Filmtipp

Heiner Lauterbach

Filmtipp: Turmschatten

Hannu Salonens Verfilmung des Romans „Turmschatten“ ist ein famos fotografierter Hochspannungs-Thriller. Heiner Lauterbach spielt in der sechs-teiligen Serie den deutschen Juden und ehemaligen Mossad-Agenten Ephraim Zamir, der zwei Neonazis für den Tod seiner Adoptivtochter verantwortlich macht. Die Internetgemeinde soll über ihr Schicksal entscheiden. Er nennt sich „Vollstrecker“, weil er angeblich nur den Willen der Mehrheit ausführt, aber in Wirklichkeit ist Zamir Staatsanwalt, Richter und Henker in einer Person.
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Paar auf Motorrad

Filmtipp: In Liebe, eure Hilde

Worte wie Mut oder Zivilcourage können nicht annähernd erfassen, was die jungen Mitglieder antifaschistischer Widerstandsgruppen wie „Weiße Rose“ oder „Rote Kapelle“ geleistet haben. Abgesehen von den Geschwistern Scholl sind ihre Namen größtenteils in Vergessenheit geraten. Geblieben ist meist bloß noch eine Straßenschildprominenz. Das gilt auch für Hilde Coppi, der Andreas Dresen mit „In Liebe, eure Hilde“ ein Denkmal gesetzt hat.
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Klischees, die bis heute wirken

Die MDR-Dokumentation „Es ist kompliziert - Der Osten in den Medien“ prüft die Entstehung des medialen Bilds von Ostdeutschland. Die umfassende Analyse von über 30 Jahren Berichterstattung zeigt, wie entlang von Medien-Stories und Skandalen ein Narrativ vom Osten entstanden ist, das immer wieder aufgegriffen wird und seine Wirkmächtigkeit nicht verloren hat.
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Die Fotografin

Filmtipp: Die Fotografin

Kate Winslet spielt Lee Miller, die bekannteste Kriegsfotografin der 1940er Jahre, als hochenergetische Künstlerin. Die 1907 geborene Lee Miller kam auf Umwegen zur Pressefotografie. Zunächst absolvierte sie eine komplette Karriere als Model. Der Surrealist Man Ray entdeckte sie für die Bildende Kunst. Bei ihm wechselte sie immer öfter auf die andere Seite der Kamera. Bereits ihr Vater hatte sie in der Funktionsweise verschiedener Apparate unterrichtet. Sie veröffentlichte bald erste eigene Arbeiten und gründete ein eigenes Studio.
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Schule der Frauen. Missing Link Films

Filmtipp: Die Schule der Frauen

Für Marie-Lou Sellems dokumentarisches Debüt blicken fünf Kolleginnen, die in den Achtzigern an der Essener Folkwang-Schule Schauspiel studiert haben, auf ihre Karriere zurück. Erst spät, dann aber umso intensiver beschäftigt sich der Film mit der Frage, warum Schauspielerinnen ab einem gewissen Alter keine Rollen mehr bekommen.
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Filmtipp: Die Unbeugsamen 2

Torsten Körners Dokumentarfilm „Die Unbeugsamen“ war eine Collage aus zeitgenössischen Aufnahmen und aktuellen Interviews mit all’ jenen Frauen, die Angela Merkel einst in der Bonner Republik den Weg ins Kanzleramt geebnet haben. Schon damals war Körner klar: Das ist nur die halbe Wahrheit. Mit der Fortsetzung präsentiert er das Gegenstück. Nun geht es um mächtige Frauen aus der DDR.
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Hitler und Goebbels im Film

Filmtipp: Führer und Verführer

Das herausragend gute Doku-Drama von Joachim A. Lang, Schöpfer des fulminanten Brecht-Werks „Mackie Messer“, dechiffriert mit einer Mischung aus Spielszenen, dokumentarischem Material und Interviews mit Holocaust-Überlebenden die Propaganda-Strategien von Joseph Goebbels.
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marx Engels Niemals allein

Filmtipp: Niemals allein, immer zusammen

Krisen, Kriege, Katastrophen: Die Welt scheint im Ausnahmezustand. Allerdings haben das noch nicht alle gemerkt; oder sie wollen es nicht wahrhaben. Die einen leugnen den Klimawandel, die anderen haben Angst vor Veränderungen. Das sind denkbar schlechte Voraussetzungen für die dringend notwendigen Transformationen in nahezu allen gesellschaftlichen Bereichen. Kein Wunder, dass diejenigen, die morgen ausbaden müssen, was heute verpasst wird, die Geduld verlieren. „Niemals allein, immer zusammen“ gibt ihnen Gesicht und Stimme.
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Der Sohn des Mullahs vor Gericht

Filmtipp: Der Sohn des Mullahs

Nahid Perssons Sarvestanis Dokumentation „Der Sohn des Mullahs“ zeigt, wie gefährlich – und notwendig – unabhängiger Journalismus im Iran ist. Sie begleitet Roohollah Zam, der sich  sich in Frankreich halbwegs sicher fühlt. Von hier aus betreibt er seinen Nachrichtenkanal, veröffentlicht Berichte über geheime Dokumente, die ihm aus iranischen Regierungskreisen zugespielt werden.
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Die Mutigen streiken

Filmtipp: Die Mutigen 56

Hin und wieder ist es gar nicht verkehrt, sich bewusst zu machen, wie gut es uns in vielerlei Hinsicht geht. Jedenfalls gemessen an anderen Zeiten. Vieles von dem, was uns heute selbstverständlich erscheint, musste erst erkämpft werden, zum Beispiel die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall; davon erzählt das sehenswerte Dokudrama „Die Mutigen 56 – Deutschlands längster Streik“.
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Kinder im Klassenzimmer

Filmtipp: Sieger sein

Streng genommen müsste dieser Film natürlich „Siegerin sein“ heißen, schließlich geht es um Mädchen; aber wenn die erwachsenen Fußballfrauen Titel feiern, singen sie ja auch „So sehen Sieger aus“. Die elfjährige Mona, zweifelsfrei ein Mädchen, ist auf der Suche nach ihrem Platz im neuen Leben: Der Kopf ist noch in Syrien, aber die Füße sind schon seit einiger Zeit in Berlin; dorthin ist ihre Familie vor dem Assad-Regime geflohen.
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Zwei Kinder am Zugsfenster. Erwachsenen Person steht davor

Filmtipp: One Life

„Was hat das mit uns zu tun?“, fragen sich manche Jugendliche, wenn sie in der Schule mit dem Horror des Holocaust konfrontiert werden. Eine ganz ähnliche Frage stellt der Chefredakteur einer Provinzzeitung, bei der Nicholas Winton 1988 vorstellig wird. Der damals knapp achtzig Jahre alte Rentner ist beim Ausmisten auf ein Album gestoßen, das die Rettung jüdischer Kinder aus Prag dokumentiert. Auf Umwegen landet die Information bei der Frau des Verlegers Robert Maxwell. Sie glaubt zunächst, es habe sich um eine Handvoll Jungen und Mädchen gehandelt, aber Winton hat einst 669 Kindern die Ausreise nach England ermöglicht; und davon erzählt „One Life“.
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Filmtipp: „Fantastic Machine“

Der Essayfilm „And the King Said, What a Fantastic Machine!“ der schwedischen Filmemacher Axel Danielson und Maximilien van Aertryck erzählt die Geschichte der bewegten Bilder und unserer unstillbaren Sucht nach ihnen. Und wie in fast allen Filmen über die Entstehung der bewegten Bilder, des Kinos, des Fernsehens oder der digitalen Bildmaschinen tauchen auch in dem Filmessay schon früh die Brüder Lumière auf. 
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Filmtipp: Georgiens erste Filmemacherin

Eine der führenden Regisseurinnen der früheren Sowjetunion, Lana Gogoberidze (95) folgt in ihrem autobiografischen Dokumentarfilm „Mother and Daughter, or the Night Is Never Complete“ den Spuren ihrer Mutter Nutsa Gogoberidze (1902 – 1966), Georgiens erster Filmregisseurin. Zehn Jahre war Nutsa im Gulag inhaftiert und ihr Werk galt als verschollen. Doch 2013 wird ihre Tochter Kopien zweier ihrer von der sowjetischen Zensur weggeschlossenen Filme entdecken.
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Filmplakat Tabu

Filmtipp: „Das letzte Tabu“

Statistisch ist die Sache klar. Weltweit gibt es circa 500.000 männliche Fußballprofis. Selbst wenn nur fünf Prozent schwul sein sollten, müssten es viele Tausende sein. Bislang haben allerdings weniger als zehn ihre Homosexualität öffentlich gemacht. Natürlich geht das Sexualleben niemanden etwas an; einerseits. Andererseits zehrt das jahrelange Versteckspiel erheblich an den psychischen Kräften. Manfred Oldenburg geht mit seinem Film "Das letzte Tabu" der Frage nach, ob sich seit dem Tod von Justin Fashanu vor 35 Jahren etwas geändert hat. Der Engländer war der erste Profi, der sich zu seiner Homosexualität bekannte. Einige Jahre später hat er sich das Leben genommen.
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Filmtipp: „Orca“, eine Schwimmerin im Iran

Der iranische Film „Orca“ ist eine Verbeugung vor einer Frau, die sich weder dem Regime noch toxischer Männlichkeit beugt. In kraftvollen Bildern erzählt Regisseurin Sahar Mosayebi eine Geschichte, die auf Tatsachen basiert: Nachdem ihr Mann sie fast umgebracht hat, findet Elham ins Leben zurück, indem sie verbissen trainiert, um diverse Schwimmrekorde im offenen Meer zu brechen. Auf diese Weise wurde sie zum Vorbild für viele junge Iranerinnen.
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