Zwei Programmdirektoren für RTL Zwei: Konstanze Beyer übernimmt die Position der Programmdirektorin „Factual & Doku“. Malte Kruber wiederum wird Programmdirektor „Entertainment“. Das Duo folgt auf Tom Zwiessler, der RTL Zwei „auf eigenen Wunsch und im besten gegenseitigen Einvernehmen“ verlässt. Zwiessler war seit Oktober 2014 Leiter des Bereichs Programm. Konstanze Beyer, leitet seit Februar 2016 die Abteilung „Wissen & Dokumentation“ bei RTL Zwei und verantwortet in dieser Position die Dokumentationen und Reportagen des Senders. Seit dem 1. April 2020 ist sie als Chefredakteurin zusätzlich für das Nachrichtenangebot bei RTL Zwei zuständig. Malte Kruber kommt von RTL Deutschland, wo er seit 2002 in verschiedenen Positionen tätig ist. Seit 2015 ist er Executive Producer in der RTL-Unterhaltung. Seit 2020 kümmert er sich als „Head of Producers“ verstärkt um die Primetime und auch um Synergien innerhalb mit dem Streamingdienst RTL+.
Martin Dowideit ist neuer stellvertretender Chefredakteur des Kölner Stadt-Anzeigers. Er war dort bislang Head of Digital der Kölner Tageszeitung und wird diese Rolle auch weiterhin zusätzlich wahrnehmen. Er ist damit zentraler Ansprechpartner in der Redaktion für die digitalen Produkte. Martin Dowideit arbeitet seit 2021 für die Kölner Stadt-Anzeiger. Chefredakteur Carsten Fiedler hat mit der Ernennung Dowideits seinen engeren Führungskreis neu geordnet. Sarah Brasack ist bereits seit Anfang 2021 stellvertretende Chefredakteurin und treibt vor allem die inhaltliche Ausrichtung des digitalen Abogeschäfts voran.
Der Journalist Tim Herden wird neuer Direktor des MDR-Landesfunkhauses in Sachsen-Anhalt. Der MDR-Rundfunkrat hat seiner Berufung zugestimmt. Die Amtszeit des neuen Direktors läuft vom 1. Dezember 2022 bis zum 30. November 2027. Die Neuwahl war nach dem Rücktritt der bisherigen Landesfunkhausdirektorin Ines Hoge-Lorenz von Anfang September nötig geworden. Sie hatte nach eigenen Angaben vor Amtsantritt versäumt, anzugeben, dass ihr Ehemann in den Fall des früheren MDR-Unterhaltungschefs Udo Foht involviert war. Foht steht wegen Betrugsvorwürfen vor Gericht. Herden wurde 1965 in Halle an der Saale geboren. Der Diplomjournalist arbeitet den Angaben zufolge seit 1992 in verschiedenen Funktionen für den MDR. Seit 2016 ist er Studioleiter des MDR-Büros in Berlin für Fernsehen und Online.
Journalist und Buch-Autor Oliver Hollenstein wird Nachrichten- und Themenchef und damit Teil der Chefredaktion der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung. Hollenstein kommt vom Manager Magazin, wo er den Newsdesk geleitet hat. Davor war er unter anderem bei der Zeit und der dpa. Er ist Mitautor des Bestsellers „Die Akte Scholz“.
Die Ratgeberredaktion der dpa hat eine neue Leiterin: Annette Meinke, bisher stellvertretende Redaktionsleiterin, folgt auf Christian Röwekamp, der seit März verschiedene Entwicklungsprojekte bei Deutschlands größter Nachrichtenagentur verantwortet. Von Berlin aus berichtet die bei der Tochtergesellschaft dpa-infocom GmbH angesiedelte Redaktion über leser- und lebensnahe Themen wie Gesundheit, Reise, Digitales, Beruf, Ernährung oder Finanzen. Das Team produziert neben Berichten, Meldungen und Features auch Fotos und Grafiken mit Verbraucherbezug. In der Redaktion entstehen der dpa-Themendienst für Tageszeitungen, die dpa-ServiceLine für Websites sowie das neue Produkt dpa-Themenwelten, das auf Evergreen-Artikel für die digitale Abonnentengewinnung spezialisiert ist.
Anno Knüttgen ist seit Anfang Oktober 2022 neuer Leiter des SWR-Studios in Heilbronn. Er folgt auf Ulrike Hagenbuch, die sich in den Ruhestand verabschiedet hat. Knüttgen wird für ein Berichtsgebiet zuständig, das vom Main bis zum Limpurger Land und von Hohenlohe bis zum Kraichgau reicht. Seit 2011 arbeitete Anno Knüttgen in der multimedialen Redaktion Landespolitik in Stuttgart, zuletzt als stellvertretender Redaktionsleiter. Ulrike Hagenbuchs war seit 2007 Leiterin des Studios Heilbronn.
Künftig wird Anja Mellage die Leitung der Intendanz des Rundfunk Berlin-Brandenburg übernehmen. Die Stelle war zuletzt vakant. Grund dafür waren die Enthüllungen im Zuge der RBB-Affäre. Die Betriebswirtschaftlerin Mellage begleitete nach einer Zeit bei dem Beratungsunternehmen KPMG bei Axel Springer als Director Finance den Digital-Ableger von Bild. Nach einem Ausflug in die Startup-Szene wechselte sie vor knapp sechs Jahren als stellvertretende Geschäftsführerin und kaufmännische Leiterin zum IVZ (Informations-Verarbeitungszentrum) und damit zum zentralen IT-Dienstleister für die ARD und das Deutschlandradio. Mellage folgt auf Verena Formen-Mohr, die die RBB-Intendanz zuletzt geleitet hat. Nach den Enthüllungen in der RBB-Affäre um Ex-Intendantin Patricia Schlesinger wurde Formen-Mohr von ihren Tätigkeiten freigestellt.
Die Wochenzeitung Die Zeit beruft den in New York lebenden deutsch-amerikanischen Autor Yascha Mounk in seinen Herausgeberrat. Er folgt auf den langjährigen Zeit-Herausgeber Josef Joffe, dessen Mandat im März 2023 endet. Vom 1. April 2023 an wird Mounk gemeinsam mit der Sozialforscherin Jutta Allmendinger, der Managerin Nicola Leibinger-Kammüller, der Chefredakteurin des britischen Wirtschaftsmagazins Economist, Zanny Minton Beddoes, und Buchautor Florian Illies die Gesellschafter, die Chefredaktion und die Geschäftsführung publizistisch beraten. Yascha Mounk ist Publizist und Politikwissenschaftler. Er lehrt Internationale Beziehungen an der Johns Hopkins University in Baltimore und ist Senior Fellow am Council on Foreign Relations.
Die vielfach ausgezeichnete Wissenschaftsjournalistin Dr. Mai Thi Nguyen-Kim übernimmt die Nature Marsilius Gastprofessur für Wissenschaftskommunikation an der Universität Heidelberg. Die promovierte Chemikerin gestaltet ein Seminar- und Workshop-Programm, das sich insbesondere an junge Forscher*innen richtet. Die Student*innen sollen darin geschult werden, ihre Arbeit allgemeinverständlich zu vermitteln und zum gesellschaftlichen Dialog über die Bedeutung von Wissenschaft, Forschung und Transfer beizutragen. Die Nature Marsilius Gastprofessur für Wissenschaftskommunikation ist eine Initiative von Holtzbrinck Berlin, der Klaus Tschira Stiftung und der Universität Heidelberg. Mai Thi Nguyen-Kim wurde für ihre Arbeit unter anderem mit dem Grimme-Preis geehrt. Sie betreibt beispielsweise den YouTube-Kanal maiLab und arbeitet für das ZDF.
Die Neukonstituierung des nordrhein-westfälischen Landtages im Juni 2022 wirkt sich auch auf die Zusammensetzung der Medienkommission der Landesanstalt für Medien NRW aus. Zum 1. September wurden acht ordentliche und acht stellvertretende Mitglieder durch den Landtag für die laufende VII. Amtsperiode der Medienkommission der Landesanstalt für Medien NRW entsandt. Einige von ihnen sind damit erstmals Mitglied der Medienkommission, andere gehörten bereits zuvor dem Gremium an. Den Vorsitz Medienorientierung und Partizipation hat nun Ernst-Wilhelm Rahe, den Vorsitz Haushalt und Finanzen Stefan Engstfeld, MdL, seine Stellvertreterin ist Dr. Iris van Eik. Stellvertretende Vorsitzende Medienkommission ist Andrea Stullich, MdL. Der Ausschuss für Medienvielfalt und Medienzugang wird weiterhin von Volker König geleitet, der Ausschuss für Programmaufsicht und Programmqualität von Ulrike Kaiser und der Ausschuss für Interne Fortbildung und Forschungskoordination von Dr. Eva Selic.
RTL Group CEO Thomas Rabe baut das Management bei RTL Deutschland um. Er beruft Stephan Schmitter als Inhaltechef in die Geschäftsführung. Henning Tewes, derzeit Chief Content Officer von RTL Deutschland, soll hingegen zur RTL-Muttergesellschaft wechseln. Auch Pressesprecher Frank Thomsen kehrt RTL Deutschland den Rücken. Schmitter ist als Geschäftsführer Programm künftig für sämtliche Inhalte (Unterhaltung, journalistische Inhalte, Fiction, Sport, Produktionen von RTL Studios) und Marken von RTL Deutschland verantwortlich. Die Verantwortung für die kaufmännischen Prozesse im Inhaltebereich übernimmt Geschäftsführerin und COO Andreas Fischer.
Ex-Bild-Mann Ralf Schuler wird Politik-Chef bei der Rome Medien GmbH an, der Firma des früheren „Bild“-Chefredakteurs Julian Reichelt. Schuler soll dort produktübergreifend die bundes- und parteipolitischen Inhalte für die Marke Rome Medien verantworten. Schuler hat seinen alten Arbeitgeber Axel Springer im Streit verlassen. Jan Karon wird ab 15. November Leiter der Reporter-Einheit bei der Rome Medien GmbH. In dieser Rolle soll er markenübergreifend verantwortlich für die Konzeption und Durchführung von Gesellschafts-, Sozial- und Politik-Reportagen im Bewegtbild sein. Karon war zuletzt als freier Reporter tätig.
„Sprachpapst“ Wolf Schneider ist im November im Alter von 97 Jahren in Starnberg bei München gestorben. Er leitete von der Gründung im Jahr 1979 bis 1995 die Henri-Nannen-Schule in Hamburg und war so für die Ausbildung mehrerer Generationen von Journalistinnen und Journalisten verantwortlich. Noch bis 2012 war Schneider als Ausbilder an Journalistenschulen tätig. Er hielt zudem Sprachseminare für Presse und Wirtschaft, schrieb 28 Sachbücher. Er galt als Kritiker der Rechtschreibreform von 2005 sowie als Gegner der sogenannten „Gendersprache“. 2014 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz Erster Klasse ausgezeichnet, drei Jahre zuvor erhielt er den Henri-Nannen-Preis in der Kategorie „Publizistisches Lebenswerk“.
Vom freien Autor zum festen Redaktionsmitglied: Focus Money bindet Hans-Peter Siebenhaar dauerhaft an sich. Er bekommt die neugeschaffene Position des Chefautors und wird zudem Mitglied der Chefredaktion. Siebenhaar war bis von 2000 bis 2021 für das Handelsblatt tätig – unter anderem als Korrespondent in Wien und Brüssel. Zuletzt schrieb er als freier Autor neben Focus Money auch für die Süddeutsche Zeitung und das Manager Magazin.
Der Vize-Ressortleiter Politik bei Bild, Kai Weise, rückt als Blattmacher in die Chefredaktion des Springer-Titels auf. Weise ersetzt dort Antje Schippmann, die Johannes Boie erst vor einem Jahr in die Chefriege befördert hatte. Schippmann soll nun eine neue Aufgabe bekommen.
MDR-Intendantin Karola Wille wird im Herbst 2023 in ihrem dann 65. Lebensjahr nicht für eine dritte Amtszeit zur Verfügung stehen. Ihr Vertrag wird somit am 31.10.2023 enden. Sie sagte: „In den nächsten Monaten steht das öffentlich-rechtliche Rundfunksystem vor immensen Herausforderungen: Die ARD ist auf einem Reformweg, den es weiter konsequent zu beschreiten gilt. Und wir im MDR sind zugleich mitten in einer tiefgreifenden Transformation. Diesen und anderen Themen werde ich mich bis zum Ende meiner Amtszeit weiterhin mit voller Kraft widmen.“ Nach den Vorgaben des MDR-Staatsvertrag ist es Aufgabe des MDR-Verwaltungsrates, dem MDR-Rundfunkrat einen Personalvorschlag für die Leitung des MDR ab November 2023 zu unterbreiten. Eine Amtsperiode als Intendantin/Intendant beim MDR dauert sechs Jahre.
Die Journalistin Diana Zinkler, aktuell Textchefin und Blattmacherin in der Zentralredaktion der Funke Mediengruppe in Berlin, wechselt im Frühjahr 2023 zu Zeit Online. Dort wird sie Redaktionsleiterin, wie das Medienhaus verkündet. Zinkler soll gemeinsam mit einem Team von vier weiteren Journalistinnen und Journalisten – intern „Dirigenten“ genannten – die tägliche Steuerung des gesamten Online-Angebot verantworten. Seit 2015 gehörte sie zum Gründungsteam der Zentralredaktion der Funke Mediengruppe.