Schon seit Jahren steht Meta für seinen Umgang mit persönlichen Daten in der Kritik. Jetzt reagiert er. Der Konzern will künftig die Zustimmung seiner Nutzer*innen in der EU einholen, bevor er ihre Daten nutzt. Das Unternehmen, zu dem Facebook, Instagram und WhatsApp gehören, kündigte nun an, sich künftig an die europäische Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) zu halten. Die personalisierte Werbung werde nun nicht mehr als berechtigtes Interesse, sondern als zustimmungspflichtig gesehen, erklärte Meta in einem Blogbeitrag
Bevor die Datenschutzgrundverordnung im Mai 2018 europaweit in Kraft trat, hatte Facebook seine Nutzer*innen vor die Wahl gestellt: Entweder sie akzeptieren die Geschäftsbedingungen und stimmen zu, dass Meta Daten über das Verhalten der Nutzer*innen für Werbung nutzt. Oder sie können die Dienste nicht weiter nutzen. Das war unzulässig, befand im Dezember 2022 der Europäische Datenschutzausschuss (EDSA). Die irische Datenschutzkommission verurteilte den Konzern im Januar 2023 dann zu einer Geldstrafe von 390 Millionen Euro, da Meta durch die Nutzung persönlicher Daten gegen die EU-DSGVO verstoßen hatte.
Nun hat Meta angekündigt, die Nutzer*innen in der EU um ihre Zustimmung zu bitten, bevor es Drittunternehmen erlaubt, personalisierte Werbung zu schalten, die auf dem Nutzungsverhalten in Metas Diensten basiert. Laut Wall Street Journal wird es jedoch bis Ende Oktober dauern, bevor der Konzern die Änderungen umsetzt.