Drei Fragen: Zur Deutschen Welle

Streik bei der Deutschen Welle. Foto ver.di

Bei der Deutschen Welle (DW) arbeiten rund 1.800 festangestellte und 2.000 freie Mitarbeiter*innen in unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat die Belegschaft der DW in Bonn und Berlin am 13.11. zu einem ganztägigen Streik aufgerufen. Denn nach sechs Runden stocken die Verhandlungen. Wir sprachen vor Ort in Berlin mit der ver.di-Sekretärin Kathlen Eggerling.

Was sind Eure Hauptforderungen bei der Deutschen Welle?

Wir fordern eine Erhöhung der Gehälter und Honorare um 10,5 Prozent, um die Kaufkraftverluste der letzten Jahre auszugleichen. Ein weiteres wichtiges Thema ist ein verbesserter Beendigungsschutz für die Freien, über das wir mit der DW ins Gespräch kommen. Ein besserer Schutz und mehr Sicherheit für freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Beendigungen und Einschränkungen ihrer Beschäftigung liegt uns besonders am Herzen.

Welche Auswirkung hat Euer Streik bislang?

Das ist bisher nicht absehbar. Heute Morgen sind die 7-Uhr-Nachrichten komplett ausgefallen. Aber die Kolleg*innen berichten, dass eigentlich jede Sendung am heutigen Tage beeinträchtigt ist. Wie viele Ausfälle es noch geben wir, können wir momentan noch nicht sagen.

Wie ist die Stimmung bei den Beschäftigten heute?

Hier in Berlin ist die Stimmung sehr gut. Die Beteiligung ist mit rund 350 Streikenden sehr groß. Es gibt Reden, Sprechchöre und gerade wurde auch gesungen.

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