Die Axel Springer AG will bis 2009 im Verwaltungsbereich des Medienkonzerns 421 Arbeitsplätze abbauen oder auslagern. Nach Unternehmensangaben sollen 266 Stellen vollständig wegfallen. Ausgelagert werden sollen weitere 155 Arbeitsplätze in Systemtechnik, Buchhaltung und sonstigen Diensten.
Betriebsbedingte Kündigungen werden nicht ausgeschlossen. Der Konzern will den Verwaltungsanteil nach Stellen von derzeit 13 Prozent auf zehn Prozent senken. Mit den Beschäftigten in den neu zu gründenden Axel-Springer-Unternehmen soll eine 40-Stunden-Woche und weniger Einkommen vereinbart werden.
ver.di verlangt, auf den geplanten Arbeitsplatzabbau zu verzichten.„Es gehört sich nicht für ein gesundes, profitables Unternehmen, ohne Not Beschäftigte und ihre Familien in die Arbeitslosigkeit zu schicken“, so ver.di-Vize Frank Werneke. Zunächst müssten dem Springer-Gesamtbetriebsrat die kompletten Ergebnisse der Berger-Studie übergeben werden, mit der die Konzernleitung den Personalabbau begründet. „Uns geht es um Beratungen und alternative Lösungen“, erklärte Werneke. Eine „erpresserische Haltung gegenüber Betriebsräten und Beschäftigten“ sei keine angemessene Umgangsweise.