Leute 09 – 2025

Zum 1. Januar 2026 übernimmt Melanie Amann in der Funke Mediengruppe die Position der Chefredakteurin Digital. Die scheidende Spiegel-Co-Chefredakteurin wird in der Berliner Zentralredaktion von Funke gemeinsam mit Gründungschefredakteur Jörg Quoos das Team führen. Zusätzlich verantwortet Amann künftig die redaktionelle Strategie der Marke Funke. Amann soll die bundespolitische Berichterstattung der Zentralredaktion stärken, die publizistische Kraft der Funke-Medien bündeln, neue Formate mit klarem politischem Schwerpunkt entwickeln und so der Stimme von Funke in gesellschaftlichen Debatten noch mehr Gewicht verleihen. Melanie Amann war über zwölf Jahre für den Spiegel tätig, zuletzt als stellvertretende Chefredakteurin.

RTL wollte mit Pinar Atalay den Nachrichtenbereich ausbauen – ohne Erfolg. Nun soll die ehemalige Tagesthemen-Moderatorin Pinar Atalay bei n-tv eine eigene Talkshow leiten. Erst im Sommer 2021 war Pinar Atalay mit großem medialen Echo von der ARD zu RTL gewechselt. Damals wollte sich der Privatsenderverbund programmstrategisch neu aufstellen und sich im Nachrichtengeschäft als ernsthafter Player zu etablieren. Atalay, die bei der ARD die Tagesthemen moderiert hatte, wurde zum Team mit Jan Hofer zusammengebunden. Der hatte einst im Ersten die Nachrichten in der Tagesschau verlesen. Die beiden abgeworbenen ARD-Fachkräfte sollten in der Sendung RTL direkt die neuen seriösen Gesichter für den Kölner Sender darstellen.

Die Medizin-Redakteurin Andrea Bannert erhält zusätzliche Führungsaufgaben im Burda Verlag: Sie wird zum 1. Januar nächsten Jahres Chefredakteurin des Magazins Focus Gesundheit, das viermal jährlich erscheint. Sie löst dort Andrea Hennis ab, die in den Ruhestand geht. Hennis war zwei Jahre lang Chefredakteurin von Focus Gesundheit, zuvor hatte sie die Redaktion bereits fachlich geführt. Der Titel erscheint bei der Tochter BurdaVerlag Data Publishing (DVDP). Andrea Bannert übernimmt die Chefredakteurin-Aufgabe zusätzlich zu ihrer leitenden Funktion in der Online-Redaktion von Focus Gesundheit. Die promovierte Mikrobiologin arbeitet seit 2018 in der Redaktion von Focus Gesundheit und leitet seit 2020 die Onlineredaktion.

Zum 1. November 2025 übernimmt Philippe Debionne die Chefredaktion der Berliner Zeitung. Debionne war bereits von 2009 bis 2022 auf verschiedenen Positionen, unter anderem als News-Chef, im Berliner Verlag tätig. Zuletzt war er Chefredakteur der beiden Titel Nordkurier und Schweriner Volkszeitung in Mecklenburg-Vorpommern. Nun kehrt Debionne zur Berliner Zeitung zurück, um die publizistische Ausrichtung des Blattes weiter zu profilieren, heißt es beim Berliner Verlag. Sein Vorgänger Tomasz Kurianowicz übergibt die Leitung der Redaktion und nimmt sich nach Verlagsangaben eine berufliche Auszeit „zugunsten seiner wachsenden Familie“. Der Journalist hatte die Redaktion seit Juli 2022 geführt, zuvor leitete er die Wochenendausgabe und war im Feuilleton tätig.

Martin Dowideit ist bei der WirtschaftsWoche zum stellvertretenden Chefredakteur mit Zuständigkeit für Digitales aufgestiegen. Er kam im Sommer 2024 als Digitalchef zu dem Wirtschaftsmagazin aus der Handelsblatt Media Group. Martin Dowideit ist erst im vergangenen Jahr vom Kölner Stadtanzeiger zur WirtschaftsWoche gekommen. Auch bei der Tageszeitung war er stellvertretender Chefredakteur gewesen. Davor hatte der Diplom-Volkswirt sieben Jahre lang beim Handelsblatt gearbeitet, zuletzt als Leiter Digitales. Beim Handelsblatt gibt es zudem weitere personelle Veränderungen: Sonja Álvarez, bisher stellvertretende Büroleiterin in Berlin, berichtet seit September aus New York. Max Biederbeck, bislang als Redakteur im Berliner Büro zuständig für Verteidigung und Sicherheit, ist nun stellvertretender Büroleiter in Berlin. Und Washington-Korrespondent Julian Heissler verstärkt von Oktober an das Berliner Büro.

Fabian Dresler, derzeit noch stellvertretender Ressortleiter Test & Technik bei der Motorrad-Gruppe der Motor Presse Stuttgart (MPS), steigt zum Chefredakteur auf. Dresler wird als „Motorrad“-Chef im kommenden Jahr Uwe Seitz ablösen. Der 55-Jährige geht laut MPS auf eigenen Wunsch, um Geschäftsführer des Industrieverbands Motorrad Deutschland zu werden.

Ab Januar 2026 führt David Fernández die Redaktion von Radio Köln. Die derzeitige Chefredakteurin von Radio Köln, Claudia Schall, geht nach 17 Jahren an der Spitze des Senders in die passive Altersteilzeit – um sich neuen beruflichen Aufgaben zu widmen.

Die Gesellschafterversammlung von ARTE hat entschieden, dass Benjamin Fischer ab Oktober neuer Geschäftsführer des Senders wird. Der erfahrene Digitalexperte und bisherige Leiter von ARD-Online soll auch die Rolle des ARD-Koordinators für ARTE Deutschland übernehmen.

Der MDR-Wirtschaftsjournalist Ralf Geißler wurde für die Reportage „Zwischen Ausbeutung und großer Freiheit – Fernfahreralltag in Deutschland“ mit dem Deutschen Radiopreis in der Kategorie „Beste Reportage“ ausgezeichnet. Mit seiner Reportage Ralf Geißler habe einen Radiobeitrag erschaffen, der von der ersten Minute an in einen einzigartigen Audiokosmos hineinzieht. Mit exzellenter Beobachtungsgabe stelle er Menschen in den Mittelpunkt, die von der breiten Öffentlichkeit unbeachtet die deutsche Gesellschaft mit einem steten Warenstrom versorgen. Geißler mache persönliche Lebenswege auf grauen Asphaltkilometern genauso sichtbar wie die Strukturen, die sie auf Achse und am Anschlag halten, heißt es in der Begründung der Jury.

Der Wirtschaftsjournalist Simon Hage hat beim Spiegel eine neue Verantwortung. Er wird Stellvertreter von Ressortleiter Markus Brauck. Hage war Redakteur beim Manager Magazin, zuletzt im Ressort Unternehmen, bevor er 2015 ins Wirtschaftsressort des Spiegel wechselte. Seine Themenschwerpunkte sind Industrie und Transformation.

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung startet einen Newsletter zum Wohnraum als Wirtschaftsfaktor. Füllen wird ihn Jan Hauser, Wirtschaftsredakteur der FAZ. Er ist überzeugt, das Thema gehe alle an, weil vom Geschehen auf den Immobilienmärkten fast jeder Mensch betroffen ist. „Der eine zieht um und ärgert sich über die Preise, die eine kauft ein Häuschen, andere träumen vom Eigenheim.“ Der Immobilien-Newsletter der F.A.Z. soll jeden Mittwoch über die wichtigsten Themen für Eigentümer, Mieter und Investoren informieren.

Die kicker sportworld aus dem Olympia Verlag erweitert ihr Portfolio mit dem American Football um eine weitere Sportart. Im September wird football-world.news an den Start gehen – mit einer neu formierte Chefredaktion, die wieder auf eine Zusammenarbeit mit der kicker-Redaktion setzen soll. Die erfahrenen Sportjournalisten Tiziana Höll und Sebastian Mühlenhof übernehmen das Ruder bei der News-Plattform. Die Schwerpunkte sollen auf der NFL sowie der European League of Football, der German Football League und weiteren Formaten liegen.

Theresa Hoffmann übernimmt beim Informationsangebot Tagesspiegel Background einen neu geschaffenen Führungsposten. Zum 1. Oktober wird sie dort Head of Digital, eine Position, die es vorher nicht gab. In der Rolle soll Hoffmann, die seit zehn Jahren in ihrer Arbeit Journalismus und Technologie verbindet, die Weiterentwicklung der digitalen Produktstrategie, die Steuerung der technischen Infrastruktur sowie datengetriebene Wachstumsinitiativen verantworten.

Das Medienunternehmen Media Pioneer stellt sein Führungsteam neu auf: Mit Stefan Hofnagel kommt zum 1. Oktober ein externer Profi als Director Business Development dazu. Er soll neue und bestehende Geschäftsfelder zu entwickeln sowie das Netzwerk strategischer Partnerschaften auszubauen. Hofnagel wechselt von PwC Deutschland, wo er sich zuletzt für Innovation Strategy, Venture Clienting und Account Development verantwortlich zeichnete. Außerdem übernimmt zum 1. Dezember 2025 Laura Küng die Position der Director Growth & Product. Sie ist seit zwei Jahren Teil des Unternehmens und war in ihrer Rolle als Chief of Staff in der strategischen Ausrichtung des Unternehmens eng eingebunden. Moritz Klein verlässt Media Pioneer hingegen zum 1. Dezember 2025. Klein war über vier Jahre in unterschiedlichen Rollen Teil von The Pioneer und hat zuletzt als Director Product & Growth die Subscription-Sparte und Produktentwicklung aufgebaut und ausgebaut. Seine Aufgaben übernimmt Laura Küng.

Die Reporterin Tami Holderried verstärkt die Finanzredaktion des Handelsblatts im Münchner Büro der Zeitung. Sie hat unter anderem für die Süddeutsche Zeitung gearbeitet – und dort die ausgezeichnete Serie „Wirecard: 1,9 Milliarden Lügen“ entwickelt. Weiteres neues Mitglied im Handelsblatt-Team ist Kai Lohwasser. Er ist Mitglied im Redigaturteam, das entscheidend für die Qualität aller Handelsblatt-Inhalte ist. Lohwasser hat viele Jahre als Redaktions- und Produktionsleiter gearbeitet – zuletzt im Leitungsteam der Editorengruppe der Schwäbischen Zeitung. Neue Kreativdirektorin des Handelsblatts ist Alexandra Grünig. Sie leitete zuvor beim Spiegel das Cover-Team und hat dort unter anderem Redesigns des Magazins mitentwickelt.

Erst Los Angeles, jetzt New York. Der Journalist Jan Klauth ist nun offizieller Korrespondent der Welt und Business Insider in den USA. Im Februar 2024 hatte Wirtschaftsjournalist:in berichtet, dass er gemeinsam mit dem Social-Media-Kollegen Friedrich Steffes-lay die Nachtschicht von der anderen Seite des Globus übernimmt und in Los Angeles und San Francisco arbeitet. Danach ging der Wirtschaftsjournalist wieder nach Berlin. Nun ist er offizieller Korrespondent der Welt und Business Insider in New York. Jan Klauth ist seit fünf Jahren bei der Welt. Davor war er bei der FAZ angestellt.

Das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) erweitert die Chefredaktion um drei Führungskräfte von außen: Lutz Knappmann, Birgit Dralle-Bürgel und Jonathan Sachse. Knappmann kommt von der Börsen-Zeitung und verantwortet ab 1. Dezember als stellvertretender Chefredakteur die Programmplanung des RND, die Portale und weitere digitale Plattformen, ePaper und Print sowie Newsletter. Jonathan Sachse wird ab dem 1. November als stellvertretender Chefredakteur für netzwerkweite investigative Recherchen zuständig sein. Derzeit leitet er Correctiv.lokal und ist Vorstandsmitglied von Netzwerk Recherche. Birgit Dralle-Bürgel wird ab 1. November den Bereich Editorial Operations leiten, in dem die Prozesse und interne Organisation der RND-Redaktion in der digitalen Transformation beständig fortentwickelt werden. Bisher ist sie in gleicher Funktion für die Hannoversche Allgemeine Zeitung tätig. Alle drei berichten an Eva Quadbeck und Sven Clausen, Chefredakteure des RND. Stefanie Gollasch bleibt Mitglied der Chefredaktion und zuständig für strategisch wichtige Fragestellungen der Print- und ePaper-Produktion. Um die Zusammenarbeit im Netzwerk zu stärken, gründet Thomas Düffert, CEO der Madsack Mediengruppe, zudem das Editorial Board des RND. In dem Gremium erarbeitet die RND-Chefredaktion wesentliche journalistische Konzepte. Quadbeck und Clausen leiten dieses Gremium gemeinsam mit Hannah Suppa, Chefredakteurin der Leipziger Volkszeitung und Koordinatorin der Madsack-Chefredaktionen.

Judith Lentze hat mit der Dokumentation „Der Cum-Ex-Skandal“ den Deutschen Fernsehpreis in der Rubrik „Beste Dokumentation/ Reportage“ gewonnen. In enger Zusammenarbeit mit dem Investigativjournalisten Oliver Schröm nahm die Dokumentarfilmerin den milliardenschweren Cum-Ex-Skandal akribisch unter die Lupe. In dem Film kommen Ermittler, Beschuldigte sowie Justiz- und Steuerexperten zu Wort. Dabei wird verständlich, wie der organisierte Steuerbetrug funktionierte und jahrelang ungeahndet bleiben konnte.

Zur neuen Intendantin der Deutschen Welle wurde Barbara Massing gewählt. Sie folgt im Oktober auf Peter Limbourg, der den Job nach zwölf Jahren niederlegt. Massing ist seit 2006 bei der Deutschen Welle, seit 2014 ist sie Verwaltungsdirektorin.

Nach dem Weggang von Kayhan Özgenç ändert Business Insider das Konzept des Podcasts „Macht & Millionen“, der kein reiner Wirtschafts-Podcast mehr sein wird. Der Investigativjournalist Lars Petersen öffnet das auf Wirtschaftskrimis spezialisierte Format für Politik-Skandale. Mit an Bord geholt hat er sich die Podcast-Redakteurin Christine van den Berg. Außerdem werden die Folgen auf 30 Minuten reduziert.

Ab dem 1.September 2025 ist Margit Pratschko parallel zu ihrer leitenden Funktion im Competence Center Health alleinige Chefredakteurin des kostenlosen Apothekenkundenmagazins My life aus dem Burda Verlag. Co-Chefredakteurin Silvia von Maydell, die das Magazin seit der Markteinführung im Frühjahr 2019 verantwortet und seit 1. Januar 2024 in Doppelspitze mit Margit Pratschko geführt hat, verabschiedet sich zum 1. September 2025 in den Ruhestand. Zusammen mit dem Kollegen Klaus Dahm hat Silvia von Maydell vor über sechs Jahren das Magazinkonzept für My life mitentwickelt.

Die ARD-Programmdirektorin Christine Strobl und ihr Stellvertreter und ARD-Chefredakteur Oliver Köhr bleiben für fünf weitere Jahre im Amt. Das haben die Intendantinnen und Intendanten der ARD mit der Gremienvorsitzendenkonferenz beschlossen. Die aktuellen Verträge des Duos laufen noch bis 1. Mai 2026. Strobl arbeitet seit Mai 2021 als ARD-Programmdirektorin und verantwortet damit das Gemeinschaftsprogramm Das Erste sowie die ARD Mediathek. Zudem ist sie Vorsitzende der Videoprogrammkonferenz. Ebenfalls seit Mai 2021 ist Oliver Köhr ARD-Chefredakteur und stellvertretender ARD-Programmdirektor. Darüber hinaus koordiniert und verantwortet er in seiner Rolle als ARD-Koordinator Aktuelles und Magazine das Portfolio aktueller Sendungen, politischer und Verbraucher-Magazine sowie Sondersendungen und auch die Talksendungen im Gemeinschaftsprogramm.

Wachablösung an der Spitze des Frauentitels Cosmopolitan, der seit 2012 zu Bauer gehört: Veronika Schaller kehrt „auf eigenen Wunsch“ dem Hamburger Verlag den Rücken. Sie war erst seit 2023 Chefredakteurin von Cosmopolitan, davor aber vier Jahre stellvertretende Chefredakteurin. Die redaktionelle Verantwortung für den Titel übernimmt zum 1. November Angela Meier-Jakobsen. Sie führt dann allerdings den Titel Director Content and Brands. Meier-Jakobsen steht seit 2017 in Bauer-Diensten.

Ende August gab das Kartellamt der Funke Mediengruppe grünes Licht für die Übernahme der ehemaligen Gruner+Jahr-Titel Brigitte, Gala und Eltern. Nun werden die Marken von einer weiblichen Doppelspitze geleitet. Janina Süss und Anna-Lena Keeve übernehmen die Geschäftsführung der Funke Women, People & Family GmbH, in der die ehemaligen G+J-Marken gebündelt werden; Süss übernimmt die Leitung von Funke Women, People & Family zusätzlich zu ihrer Tätigkeit als Geschäftsführerin der Funke Life GmbH mit den Marken Bild der Frau, Frau von Heute und Eat Club. Anna-Lena Keeve kommt von der Mediengruppe NOZ/MHN Medien (Neue Osnabrücker Zeitung) zu Funke.

Die Stiftung Warentest führt die Redaktionen von Stiftung Warentest und Stiftung Warentest Finanzen (ehemals Finanztest) zusammen: Isabella Eigner, bisher schon Chefredakteurin des Magazins Stiftung Warentest und des Portals test.de, übernimmt die Leitung aller Marken. Sie löst damit Matthias Thieme nach rund vier Jahren an der Spitze des Finanz-Ablegers ab. Thieme arbeitet ab sofort für den Berliner Neobroker Smartbroker+, wo er . Dort übernimmt die interne und externe Kommunikation von Smartbroker+ verantworten soll. Vor seinem Engagement bei Stiftung Warentest war Thieme unter anderem Chefredakteur der Berliner Zeitung, Chefredakteur der Frankfurter Neuen Presse und Ressortleiter Wirtschaft für die Zeitungstitel von Funke.

Kathrin Werner wechselt nach zwölf Jahren in der Redaktion der Süddeutschen Zeitung zum Spiegel. Dort beginnt sie im Oktober als Redakteurin im Wirtschaftsressort. Sie bleibt in München. Bei der Süddeutschen Zeitung leitete sie das Team „Welt und Wirtschaft“ im Wirtschaftsressort.

 

alle Leute-Meldungen
nach oben