Sigrun Albert, derzeit Chief Product Officer und Mitglied der Geschäftsleitung der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ), übernimmt im April 2022 die Geschäftsführung des Bundesverbands Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV). Albert verantwortet seit 2019 bei der NZZ die Entwicklung und das Management des gesamten Produktportfolios. Beim BDZV folgt sie auf Dietmar Wolff, der nach 17 Jahren im Amt des Hauptgeschäftsführers auf eigenen Wunsch zunächst in eine Altersteilzeit und anschließend in den Ruhestand geht.
Bei der Onlineausgabe der Bunten tritt Alina Bähr als Chefredakteurin an. Sie kommt von Focus Online und folgt auf Julia Dettmer, die bereits im Januar 2020 gegangen ist. Bei der Print-Ausgabe rückt Unterhaltungs-Chefin Stephanie Göttmann-Fuchs in die Chefredaktion auf. Ex-Bild-Frau Christiane Hoffmann wird am 1. November Editor at Large – sie schrieb bei Bild viele Jahre für das Unterhaltungsressort und die berühmte „Letzte Seite“. Sie soll in ihrer neuen Rolle die Kernkompetenzen der Bunten – People-Journalismus, starke Titelstorys und exklusive Berichterstattung – vorantreiben. Neben Hoffmann besetzt auch Nike Emich seit 2015 diese Position.
Patrizia Bartels leitet künftig die Redaktion bei Schlager.de. Sie soll die Geschäftsführung bei der Entwicklung und dem Aufbau neuer Formate und Projekte unterstützen. Bartels war lange People-Journalistin und zuletzt Head of Entertainment bei Getty Images. Schlager.de wird von der Deutschen Medienportale GmbH betrieben und informiert täglich über News aus der Schlagerwelt.
Hans Fink, einer der Geschäftsführer innerhalb des Burda Verlags, verlässt nach knapp sieben Jahren das Unternehmen. Fink wird mit dem Burda Verlag weiterhin als externer Berater zusammenarbeiten und den Ausbau der Aktivitäten rund um die Marke Gault & Millau und die Digitalstrategie für den Food-Bereich begleiten. Unter Finks Verantwortung wurden Bunte.de und das Fernsehgeschäft ausgebaut. Der Bereich Food gehört im Burda Verlag in den von Manuela Kampp-Wirtz geführten Bereich Publishing Premium. Sie übernimmt die Geschäftsführungsaufgaben von Hans Fink.
Jasmin Fischer, Leiterin der Unternehmenskommunikation, verlässt die Funke Mediengruppe 2022. Sie hatte die strategische Neuausrichtung des Medienhauses kommunikativ begleitet. Die Funke Kommunikation leitet ab 2022 Tobias Korenke. Jasmin Fischer war hatte bei Funke zuletzt die globale Pressearbeit geleitet. Fischers Krisenkommunikation nach dem Cyberangriff auf Funke im Dezember 2020/Januar 2021 wurde mit dem Golden World Award der International Public Relations Association (IPRA) ausgezeichnet.
In der Führung des Spiegel-Verlags gibt es einen weiteren Wechsel. Christoph Hauschild, seit 2018 Leiter des Vertriebs, verlässt das Unternehmen auf eigenen Wunsch. Bis zum Jahreswechsel wird er für die Geschäftsführung noch beratend tätig sein. Hauschild kam nach Stationen beim Suhrkamp Verlag und bei Axel Springer 2003 zur Spiegel-Gruppe, wo er zunächst als Projektleiter für den Aufbau von Nebengeschäften zuständig war. Später leitete er die Vertriebsentwicklung und übernahm 2018 die Leitung des Gesamtvertriebs.
Der langjährige Geschäftsführer der Süddeutsche Zeitung GmbH, Stefan Hilscher, geht in den Ruhestand. Bereits zum Oktober wird Christian Wegner Co-Geschäftsführer, ehe er 2022 die Leitung komplett übernimmt. Hilscher leitete die Süddeutsche Zeitung GmbH seit 2015. Wegner ist seit 2018 Vorsitzender der Geschäftsführung der Südwestdeutsche Medienholding GmbH, zu der auch die Süddeutsche Zeitung gehört. Seine neuen Aufgaben übernimmt er zusätzlich zu den bisherigen. Mit der Teil-Übergabe am 1. Oktober wird es ein neues Führungsboard geben, dem die Geschäftsführer der Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH, Johannes Hauner und Walther Steinhuber, und Marko Marquardt aus dem Bereich Controlling als Mitglieder der Geschäftsleitung angehören.
Der Mitteldeutsche Rundfunk führte zum 1. Oktober die neue Hauptredaktion „Gesellschaft“ ein und vereint darin die Einzelredaktionen „Natur und Entdeckungen“, „Geschichte und Dokumentationen“, „Religion und Gesellschaft“ sowie „Wissen und Bildung“. Die neue Hauptredaktion wird von Christina Herßebroick geleitet. Die Führung der neuen Hauptredaktion Gesellschaft übernimmt Herßebroick zusätzlich zu ihren bisherigen Aufgaben als Leiterin der Redaktion Natur und Entdeckungen. Sie ist seit 1992 beim MDR festangestellt: zunächst als Fernsehredakteurin für die Chefredaktion, dann in verschiedenen Redaktionen der Programmbereiche Familien- und Tagesprogramm sowie Kultur und Wissenschaft. Seit 2014 verantwortet Herßebroick als Leiterin der Redaktion Natur und Entdeckungen erfolgreiche Formate, darüber hinaus koordiniert sie seit 2019 die Angebote der PD Halle für das MDR-Fernsehen und für die Online-Distribution.
Claudia Limmer verlässt die Penguin Random House Verlagsgruppe. Limmer leitete dort das Marketing und die Unternehmenskommunikation. Die Nachfolge für den Marketing-Bereich ist noch offen.
Zum 1. Januar 2022 übergibt der Vorstandsvorsitzende von Hubert Burda Media, Paul-Bernhard Kallen, seinen Posten an Martin Weiss weiter. Weiss ist seit 2015 für Burda tätig und seit 2017 als Vorstandsmitglied für die internationalen Aktivitäten und das Investmentgeschäft zuständig.
Der Journalist Georg Mascolo hat seinen Vertrag als Leiter des Rechercheverbundes von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung (SZ) nicht verlängert. Der frühere Spiegel-Chefredakteur wird die Kooperation noch bis März 2022 führen und auch danach weiter als Autor für die Süddeutsche Zeitung tätig sein. NDR, WDR und SZ arbeiten seit 2014 bei nationalen und internationalen Rechercheprojekten zusammen. Zu diesen Projekten gehörten unter anderem die „Panama Papers“, die „China Cables“ und die Abhöraffäre Pegasus.
Das norwegische Nobelpreis-Komitee vergab den Friedensnobelpreis in diesem Jahr an Maria Ressa und Dmitri Muratow. Die Jury hob in ihrer Begründung den „Einsatz der beiden Journalisten zum Schutz der Meinungsfreiheit, die eine Voraussetzung für Demokratie und dauerhaften Frieden ist“ hervor. Ressa hatte auf der von ihr gegründeten Plattform rappler.com kritisch über den umstrittenen philippinischen Präsidenten Rodrigo Duterte berichtet. Sie wurde im Juni 2020 der Verleumdung schuldig gesprochen, das Strafmaß steht noch aus. Muratow kämpft als Chefredakteur der regierungskritischen Novaya Gazeta gegen russische Staatspropaganda. Das Komitee lobte seinen jahrzehntelangen Kampf gegen Fake News unter immer schwieriger werdenden Umständen.
Handelsblatt baut die Redaktion um. Christoph Seeger kommt vom Spiegel-Vermarkter und wird Teamleiter Geldanlage. Chefreporter Martin Murphy steigt zum Co-Ressortleiter im Investigativ-Team auf. Der Leiter des Technologie-Ressorts, Stephan Scheuer, wechselt ins Silicon Valley und löst Alexander Demling ab, der zum Spiegel geht.
Die ORF-Redakteurin und multimediale Journalistin Tarja Prüss verlässt das ORF-Landesstudio Vorarlberg nach 28 Jahren auf eigenen Wunsch. Die studierte Politikwissenschaftlerin und Historikerin war viele Jahre als Redakteurin in der TV-Redaktion für „Vorarlberg Heute“ tätig, darunter acht Jahre in verantwortlicher Position als Chefin vom Dienst. Im Radio führte sie mehr als zehn Jahre als Chefin vom Dienst die aktuelle Berichterstattung an, war als Nachrichten- und Livereporterin unterwegs und unterstützte die Onlineredaktion des Landesstudios. Sie wird ab November Pressereferentin der Stadt Lindau am Bodensee. „Sie ist in der Recherche hartnäckig und zielstrebig, bleibt in ihrer Sprache und Herangehensweise immer korrekt und neutral. Sie lässt sich nicht vereinnahmen. In schwierigen Live-Situationen zeigte sie sich äußert nervenstark, belastbar und konzentriert“, so Dr. Marion Flatz, ehemalige Chefredakteurin, jetzt Schweiz-Korrespondentin des ORF.
Stephan Schröter verlässt die BamS, bei der er 22 Jahre Ressortleiter, Chef vom Dienst, Fotochef sowie Leitender Redakteur war. Zuletzt hat er BamS digital neu aufgestellt und weiterentwickelt. Er wird Vize-Chefredakteur beim Krypto-Magazin BTC-Echo. Er war zuvor mehr als 25 Jahre bei Bild und Bild am Sonntag. Schröter sieht in Blockchain und Krypto-Kohle „lebensverändernde“ Technologien, die er als Journalist begleiten möchte.
Stabwechsel an der Spitze des Burda-Wohnmagazins „Das Haus“: Zum 1. Januar übernimmt Folkert Siemens die Chefredaktion. Er löst die langjährige Stelleninhaberin Gaby Miketta ab, die sich in den Ruhestand verabschiedet. Miketta war seit 1992 auf unterschiedlichen Posten und für mehrere Marken im BurdaVerlag führend tätig. Folkert Siemens muss sich thematisch nicht allzu lange einarbeiten. Er ist ebenfalls ein Burda-Eigengewächs und eine verdiente Führungskraft in Offenburg.
Marie Todeskino, Chefredakteurin der Reichweitenportale der Funke Mediengruppe, verlässt das Essener Medienhaus und wird künftig für die Mediengruppe Ippen arbeiten. Ippen Digital betreibt, ähnlich wie Funke, zahlreiche reichweiten-optimierte Digital-Angebote. Wer Todeskinos Aufgaben bei Funke übernimmt, ist noch nicht ganz klar. Interimsweise soll sich Online-CvD Andreas Fettig um technische Belange kümmern und die jeweiligen stellvertretenden Chefredakteure der Portale um die Inhalte.