack besitzt 49 Prozent der Gesellschafteranteile an den Kieler Nachrichten. Im Rahmen eines redaktionellen Umbaus sollen ca. 30 Stellen in der Redaktion abgebaut werden. Artikel und ganze Zeitungsseiten sollen künftig bei einem Dienstleister im Madsack-Konzern eingekauft werden. Weitere Stellen sind im Verlagsbereich gefährdet.
Die Geschäftsführung der Kieler Nachrichten hat erklärt, betriebsbedingte Kündigungen seien nicht ausgeschlossen. Man wolle umgehend Gespräche mit Betriebsrat und Gewerkschaften aufnehmen. „Dies werden harte Verhandlungen – auch um ein Zeichen gegen weitere Eingriffe des Madsack-Konzerns zu setzen”, kündigte Dieckmann an. Alles müsse getan werden, um die Eigenständigkeit des Verlags zu verteidigen und Kündigungen zu vermeiden.