Tanja Brandes verlässt die Berliner Zeitung und übernimmt zum 1. November den Posten der Newsmanagerin bei der Rheinischen Post. Sie beerbt damit Judith Conrady, die stellvertretende Chefredakteurin der Südwest Presse“ wird. Brandes volontierte beim Kölner Stadtanzeiger. Es folgte eine Station beim Generalanzeiger in Bonn. Zuletzt war sie als Redakteurin Bundesrepublik bei der Berliner Zeitung tätig.
Die Digitalredaktion Berlin und die Faktencheck-Redaktion, beide bei der dpa-infocom verortet, entwickeln sich in hohem Tempo weiter. Um diese Entwicklung zu unterstützen, erhalten beide Einheiten künftig jeweils eine eigene Leitung. Die Digitalredaktion führt mit sofortiger Wirkung Johanna Bruckner, bisher Teamleiterin News bei der infocom. Redaktionsleiterin Faktencheck wird am 1. Oktober Teresa Dapp, bisher Bundeskorrespondentin in der dpa-Politikredaktion. Die beiden folgen auf Marco Mierke, der beide Bereiche zusammengeführt und Anfang des Monats eine neue Herausforderung angenommen hat. Johanna Bruckner kam Anfang des Jahres 2021 von der Süddeutschen Zeitung zur dpa-infocom. Für die SZ hatte sie zuletzt als Korrespondentin in New York gearbeitet. Teresa Dapp war unter anderem dpa-Korrespondentin in London. Zu den Schwerpunkten ihrer Arbeit als Bundeskorrespondentin in der Politikredaktion zählten vor allem die Grünen, Klima- und Umweltthemen, aber auch die Bereiche Verkehr und Digitales, Agrar und Ernährung sowie Familienpolitik. Marco Mierke hat die Digitalredaktion drei Jahre geführt. Er hat unter anderem die Modernisierung der dpa-Weblines vorangetrieben, die Nachtschicht aus Sydney eingeführt und die Live News am Morgen konzipiert. Im Jahr 2020 hat er gemeinsam mit Verification Officer Stefan Voß den Bereich Faktencheck aufgebaut.
Die Frankfurter Kunsthistorikerin Sandra Danicke übernahm am 1. September die Ressortleitung Feuilleton der Frankfurter Rundschau (FR). Sie folgt auf Christian Thomas, der in den Ruhestand geht. Als Leiterin des Feuilleton-Ressorts soll sie den Fokus auf Themen legen, die die Gegenwart prägen, wie etwa Genderfragen und Popkultur. Danicke ist der FR bereits seit über 30 Jahren verbunden; ihr Volontariat absolvierte sie bei der Zeitung. Daneben schrieb sie für die Zeit, Merian und die Süddeutsche Zeitung sowie für Kunstfachzeitschriften.
Mara Delius, Feuilletonredakteurin und Autorin der Welt und seit 2017 Leiterin der „Literarischen Welt“, ist ab sofort Herausgeberin der Welt-Literaturbeilage. Die Literaturwissenschaftlerin war Gast im „Literarischen Quartett“, Jurorin des Deutschen Buchpreises, erhielt 2019 den Julius-Campe-Preis und ist seit 2021 Jurorin des Ingeborg-Bachmann-Wettbewerbs. Die „Literarische Welt“ erscheint zukünftig alle vier Wochen in „Welt am Sonntag.
Journalist Richard Gutjahr arbeitet künftig in Washington und berichtet von dort aus für mehrere Medien. Die Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten haben ihn bereits als ihren neuen USA-Korrespondenten ab Oktober angekündigt. Ebenso werde er für die Rheinische Post, die Badischen Neuesten Nachrichten, den Bonner General-Anzeiger und den österreichischen Standard schreiben. Weiterhin ist er als freier Mitarbeiter für die ARD und das ZDF tätig. Gutjahr arbeitete schon für die Süddeutsche Zeitung, CNN und als Dozent an Journalistenschulen. Vom Bayerischen Rundfunk, für den er lange als Moderator tätig war, trennte er sich zuletzt im Streit.
Nach dem Start von Bild TV strukturiert das Unternehmen die Chefredaktion um. Florian von Heintze, bislang stellvertretender Chefredakteur der Bild, soll künftig in gleicher Position die Entwicklung von News-Formaten für den TV-Sender übernehmen. Linna Nickel übernimmt Heintzes Aufgaben als Blattmacherin. Bettina Formen, bisher auf Verlagsseite für Axel Springer tätig, wird derweil Managing Director und Mitglied der Chefredaktionen und zuständig für das Personal- und Redaktionsmanagement. Ihr Vorgänger Jorin Verges bleibt der Chefredaktion erhalten und soll strategische Projekte verantworten.
Die Mitgliederversammlung des Deutschen Presseclubs e.V. hat am 11. August 2021 Dr. Dieter Keller als Vorsitzenden im Amt bestätigt. Der Hauptstadtkorrespondent der Südwest Presse (Ulm) hatte das Amt 2019 übernommen. Neu in den Vorstand gewählt wurde Kai Küstner, Hörfunkkorrespondent des Norddeutschen Rundfunks im ARD-Hauptstadtstudio. Als Vorstandsmitglieder bestätigt wurden Dr. Gerd Depenbrock (freier Journalist) als Schatzmeister, Daniel Goffart (Wirtschaftswoche), Kerstin Münstermann (Rheinische Post), Jens Thurau (Deutsche Welle TV) und Birgit Wentzien (Deutschlandfunk). Der Deutsche Presseclub wurde 1952 als Hintergrundkreis für die Hauptstadtpresse in Bonn gegründet. Er gilt als einer der ältesten Presseclubs der Bundesrepublik. Ihm gehören zurzeit etwa 140 Journalisten und Journalistinnen aus allen Medien an, die vornehmlich über die Bundespolitik berichten.
Die Journalistin Tanja May kehrt nach über zwei Jahrzehnten als stellvertretende Chefredakteurin zur Bild–Zeitung zurück. Ab 1. Oktober verantwortet sie als Unterhaltungschefin zukünftig übergreifend für TV, Print und Online die Show-Berichterstattung sowie die letzte Seite. May kommt von Burda, wo sie seit 2000 für die Bunte unter anderem als Chefreporterin arbeitete, seit 2011 als stellvertretende Chefredakteurin. Ressortleiterin Unterhaltung im redaktionellen Team von Tanja May bei Bild ist Janina Kirsch. May absolvierte die Axel Springer Journalistenschule, von 1999 bis 2000 war sie Redakteurin bei Bild.
Die absatzwirtschaft, Deutschlands traditionsreichstes Marketing-Medium, stellt sich neu auf: Zum 4. Oktober startet Christa Catharina Müller als neue Chefredakteurin der Fachzeitschrift für Marketing und Vertrieb. Sie leitete zuvor die Redaktion von MEEDIA, sammelte Agenturerfahrung bei C3 und war bei W&V in der Entwicklungsredaktion mit Schwerpunkt Digital Storytelling tätig. Müller soll mit Redaktion, Grafik, Vermarktung und Projektmanagement die absatzwirtschaft modernisieren und als Medium für Marketingentscheider*innen positionieren.
Chefkoch, die Food-Plattform von Gruner+Jahr, hat eine neue Führung: Christine Nieland übernimmt ab sofort das Angebot. Sie war zuvor als Chief Commercial Officer und Mitglied des Management Boards tätig. Sie folgt auf Oliver Radtke, der die Geschäftsführung nach dem Aus von Arne Wolter übergangsweise geleitet hatte. Wolter hatte Ende März seinen Abschied vom Verlag bekannt gegeben. Er hat zum 1. September als Chief Sales und Marketing Officer bei Statista angeheuert.
In der Führung der Spiegel-Vermarktung bahnt sich ein personeller Wechsel an. André Pätzold, seit gut fünf Jahren Vermarktungschef der Spiegel-Gruppe, verlässt den Verlag. Als Nachfolger wird sein bisheriger Vize Hannes Engler gehandelt.
Marieke Reimann wird Zweite Multimediale Chefredakteurin beim SWR. Die ehemalige Chefredakteurin des Online-Magazins ze.tt der Wochenzeitung die Zeit tritt die neue Stelle 1. November 2021 an. Der Verwaltungsrat des SWR hat dem Vertrag am 17. September 2021 zugestimmt. Sie folgt auf Dr. Gabi Biesinger, die zum 1. August 2021 als Hörfunkkorrespondentin nach London gewechselt ist. Als Chefredakteurin des Online-Magazins ze.tt des Zeit-Verlages formte Reimann aus einer News-Website ein politisches und diverses Generation-Y-Magazin mit monatlich fünf Millionen Nutzer*innen zwischen 16 und 30 Jahren. Zudem tritt sie regelmäßig als Expertin zu ostdeutschen und europäischen Themen in Fernsehen, Radio und Online auf.
Die taz hat mit Nina Schoenian ihren Aufsichtsrat neu besetzt, nachdem Stefanie Urbach bei der Generalversammlung der taz-Genossenschaft nicht mehr kandidierte. Schoenian arbeitet künftig an der Seite von Jens Pohlmann und Hermann-Josef Tenhagen. Schoenian kommt mit langjähriger taz-Erfahrung in das Gremium. Von 2006 bis 2013 war sie als Kreativdirektorin für Marketing und Digitalisierung bei der Berliner Tageszeitung verantwortlich. Nach knapp sieben Jahren im Marketing beim WWF Deutschland wurde sie 2020 Gründungsgeschäftsführerin der Trafo Mediatech.
Beim ZDF rückt Christian Sievers für den scheidenden Claus Kleber als Moderator des Heute Journals nach. Bislang präsentiert Sievers die 19-Uhr-Ausgabe von Heute. An dieser Stelle übernimmt Mitri Sirin. Claus Kleber verabschiedet sich Ende 2021 in den Ruhestand. Christian Sievers hat ihn beim „Heute Journal“ schon vertreten. Claus Kleber hat das „Heute Journal“ seit 2003 moderiert. Ab dem kommenden Jahr ist Sievers dann im Wechsel mit Marietta Slomka zu sehen. Bettina Schausten präsentiert zudem die Sendung einige Wochen im Jahr.
Der Landesdienst Bayern des Evangelischen Pressedienstes (epd) bekommt einen neuen Chefredakteur. Daniel Staffen-Quandt wird den Landesdienst ab 1. Januar 2022 leiten. Der Journalist löst Achim Schmid ab, der zum Jahresende in den Ruhestand geht. Staffen-Quandt leitet seit elf Jahren die Redaktion des epd in Würzburg und ist seit zwei Jahren bereits der Stellvertreter des Chefredakteurs. Der Evangelische Pressedienst, 1910 gegründet, ist die älteste noch existierende Nachrichtenagentur Deutschlands. Mit seiner Zentralredaktion in Frankfurt am Main und sieben Landesdiensten beliefert er in Text und Bild Tageszeitungen, Hörfunk, Fernsehen und Online-Dienste
Wechsel innerhalb des Hauses: Thomas Stamm wechselt im Oktober von der Neuen Zürcher Zeitung, bei der er aktuell als Teamleiter Prozesse tätig ist, zur NZZ am Sonntag. Dort wird er als neuer Digitalleiter auch Mitglied der Chefredaktion. Nach zwei Jahren in der Technologie kehrt Stamm damit zurück ins redaktionelle Geschäft bei dem Schweizer Medienunternehmen. Stamm war bereits von 2007 bis 2018 in verschiedenen redaktionellen Funktionen für die NZZ tätig, unter anderem als Leiter des Newsrooms sowie als stellvertretender Chefredakteur der Tagesausgabe. Gemeinsam mit Jonas Projer, Nicole Althaus, Alain Zucker bildet er ab Oktober die NZZ am Sonntag-Chefredaktion.
Die bisherige Leiterin des Ressorts Dossier der Zeit, Tanja Stelzer, wird zum 1. Januar 2022 Mitglied der Chefredaktion. In ihrer neuen Rolle soll sie sich im Wechsel mit Sabine Rückert insbesondere um die Betreuung der Titelgeschichten kümmern. Stelzer ist seit 2006 bei der Zeit und war an der Neuentwicklung des Zeit-Magazins beteiligt. Seit 2013 ist sie Co-Ressortleiterin des Zeit-Dossiers. Sie wurde unter anderem mit dem Reporterpreis und dem Egon-Erwin-Kisch-Preis ausgezeichnet. Stelzers Nachfolge im Dossier übernimmt Malte Henk. Er ist seit 2013 bei der Zeit und war zuletzt stellvertretender Ressortleiter des Ressorts Dossier. Künftig wird er es gemeinsam mit Wolfgang Uchatius leiten.