Leute 03 – 2025

Danica Bensmail hat Anfang März die Aufgaben der Bundesgeschäftsführerin der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di übernommen. Zusammen mit den ehrenamtlichen Vorständen der dju und der beiden Co-Vorsitzenden Lars Hansen und Peter Freitag vertritt Danica Bensmail die berufspolitischen Interessen der in ver.di organisierten Journalistinnen und Journalisten in Rundfunk, Verlagen, Nachrichtenagenturen und digitalen Medien. Danica Bensmail war zuletzt mehr als fünf Jahre in der Öffentlichkeitsarbeit und für die Mitgliedspublikation der Gewerkschaft der Polizei tätig. Zuvor war Bensmail in ihrer journalistischen Laufbahn Mentee im Mentoring-Programm der Neuen deutschen Medienmacher*innen, freie Journalistin, Gründungsmitglied des multikulturellen Frauenmagazins Gazelle, Volontärin der Axel-Springer Akademie, Mitarbeiterin in der Politik-Redaktion sowie in verschiedenen journalistischen Stationen in Investigativ-Ressorts bei Bild.

Zum 1. Mai 2025 wird Janek Böffel neuer Chefkorrespondent Landespolitik der Saarbrücker Zeitung (SZ). In den vergangenen zehn Jahren hat er als Reporter, Moderator und Politikredakteur beim Saarländischen Rundfunk (SR) gearbeitet und für die ARD-Anstalt über die Landespolitik berichtet. Böffel folgt auf den langjährigen Chefkorrespondenten Daniel Kirch, der nach insgesamt 15 Jahren bei der SZ zum 1. April 2025 als Leiter der Intendanz zum SR wechselt.

Die Badische Zeitung mit Sitz in Freiburg im Breisgau erhält eine neue Chefredakteurin und einen neuen Chefredakteur. Carolin Buchheim und Stephan Schröter übernehmen zum 1. April als Doppelspitze die redaktionelle Führung. Sie lösen Thomas Fricker ab, der seit 2016 die Redaktion leitet. Er wird das Duo in einer Übergangszeit unterstützen und weiter als Autor zur Verfügung stehen. Buchheim wird die erste weibliche Chefredakteurin des südbadischen Mediums. Sie ist seit 2007 im Verlag tätig und war zuletzt für die Planung regionaler Themen zuständig. Schröter war bislang Chefredakteur beim digitalen Finanzmedium BTC-ECHO inne und war zuvor in verschiedenen führenden Positionen bei Bild und Bild am Sonntag in Hamburg und Berlin tätig. Der Chefredaktion als Stellvertreter weiter angehören werden Markus Hofmann als Leiter für digitale Inhalte und Holger Knöferl als Leiter der Heimatredaktion.

Das Plenum des Deutschen Presserats hat Moritz Döbler zum stellvertretenden Sprecher gewählt. Er folgt auf Peter Huth, Kommunikationschef von Axel Springer. Der BDZV hat zudem die Verleger Wolfgang Poppen (BZ.medien) und Thomas Satinsky (Pforzheimer Zeitung) neu in den Presserat entsandt. Lutz Schumacher (Geschäftsführung Schwäbisch Media) hat das Gremium verlassen – sein Verlag gehört dem BDZV nicht mehr an. Drei neue Vertreter wurden vom Deutschen Journalisten-Verband (DJV) in den Presserat gewählt: Thorsten Becker (Hanauer Anzeiger), Elena Everding (Göttinger Tageblatt) und Annette Kalscheur (Westdeutsche Allgemeine Zeitung). Sie folgen auf Marcel Burkhardt (freier Journalist), Jost Müller-Neuhof (Tagesspiegel) und den freien Journalisten Klaus-Peter Andrießen, der in den vergangenen sechs Jahren einem der Beschwerdeausschüsse vorstand.

Der ZDF-Journalist Mathis Feldhoff bleibt ein weiteres Jahr Vorsitzender der Bundespressekonferenz (BPK). Die Mitgliederversammlung des Zusammenschlusses der Hauptstadtjournalisten wählte ihn in Berlin zum sechsten Mal in das Amt. Der in Münster geborene Feldhoff arbeitet seit mehr als 20 Jahren als Korrespondent im ZDF-Hauptstadtstudio in Berlin. Als Vorstandsmitglieder bestätigt wurden Corinna Buschow (epd), Angela Wefers (Börsen-Zeitung), Ute Welty (freie Journalistin), Jana Wolf (Rheinische Post), Tim Szent-Iványi (Redaktionsnetzwerk Deutschland) und Joachim Gerhardt (freier Journalist). Neu in den Vorstand gewählt wurde Katharina Hamberger (Deutschlandfunk).

Ab der kommenden Fußball-Bundesliga-Saison wird Jonas Friedrich neun Live-Übertragungen des Free-TV-Senders Sat.1 kommentieren. Er ersetzt den Fußball-Reporter Wolff-Christoph Fuss, der zur kommenden Spielzeit zu RTL wechselt und dort – neben seinem Sky-Engagement – Länderspiele und die Europa League kommentieren soll. Friedrich arbeitet auch für die Pay-TV-Sender Sky und Prime Video. Neben Friedrich kommen ab dem Sommer bei Sat.1 Moderator Matthias Opdenhövel, Reporterin Andrea Kaiser und Reporter Matthias Killing zum Einsatz. Der frei empfangbare Sender hatte sich von der Deutschen Fußball Liga (DFL) erneut TV-Rechte für neun Live-Spiele gesichert.

Nach mehr als vier Jahrzehnten verlässt Inga Griese, Gründerin, Chefredakteurin und zuletzt Herausgeberin des Lifestyle- und Luxusmagazins Icon, Axel Springer. Griese begann ihre journalistische Laufbahn 1981 bei Axel Springer. Sie schrieb zunächst für den Sportteil der Welt-Hamburg und wurde 1990 politische Korrespondentin für die Tageszeitung. Nach der Wende arbeitete sie investigativ zu Themen wie Stasi-Machenschaften und Vereinigungskriminalität. Im Jahr 2006 gründete Griese dann Icon, das neunmal jährlich als Supplement der Welt am Sonntag erscheint.

Als Konsequenz aus der fehlerhaften Berichterstattung des RBB über den Bundestagsabgeordneten Stefan Gelbhaar (Grüne) traten RBB-Programmdirektorin Katrin Günther und der Chefredakteur des ARD-Senders, David Biesinger, Mitte März zurück. Nur eine Woche übernahm Biesinger einen neuen Posten beim RBB − zumindest vorübergehend. Biesinger habe kommissarisch die Leitung der Hauptabteilung Programmressourcen übernommen, die bis Jahresmitte im Zuge der Neustrukturierung des RBB aber neu ausgeschrieben werde, teilte der Sender in Berlin mit. Der nun von Biesinger geleitete Bereich ist zuständig für die Überwachung des Programmetats.übergibt

Sabine Hedewig-Mohr, Chefredakteurin des Fachtitels planung&analyse hört auf. Zehn Jahre hat sie das Heft, den Newsletter, die Online-Beiträge, die Deeper Insights Days, das PUMa-Netzwerk und den Insights-Kongress mit den Awards im dfv-Verlag verantwortet. planung&analyse ist der auflagenstärkste Fachtitel für Marktforschung und Marketing in Deutschland. Ihre Nachfolgerin ist Bettina Sonnenschein. Die Journalistin ist bereits seit 17 Jahren bei der dfv-Mediengruppe, zunächst als Redakteurin bei Horizont. Davor war sie freie Journalistin für die Süddeutsche Zeitung aktiv.

The Pioneer, die publizistische Marke der Media Pioneer Publishing, erweitert ihre Redaktion. Ab 1. April übernimmt Nils Heisterhagen (zuvor Leiter Wirtschaftspolitik Bild) die neu geschaffene Position als Leiter Debatte. Bereits zum 1. März stieß Jonathan Packroff (zuvor Korrespondent von euractiv) als Redakteur für Politik und Debatte dazu. Zusätzlich erweitern Pia Westerhoff (zuvor RND) und Lea-Katharina Krause (zuvor Zeit Online) als News-Redakteurinnen das The Pioneer-Team. Bereits seit 1. Januar 2025 arbeitet Ozan Demircan (zuvor Auslandskorrespondent Handelsblatt) für die politische Redaktion von The Pioneer. Er berichtet als Chefkorrespondent über außenpolitische Themen. Außerdem sollen eigene Talente Schlüsselpositionen übernehmen: Karina Mößbauer, bislang Chefreporterin Politik und zuständig für die Union, wird mit Beginn der neuen Kanzlerschaft Chefreporterin Kanzleramt. Luisa Nuhr übernimmt als Ressortleiterin Newsdesk die Verantwortung für das Content- & News-Management und steuert den digitalen Ausbau von Website und App. Die Leitung des Newsletters „Hauptstadt – Das Briefing“ übernehmen Jan Schroeder und Christian Schlesiger.

Im Photo Contest World Press Photo 2025“ ist Rafael Heygster, freischaffender Fotograf aus Hannover, in der Kategorie Europa-Stories für seine Arbeit „Democracy Dies in Darkness“ ausgezeichnet worden. Der Fotograf besuchte 2024 für den Spiegel Kundgebungen der AfD, um die Selbstdarstellung der Rechtsextremen zu beleuchten und zu hinterfragen. Er zeigt, wie die nationalistische und einwanderungsfeindliche AfD, die sich selbst als „Partei der kleinen Leute“ bezeichnet, geschickt ihre Ideologien verbreitet und die Demokratie gefährdet. Heygsters Arbeiten befassen sich mit der Beziehung zwischen Individuen und ihrem sozialen, kulturellen und ökologischen Umfeld. Von 2010 bis 2015 studierte er Kulturanthropologie und Politikwissenschaften an der Universität Hamburg

Felix Kästner geht zu Onvista und soll als Ratgeber-Spezialist das Kölner Börsenportal unterstützen. Er kommt von Finanzen.net, wo er Ratgeber-Videos zum Thema private Finanzen und Börse recherchiert, moderiert und geschnitten hat. Vor seiner Zeit bei finanzen.net arbeitete Kästner als Rundfunk-Redakteur und Autor, unter anderem für den SWR und den HR.

Neue stellvertretende Chefredakteurin beim Lifestyle-Magazin myself ist Anne Kathrin Koophamel. Sie folgt auf Tanja Fox, die bereits im vergangenen Jahr aus der Redaktion ausgeschieden ist. Zu Funke kommt Anne Kathrin Koophamel von Bunte, wo sie zuletzt als Redakteurin im Ressort Aktuelles/Unterhaltung tätig war. Ihre journalistische Laufbahn hatte sie 2007 bei der Abendzeitung München als Volontärin gestartet. 2012 wechselte sie in die Münchner Lokalredaktion von Bild und 2015 in den Zeitschriftenbereich. Dort arbeitete sie für ein Jahr als Head of Entertainment und Mitglied der Chefredaktion beim People Magazin.

Erst im Juli des vergangenen Jahres war die Fernsehjournalistin Sophia Maier Sonderkorrespondentin bei RTL News geworden. Nun gab sie an, dass sie künftig wieder als freie Journalistin und Reporterin arbeiten werde. Die Entscheidung habe sie getroffen, um flexibler zu sein und sich vielfältigen journalistischen Projekten zu widmen. Maier arbeitete seit 2016 als Autorin und Reporterin für stern TV und berichtete in ihrem RTL-Reporterformat #WHY schwerpunktmäßig aus Krisen- und Kriegsregionen sowie über Themen rund um die AfD und Frauenrechte.

Die langjährige Washington Post-Kolumnistin Ruth Marcus hat die Zeitung aus Protest gegen die immer größere Einflussnahme von Eigentümer Jeff Bezos auf die redaktionelle Arbeit verlassen. Auslöser für den Schritt sei die Entscheidung von Herausgeber William Lewis gewesen, eine Kolumne nicht zu drucken, in der Marcus ihre „Besorgnis über die neu angekündigte Richtung“ des Meinungsressorts zum Ausdruck brachte. Die neue Linie drohe, „das Vertrauen der Leser zu zerstören, dass Kolumnisten schreiben, was sie denken, und nicht, was der Eigentümer für akzeptabel hält“, wurde Marcus in den Berichten zitiert.

Miriam Meckel, einstige Chefredakteurin sowie Herausgeberin der WirtschaftsWoche, soll in den Verwaltungsrat des Schweizer Medienkonzerns TX Group gewählt werden. Sie folgt auf Martin Kall, der sich nach mehr als zwei Jahrzehnten in führenden Positionen aus dem Verwaltungsrat zurückzieht . Die TX Group hieß früher Tamedia AG. Ihr journalistisches Flaggschiff ist der Tages-Anzeiger aus Zürich. Meckel ist seit 2005 Professorin für Kommunikationsmanagement an der Universität St. Gallen und Co-Gründerin der europäischen Akademie für Transformation „ada Learning“.  Bereits von Juni 2022 bis Oktober 2024 gehörte sie dem Verwaltungsrat von Tamedia an.

Zum 1. Juli wird Ivo Mijnssen die neue Aufgabe als Leiter des Newsrooms und als stellvertretender Chefredakteur der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ) übernehmen. Mijnssen löst dann Nicole Anliker ab. Sie soll für die NZZ ab August als Korrespondentin für Südosteuropa und die Türkei aus Istanbul berichten. Außerdem wird Rico Bandle, derzeit noch Redakteur und Textchef bei der SonntagsZeitung, mit Wirkung zum 1. Mai die Leitung des NZZ-Feuilletons übernehmen.

Übermedien-Gründer Stefan Niggemeier verkauft seine Anteile an DWDL. Rückwirkend zum 1. Januar 2025 beteiligt sich das Kölner Medienmagazin DWDL.de mit 50 Prozent an der Übermedien GmbH. Die übrigen 50 Prozent hält weiterhin Übermedien-Gründer Boris Rosenkranz. Mitgründer Stefan Niggemeier scheidet als Gesellschafter aus, bleibt aber fester Autor. Für die Leserinnen und Leser beider Magazine soll sich nichts ändern: Die Redaktionen von Übermedien und DWDL.de werden sich inhaltlich austauschen, aber auch in Zukunft eigenständig arbeiten, heißt es. Die verschiedenen Finanzierungsmodelle sollen ebenfalls erhalten bleiben. Übermedien finanziert sich durch seine Abonnenten, DWDL.de ist werbefinanziert.

Volkswirt Lukas Scholle ist seit Jahresbeginn Chefredakteur des neuen Wirtschaftsmagazins Surplus. Er ist arbeitete bislang als wissenschaftlicher Mitarbeiter für Finanzpolitik im Deutschen Bundestag. Zudem betrieb er den YouTube-Kanal Wirtschaftsfragen.

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