Nach monatelangen Führungsquerelen trennte sich der Fernsehkonzern ProSiebenSat.1 nach einem Beschluss des Aufsichtsrats von Vorstandschef Max Conze. Finanzchef Rainer Beaujean, der erst im Juli 2019 vom Verpackungskonzern Gerresheimer gekommen war, soll als Vorstandssprecher fungieren. Neu im Vorstand sind außerdem die ProSiebenSat.1-Manager Christine Scheffler (Personal) und Wolfgang Link (Entertainment).
Maria Exner, bisher Managing Editor und stellvertretende Chefredakteurin bei Zeit Online, wird stellvertretende Chefredakteurin beim Zeitmagazin. Neben Chefredakteur Christoph Amend wird sie ab Juli alle Aktivitäten des Magazins mitverantworten. Exner, die seit 2015 zum Führungsteam von Zeit Online gehört, folgt auf Matthias Kalle. Der Journalist verlasse das Haus auf eigenen Wunsch und bleibe dem Zeitmagazin als Autor verbunden. Exner war mitverantwortlich für die Entwicklung redaktioneller Projekte wie den Magazinen von Zeit Online, der Festivalreihe Z2X oder dem Dialog-Projekt „Deutschland spricht“.
Seit Mitte März leitet Martin Ganslmeier die Gemeinschaftsredaktion Radio im ARD-Hauptstadtstudio und ist außerdem crossmedialer Koordinator. Der NDR-Journalist verantwortet die Überführung der Radio-Gemeinschaftsredaktion im ARD-Hauptstadtstudio in den Regelbetrieb. Zuvor hatten die Korrespondentinnen und Korrespondenten der neun Landesrundfunkanstalten ihre Zusammenarbeit im ARD-Hauptstadtstudio bereits im Rahmen eines Pilotprojekts erfolgreich ausgebaut. Darüber hinaus wird Ganslmeier die crossmediale Kooperation zwischen den Bereichen Hörfunk, Fernsehen und Online weiter ausbauen. Er ist neben Oliver Köhr stellvertretender Leiter des ARD-Hauptstadtstudios. Ganslmeier wechselte für die neue Aufgabe im ARD-Hauptstadtstudio von Washington, wo er als US-Korrespondent und Leiter des ARD-Hörfunkstudios tätig war, nach Berlin.
Der Fernsehjournalist und Nahost-Experte Ulrich Kienzle ist tot. „Ulrich Kienzle war ein Top-Journalist“, würdigte ihn ZDF-Chefredakteur Peter Frey. „Er hat die Welt vor Ort in Augenschein genommen, um die Konflikte wirklich zu verstehen, über die er dann berichtet hat. Mit seiner Lust, Kante zu zeigen, und mit seinem verschmitzten Humor hat er an der Seite von Bodo Hauser ZDF- und Fernsehgeschichte geschrieben.“ Kienzle wurde 83 Jahre alt. Mit dem 2004 gestorbenen Hauser hatte er von 1993 bis 2000 das ZDF-Politikmagazin Frontal moderiert.
Gabriele Mühlen, Chefredakteurin des Food-Netzwerks House of Food, verlässt die Bauer Media Group. Mühlen verantwortete das House of Food, unter dessen Dach sich Food- und Deko-Stylisten, Fotografen, Ökotrophologen, Journalisten, Layouter und Marketingprofis zu einem kompetenzübergreifenden Food-Verlag vereinen, seit Mai 2018. Zum House of Food-Portfolio zählen die Marken Lecker und kochen & genießen. Unter der Leitung von Mühlen brachte die Bauer Media Group zwei neue Magazine auf den Markt, die sich an ernährungsbewusste und genussaffine Zielgruppen richten.
Nach 17 Jahren verlässt Carsten Pfefferkorn die Funke Mediengruppe. Er war zuletzt seit 2016 Chefredakteur von TVdirekt und verantwortete er auch die Programmzeitschriften nurTV, TVSudoku, nur digital und TVclever.
Ralf Müller-Schmid, bisher Programmleiter von Deutschlandfunk Nova, ist seit 1. April neuer Programmchef von Deutschlandfunk Kultur. Er trat die Nachfolge von Hans Dieter Heimendahl an, der die neu geschaffene Position des Kulturkoordinators für Deutschlandradio übernimmt. Die Position des Kulturkoordinators wurde geschaffen, um Deutschlandradio als nationale Kulturinstitution stärker zu vertreten und Partnerschaften mit wichtigen Institutionen in ganz Deutschland voranzubringen.
Die Ressortleiterin Magazine von Zeit Online, Leonie Seifert, stieg zum Mitglied der Chefredaktion auf. Sie kümmert sich künftig um die strategische Weiterentwicklung der digitalen Magazine, darunter Zeitmagazin Online, Zeit Campus Online und Arbeit. Die Journalistin kam 2017 für den Aufbau des Angebots Arbeit zu Zeit Online. Ihr Podcast Frisch an die Arbeit erreicht nach Verlagsangaben Zehntausende Hörer. Seifert war 2012 von der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung als Redakteurin zu Zeit Campus gewechselt.
Die taz wird demnächst redaktionell von einer weiblichen Doppelspitze geführt. Der Vorstand der taz-Genossenschaft hat Ulrike Winkelmann und Barbara Junge zu neuen Chefredakteurinnen berufen. Winkelmann wechselt vom Deutschlandfunk zur taz und wird ihre neue Stelle am 1. August antreten. Barbara Junge ist bereits seit 2016 stellvertretende taz-Chefredakteurin; die neue Position übernimmt sie am 1. Mai nach dem Ausscheiden des bisherigen Chefredakteurs Georg Löwisch. Stellvertretende Chefredakteurin bleibt Katrin Gottschalk; sie wird Leiterin der digitalen Produktentwicklung.