Klaus Boldt ist neuer Senior Editor und Mitglied der Chefredaktion bei der Welt. Der Unternehmensexperte war seit Einstellung von Bilanz als eigenständiges Wirtschaftsmagazin Chefreporter des Axel-Springer-Blattes. Als Mitglied der Chefredaktion soll er dort vor allem die Wirtschaftsberichterstattung weiter stärken.
Der ARD-Vorsitzende Tom Buhrow wird seine Funktion auch im kommenden Jahr ausüben. Die Geschäftsführung der ARD bleibt nach dem Beschluss der Hauptversammlung ein weiteres Jahr beim Westdeutschen Rundfunk (WDR). Buhrow kündigte eine programmstrategische Klausur zur Digitalisierung des Angebots an.
Dennis Russell Davies ist neuer Chefdirigent des MDR-Sinfonieorchesters; er gab sein Antrittskonzert, das die MDR-Konzertreihe Zauber der Musik eröffnet, am 27. September im Leipziger Gewandhaus.
Matthias Deiß, derzeit Redaktionsleiter des investigativen ARD-Politikmagazins Kontraste vom Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB), wird stellvertretender Leiter des ARD-Hauptstadtstudios. Er soll die Entwicklung einer multimedialen Gemeinschaftsredaktion mitgestalten und wird im Wechsel mit Studioleiterin Tina Hassel den Bericht aus Berlin moderieren.
Martin Dowideit verlässt das Handelsblatt und wechselt zum Kölner Stadt-Anzeiger. Er tauscht seine aktuelle Position des Head of Product gegen die des Head of Digital. Außerdem wird Dowideit beim Kölner Stadtanzeiger Mitglied der Chefredaktion.
Der Rechtsanwalt und Publizist Dr. Rolf Gössner ist diesjähriger Preisträger des Hans-Litten Preises der Vereinigung Demokratischer Juristinnen und Juristen e.V. Mit dem Preis zeichnet die Vereinigung das jahrzehntelange ver.di-Mitglied dafür aus, dass er Demokratie und Rechtsstaat verteidigte, eine durchgängig grundrechtssensible Haltung zeigte, sich der Aushöhlung von Grundrechten entgegenstellte und bürgerrechtliche Opposition mobilisierte. In der Laudation hieß es weiter: Auszeichnungswürdig sei insbesondere seine investigative Publizistik zur politischen Justiz, zu den Justizopfern des Kalten Krieges und zum Überwachungsstaat. Besonders verdienstvoll sei auch, diejenigen, die im Dunkeln wirken –Nachrichtendienste und vornehmlich das V-Leute-System des Inlandsgeheimdienstes „Verfassungsschutz“ – ans Licht gebracht, aus- und durchleuchtet zu haben. Auch eigener 38-jähriger rechtswidriger Überwachung durch den Verfassungsschutz habe er sich offensiv widersetzt.
Die Journalistenschule der Rheinischen Post steht nun unter der Leitung der Journalistin Barbara Grofe. Pro Jahr starten dort bis zu neun Journalistenschüler eine 30-monatige Ausbildung. Grofe folgte rückwirkend zum 1. Oktober auf Maximilian Plück, der die Journalistenschule seit 2016 leitete und kürzlich die Leitung des Ressorts Landespolitik der Rheinischen übernommen Post hat.
Jan Hofer, Chefsprecher der ARD Tagesschau geht Ende 2020 in den Ruhestand. Der Nordrhein-Westfale volontierte nach einem Betriebswirtschaft-Studium im Hörfunk, arbeitete für die Deutsche Welle, den Deutschlandfunk und den WDR in Köln. Er kam 1985 zur Tagesschau und ist seit 2004 deren Chefsprecher.
Miriam Hollstein wird ab 1. November neue Chefreporterin der Funke Zentralredaktion. Sie folgt dort auf Kerstin Münstermann. Hollstein kommt von Axel Springer, wo sie bei der Bild am Sonntag als Chefreporterin und für die Welt und Welt am Sonntag als Redakteurin arbeitete. Außerdem war sie als freie Journalisten für diverse Medien wie Südkurier und Berliner Zeitung tätig.
Zum 1. Mai kommenden Jahres übernimmt Oliver Köhr, aktuell stellvertretender Leiter des ARD-Hauptstadtstudios, die Position des ARD-Chefredakteurs. Künftig koordiniert und verantwortet er in der ARD-Programmdirektion aktuelle Sendungen wie die Tagesschau und die Tagesthemen.
Der Weser-Kurier engagiert die taz-Journalistin Anja Maier ab Januar als politische Korrespondentin in Berlin. Die Bremer Tageszeitung geht damit den entgegengesetzten Weg zum Trend der Zentralredaktionen. Maier arbeitet seit 1990 für die taz, zuletzt als Leiterin des Parlamentsbüros.
Die Fotodesignerin Sabine Pallaske und der Architekturfotograf Soenne wurden als Vorsitzende der Mittelstandsgemeinschaft Foto-Marketing (mfm) wiedergewählt. Schwerpunkte ihrer Tätigkeit in den kommenden drei Jahren sind die Abbildung neuer, crossmedialer Bildnutzungen sowie die weitere Ausweitung des mfm-Teilnehmerkreises.
Die Deutsche Presse-Agentur dpa beruft Louis Posern zum 1. Januar 2021 als neuen Leiter der Politikredaktion, die mit 35 Redakteuren das größte Ressort in der Berliner Zentralredaktion ist. Posern führt derzeit noch die Wirtschaftsredaktion von Deutschlands größter Nachrichtenagentur. Im Politikressort folgt Posern auf Henning Otte, der nach fünf Jahren als Redaktionsleiter neuer landespolitischer Korrespondent der dpa in seiner Heimatstadt Stuttgart wird.
Tobias Rahn soll künftig als Koordinator Digital das Angebot der ARD an neue Zielgruppen anpassen und eine technische Sendeleitung für die ARD-Mediathek und weitere nonlineare Ausspielkanäle aufbauen.
Jennifer Rasch erhält im Wettbewerb 2020 des ARD/ZDF Förderpreises „Frauen + Medientechnologie“ den mit 5.000 Euro Preisgeld verbundenen ersten Preis für Ihre Dissertation an der TU Berlin. Sie entwickelte einen Filter, der es ermöglicht, die Datenrate eines Videos bei gleichbleibender Bildqualität um bis zu 1 MB pro Sekunde zu reduzieren. Franziska Mertl gewinnt den mit 3.000 Euro dotierten zweiten Preis für ihre Masterarbeit an der Hochschule für angewandte Wissenschaften in München. Die von ihr entwickelten Algorithmen können auf Videomaterial abgebildete Personen zusammen mit den Bauchbinden sehr genau erfassen und damit automatisiert Metadaten für die Archivierung erzeugen. Der dritte Preis und 2.000 Euro Preisgeld gehen an Maike Richter für ihre Bachelorarbeit an der Hochschule für Medien Stuttgart. Sie entwickelte ein Messverfahren, das die Generierung zuverlässiger Richtwerte zur Lautheitskontrolle von objektbasierten Audioszenen ermöglicht. Eine feierliche Übergabe der Preise soll im Herbst 2021 nachgeholt werden.
Jens Riewa wird nach dem Abschied von Jan Hofer Chefsprecher des ARD-Nachrichten-Flaggschiffs Die Tagesschau. Der gebürtige Brandenburger Riewa war nach dem Abitur erst Fluglotse, entschied sich dann für eine professionelle Sprecher-Ausbildung. Seit 1991 präsentiert er die Tagesschaunachrichten. Neu stoßen Julia-Niharika Sen und Constantin Schreiber zur 20:00-Uhr-Ausgabe der Tagesschau. Sie arbeiten derzeit unter anderem für das ARD-Nachtmagazin und bei Tagesschau24.
Thomas Schreiber löst Christine Strobl als Geschäftsführer der Degeto ab. Er leitet derzeit den Programmbereich Fiktion und Unterhaltung des NDR-Fernsehens und ist ARD-Unterhaltungskoordinator.
Christine Strobl wird zum 1. Mai neue ARD-Programmdirektorin tritt zum 1. Mai 2021. Sie tritt die Nachfolge von Volker Herres an, der vorzeitig aufhören wird. Strobl verantwortet in ihrer neuen Funktion das Programm des Ersten Deutschen Fernsehens sowie die ARD-Mediathek und sitzt der neu einzurichtenden Videoprogrammkonferenz vor, die für die linearen und nonlinearen Videoangebote zuständig ist.
Thomas Struk, bisher Leiter des dpa-Landesbüros in Hannover und des Landesdienstes Niedersachsen-Bremen (lni), wechselt zum 1. Februar 2021 an die Spitze des Landesbüros Ost der dpa. Dort ist er künftig für fünf Länder mit vier Landesdiensten zuständig: Berlin-Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Dazu zählen knapp 65 festangestellte multimediale Redakteurinnen und Redakteure sowie mehr als ein Dutzend freie Mitarbeiter an mehr als zehn Standorten. Struk folgt auf Thomas Pfaffe, der bereits im November als Agiler Coach in die dpa-IT wechselt.
Der rheinland-pfälzische Landtagsabgeordnete Adolf Weiland (CDU) ist neuer Vorsitzender des SWR-Rundfunkrats. Weiland folgt auf Gottfried Müller von der Evangelischen Kirche der Pfalz. Weiland sitzt seit 1996 mit kurzen Unterbrechungen im Rundfunkrat des SWR bzw. des früheren Südwestfunks (SWF). Seit 1996 ist er Mitglied des Landtags Rheinland-Pfalz. Weilands erste Stellvertreterin wird dem Beschluss des Rundfunkrates nach Argyri Paraschaki, zweite stellvertretende Vorsitzende wird Jutta Pagel-Steidl. Der Verwaltungsrat des Senders bestätigte zudem seinen Vorsitzenden Hans-Albert Stechl im Amt, Stellvertreter wurde erneut Clemens Hoch. Die SWR-Gremien hatten sich neu konstituiert, weil die vergangene Amtszeit abgelaufen war.