TV-Today verkauft

Für 15 Millionen Euro hat Hans Barlach, Verleger der Hamburger Morgenpost, die Programmzeitschrift TV Today von Gruner + Jahr gekauft. Die Finanzierung erfolgte über die Verlagsgruppe Burda und das Unternehmen hat eine Option auf Beteiligung am Magazin Verlag der Fleetrand GmbH (MFV) vereinbart – nach zwei Jahren.

Gekauft wurde ein entschuldetes Unternehmen. Im Kaufvertrag hat sich Barlach auf eine Titelgarantie von zwei Jahren verpflichtet. G+J hat im Gegenzug Zusagen zur Kostenübernahme unter anderem bei der Abwicklung von Personal übernommen. TV Today kann in zwei Jahren Anzeigen im Wert von sechs Millionen Euro in den G+J Zeitschriften schalten. Die Prozesse bei TV Today werden analysiert. Herauskommen werden eine leicht überarbeitete Geschäftsidee, ein gestraffter Unternehmensablauf und andere Fremdlieferanten. Die inhaltliche Positionierung soll erhalten bleiben.

Betriebsrat und Gewerkschaften haben während der verschiedenen Phasen der Verkaufsgerüchte den Prozess verantwortungsbewusst verfolgt und begleitet. Am Ende wird es darum gehen, ob sich die Interessenvertretungen rechtzeitig zur Neustrukturierung so aufgestellt haben, dass man beides kann: Verteidigung von Arbeitsplätzen und Gestaltung der Arbeitsabläufe.

art

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

VR-Formate im Dokumentarfilm

Mit klassischen Dokumentationen ein junges Publikum zu erreichen, das ist nicht einfach. Mit welchen Ideen es aber dennoch gelingen kann, das stand auf der Sunny Side of the Doc in La Rochelle im Fokus. Beim internationalen Treffen der Dokumentarfilmbranche ging es diesmal auch um neue Erzählformen des Genres wie Virtual Reality (VR).
mehr »

Erneute Streiks bei NDR, WDR, BR, SWR 

Voraussichtlich bis Freitag werden Streiks in mehreren ARD-Sendern zu Programmänderungen, Ausfällen und einem deutlich veränderten Erscheinungsbild von Radio- und TV-Sendungen auch im Ersten Programm führen. Der Grund für den erneuten Streik bei den großen ARD-Rundfunkanstalten ist ein bereits im siebten Monat nach Ende des vorhergehenden Tarifabschlusses immer noch andauernder Tarifkonflikt.
mehr »

Schutz vor zu viel Stress im Job

Immer weiter, immer schneller, immer innovativer – um im digitalen Wandel mithalten zu können, müssen einzelne Journalist*innen wie auch ganze Medienhäuser sich scheinbar ständig neu erfinden, die Belastungsgrenzen höher setzen, die Effizienz steigern. Der zunehmende Anteil und auch Erfolg von KI-basierten Produkten und Angeboten ist dabei nur das letzte Glied in der Kette einer noch nicht abgeschlossenen Transformation, deren Ausgang vollkommen unklar ist.
mehr »

Für eine Handvoll Dollar

Jahrzehntelang konnten sich Produktionsfirmen auf die Bereitschaft der Filmschaffenden zur Selbstausbeutung verlassen. Doch der Glanz ist verblasst. Die Arbeitsbedingungen am Set sind mit dem Wunsch vieler Menschen nach einer gesunden Work-Life-Balance nicht vereinbar. Nachwuchsmangel ist die Folge. Unternehmen wollen dieses Problem nun mit Hilfe verschiedener Initiativen lösen.
mehr »