„Ich hatte einfach Schiss“

Wie der „Fall Fischer“ die Redaktionen spaltet – und Journalisten bei ihren Recherchen mit dem Kampagne-Vorwurf eingeschüchtert werden

Die Anmoderation war mehr als ungewöhnlich. „Viele – auch hier in der ,Panorama‘-Redaktion – möchten, dass dieser Mann Außenminister und Vizekanzler bleibt“, kündigte Moderatorin Patricia Schlesinger einen Beitrag mit „neuen Zeugen“ und „brisanten Bildern“ über Joschka Fischers wilde Jahre als Frankfurter Straßenkämpfer an. Das redaktionelle Bekenntnis zum Vizekanzler ist ein beispielloser Vorgang im öffentlich-rechtlichen Fernsehen.

Inzwischen hält „Panorama“-Redaktionsleiter Kuno Haberbusch das politische Credo für mindestens missverständlich und irritierend. „Ich hatte einfach Schiss“, gesteht der 45-jährige NDR-Journalist, „in Kampagnen-Verdacht zu geraten“. In der aufgeheizten Debatte um die Fischer-Vergangenheit habe er „klar machen wollen, dass es uns nicht um politische Absichten, sondern allein um journalistische Maßstäbe geht“. Und die verlangten es, mit dem mangelhaften Erinnerungsvermögen Fischers an seine bewegten Streetfighter-Zeiten ebenso kritisch umzugehen wie zuvor mit den Gedächtnislücken des CDU-Politikers Wolfgang Schäuble in der Parteispenden-Affäre.

Der „Fall Fischer“ hat den linken Magazin-Macher an seinem Gewerbe verzweifeln lassen. „Da ist journalistisches Handwerk durch Gesinnung ersetzt worden“, behauptet Haberbusch. Noch bei Aufdeckung der jüngsten Parteispenden-Affäre hat der couragierte NDR-Mann an eine Professionalisierung des Journalismus geglaubt. Dort hätten so unterschiedliche Medien wie die Springer-Blätter und die taz, TV-Magazine wie „Report“-München und „Panorama“ bei den Recherchen „Hand in Hand gearbeitet“. Nach seinen Erfahrungen im „Fall Fischer“ ist Haberbusch indes einigermaßen desillusioniert: „Dieser Fortschritt ist verspielt worden.“

Tatsächlich sind Rechercheure, die während der vergangenen Monate die dunkle Vergangenheit des Außenministers aufzuhellen versuchten, von Fischers publizistischer Putztruppe – zu denen auflagenstarke Druckerzeugnisse und etliche einflussreiche Leitartikler zählen – mit dem Generalverdacht des Kampagnen-Journalismus belegt worden. Teile der Medien und des politischen Betriebs hätten sich zur „Jagdgesellschaft“ formiert, die zum „Halali auf die Achtundsechziger“ blase, schlug Reinhard Hesse, Redenschreiber des Kanzlers, im „Stern“ blinden Alarm. Gerhard Schröder selbst machte bei den Fischer-Enthüllungen „eine abgesprochene Strategie“ aus. „Und zwar abgesprochen zwischen CDU und insbesondere den neuen Leuten bei Springer, die offenkundig diesen Verlag politisch einsetzen wollen.“

Schröders Argumentation, urteilt der versierte Enthüller Hans Leyendecker, „ähnelt, seitenverkehrt natürlich, den Erklärungen seines Vorgängers Helmut Kohl.“ Der Pfälzer sah sich einst von einem „Medienkartell“ aus „Spiegel“, „Stern“ und „Rotfunk“ verfolgt, bei dem angeblich die Sozis die Strippen zogen.

„Kokettieren, Verharmlosen, Verklären“

Dabei waren es keineswegs kampagnengedrillte Springer-Leute, die seit Herbst vergangenen Jahres intensiv in Fischers Vergangenheit forschten. Vielmehr entstammen die Journalisten eher dem linken Medienspektrum. Die Frankfurter Szene hatten sie in den 70er Jahren zumeist selbst hautnah als Hausbesetzer oder Straßenkämpfer erlebt.

Denen war, wie dem „Zeit“-Autor Michael Schwelien, übel aufgestoßen, dass sich der grüne Außenminister „eine Vergangenheit bastelt, an der er auch heute noch Gefallen findet“. Mit „Kokettieren, Verharmlosen, Verklären“ wolle er die Legende nähren, der entschiedenste Gegner der RAF-Terroristen gewesen zu sein, schreibt der profunde Fischer-Kenner Schwelien: „Das war er nicht. Er brachte viel Verständnis auf für die Genossen im Untergrund.“

Die erste große Enthüllungs-Geschichte über den Straßenkämpfer Fischer hatte bereits im November vergangenen Jahres der Berliner „Tagesspiegel“ veröffentlicht, auch kein Springer-Blatt. Der szenekundige Autor Jürgen Schreiber, ein erstklassiger Rechercheur und brillianter Reporter, fand über die wilden Sponti-Jahre des populärsten deutschen Ministers „keine Wahrheit, sonder nur Storys und Mythen“ – vor allem aber jede Menge Widersprüche.

„Nicht, dass er die Zeit geleugnet hätte, in der es darum ging, mit vereinten Kräften ,versteinerte Verhältnisse zum Tanzen zu bringen‘, urteilt Schreiber über die verlegene Vergangheitsbewältigung des grünen Frontmannes und fährt fort: „Solange die Rückmeldung für die Basis wichtig war, tippte Fischer mit feiner Perlschrift in den Lebenslauf, er habe sich in Opposition gegen den Vietnam-Krieg und gegen den Imperialismus in der Dritten Welt, sieben Wochen ohne Bewährung wegen Widerstand gegen die Staatsgewalt und Verletzung der Bannmeile‘ eingehandelt É Er fand es amüsant, in der Reportage als ,Freak mit der Vorstrafenlatte‘ geschildert zu sein. Gelegentlich ließ er im vertrauten Kreis einfließen, er habe ,Bullen aufs Maul‘ gegeben.“

Schreibers Reportage – ein excellentes Stück Zeitgeschichte über den Frankfurter Häuser- und Straßenkampf – erschien zu einem Zeitpunkt, als noch keine Bilder und Filmstreifen vom „bullenklat-schenden“ Fischer in den Redaktionen kursierten. Entsprechend verhalten war das Echo. Lediglich bei Fischer und seinen Getreuen kam Nervosität auf in jenen Tagen. Doch zu diesem Zeitpunkt genügte es noch, wie Schreiber beobachtete, den Fischer-Vertrauten Georg Dick zu mobilisieren, „der mit exzellenten Kontakten die Feuerchen austrat, wann immer sich eine Reaktion mit der unentdeckten Seite Fischers beschäftigen wollte“.

Erstmals eng wird es für Fischer als der „Spiegel“ Anfang Januar auf seinem Titelbild fragt: „Wie gewalttätig war der Außenminister?“ Auf zwölf Magazin-Seiten weiten die beiden erfahrenen Reporter Dirk Kurbjuweit und Gunter Latsch die Ergebnisse ihrer wochenlangen Recherchen in Frankfurter Archiven und Szenekneipen aus. Lauter Belege für Randale, Putz und Gewalt des einstigen Straßenkämpfers. Der „Spiegel“ sieht Fischer „von seiner Vergangenheit eingeholt“ und „als Außenminister unter Druck“. Die Kernfrage lautet: „Hat der grüne Spitzenpolitiker in seinen wilden Frankfurter Jahren nur agitiert, geprügelt und Steine geworfen – oder war da mehr?“

„,Ich‘ sagt er dann, sonst gerne ,man‘.“

Hieb- und stichfeste Beweise dafür hat der „Spiegel“ letztlich nicht. Und der Außenminister versichert den Hamburger Rechercheuren: „Mit Waffen, mit Molotow-Cocktails habe ich nie etwas zu tun gehabt.“ Die „Spiegel“-Leute misstrauen Fischer, machen bei ihm „die übliche Politiker-Taktik“ aus: „Über unangenehme Dinge nur reden, sobald etwas an die Öffentlichkeit dringt, ansonsten aber schweigen.“ Ihnen fällt auf, dass Fischer „allgemein wird“, wenn es um konkrete Gewalttaten gehe. Dann sei er allenfalls ein Vertreter seiner Generation gewesen. „Geht es um mäßigenden Einfluss, springt plötzlich die Person Joschka Fischers hervor. ,Ich‘ sagt er dann, sonst gerne ,man‘. Das Muster ist bekannt. Fischer hat ganz gut bei der Generation seiner Väter gelernt.“

Fischer, ein gewiefter Medienprofi, erkennt sofort die Sprengkraft der Titelgeschichte in dem Hamburger Nachrichten-Magazin, als er den gefaxten Vorabdruck in Händen hält. Angeblich denkt er an Rücktritt. „Einen Moment lang, der ,Spiegel‘ mit dem Titel über die wilden Jahre des Außenministers wurde gerade gedruckt, hat er daran gedacht, sich der Fesseln zu entledigen, die das Amt mit sich bringt“, will der stets das rot-grüne Gras wachsen hörende „Zeit“-Beobachter Gunter Hofmann erfahren haben.

Der „Fall Fischer“ spaltet die Redaktionen. Richtungskämpfe und Glaubenskriege durchziehen die Kommentarspalten und mehr noch die Feuilletons.

„Steine aus dem Springer-Glashaus“

Am heftigsten bekriegen sich die Journalisten im Springer-Konzern. Einen „regelrechten verlagsinternen Bürgerkrieg“ will der kluge FAZ-Kopf Konrad Schuller bei der Konkurrenz ausgemacht haben. Im Kampf um die wahre Fischer-Biographie formieren sich auf dem Springer-Flaggschiff, der Tageszeitung „Die Welt“, „Stahlhelmer“ gegen „Weicheier“. Die ursprünglich „so hoffnungsvolle Mischung aus Kasernenhof und Spielwarengeschäft“, schaudert es Schuller, „gleicht gegenwärtig einem Schlachthaus“.

Auf einer der von den „Weicheiern“ bis heute hartnäckig verteidigten Meinungsseiten schickt „Chefkulturkorrespondent“ Wolf Biermann einen schönen Gruß an die „Stahlhelmer“. Er verlangt, die „Welt“ solle aufhören, mit Steinen „aus dem Springer-Glashaus“ nach Fischer zu werfen – es sei doch schließlich kein anderer als dieser Verlag gewesen, der mit seiner Hetze einst jene Stimmung schuf, in welcher 1968 Rudi Dutschke bei einem feigen Mordanschlag schwer verletzt wurde. Dann zitierte Biermann aus einem alten Gedicht, das er zu DDR-Zeiten verfasst hatte: „Die Kugel Nummer eins kam/Aus Springers Zeitungswald/Ihr habt dem Mann die Groschen/auch noch dafür bezahlt/Ach, Deutschland, deine Mörder“

Dies wiederum lässt den neu-en „Bild“-Kolumnisten Franz-Josef Wagner, redaktionsintern „Gossen-Goethe“ genannt, nicht ruhen. Er feuert via „Bild“ eine Salve gegen das Schwesterblatt zurück: „Zuerst dachte ich: Der Biermann ist ein feuilletonistischer Spinner. Aber je mehr Stunden vergehen, denke ich, dass es noch keine Dummheit gegeben hat, die nicht irgendeinen Gläubigen gefunden hätte Ich war 23. Ich war Reporter. Ich war kein Mörder. Ich finde Sie unmöglich.“

Ausgerechnet in „Bild“ raucht der altersweise Kolumnist und Springer-Aufsichtsrat Peter Boenisch seine Friedenspfeife mit dem umstrittenen Streetfigther, der ganze Redaktionen spaltet: „Fischer war, wie er war, und er ist, wie er ist. Heute entscheiden alleine seine diplomatischen Ergebnisse und nicht die Bilder aus einer beiderseits gewalttätigen und hasserfüllten Vergangenheit.“ Die Friedfertigkeit des Alten hindert die jungen Blattmacher bei „Bild“ nicht daran, in die Fischer-Berichterstattung ziemlich regelmäßig ein RAF-Symbol einzuklinken. Dazu kommen andere journalistische Entgleisungen: Falsche Fakten, entstellte Zitate und ein manipuliertes Foto von Umweltminister Jürgen Trittin im Umfeld von angeblich gewalttätigen Chaoten.

Alles schlimm genug. Nur: Ist das schon eine Kampagne – gar eine „Springer-Kampagne“ – vergleichbar etwa mit den bleiernen Zeiten im deutschen Herbst der 70er Jahre? Tatsächlich liegen die Springer-Blätter bei den wirklichen Enthüllungen über die wilden Fischer-Zeiten nie vorn. Im Wesentlichen wird von „Bild“ und „Welt“ das nach- und abgeschrieben, was der „Spiegel“ und „Panorama“ zuvor ausgegraben haben.

Dazu gehören auch die Aussagen der Zeitzeugin Elisabeth Heidenreich, die Fischer gegenüber „Panorama“ belastete, beim Frankfurter Häuserkampf 1973 für den Einsatz von Molotow-Cocktails plädiert zu haben: „Der Vorschlag war, so weit zu gehen, auch Molotow-Cocktails einzusetzen, um das Haus zu verteidigen.“ Die „Putztruppe“ mit ihrem Wortführer Fischer habe „eine Art Verteidigungs-Avantgarde bilden wollen“. Um nicht „in die aktuelle Diskussion hineingezogen“ zu werden, wollte Frau Heidenreich ihr Interview später zurückziehen. Dennoch bestätigte sie wiederholt die Richtigkeit ihrer Darstellung gegenüber „Panorama“, bis heute hat sie davon kein einziges Wort zurückgenommen.

„Intrigen und Desinformation“

Dennoch, so beklagt „Panorama“-Chef Haberbusch, sei diese Fischer schwer belastende Zeugin im größten Teil der Medien totgeschwiegen worden. Für den Magazin-Macher „ein klarer Fall von Nachrichten-Unterdrückung“. Bei der medialen Behandlung des „Falles Fischer“ wundert sich Haberbusch über kaum noch etwas: „Da reiht sich eine Ungereimtheit an die andere.“ Niemals zuvor habe er als Journalist mehr „Intrigen und Desinformation“ erlebt: „Es ist unglaublich, was da alles abläuft hinter den Kulissen.“ Quellen würden kriminalisiert, Zeugen madig gemacht, Informanten eingeschüchtert. Zwei Zeitzeugen zur Militanz des heutigen Außenministers seien der „Panorama“-Redaktion kurzfristig wieder abgesprungen, nachdem ihnen aus der Frankfurter Fischer-Gang unverhohlen gedroht worden sei: „Wer Wind sät, wird Sturm ernten.“

Fischer selbst schweigt, seitdem er sich bei seinen anfänglichen Einlassungen zu seiner Vergangenheit in immer neue Widersprüche verwickelt hat. Einen umfänglichen Fragenkatalog von „Panorama“ ließ er unbeantwortet. Haberbusch: „Die Brisanz der 15 Fragen war ihm natürlich sofort klar.“ Stattdessen wurde der NDR-Mann vom Sprecher des Außenministeriums am Telefon abgemeiert: „Sie glauben nicht im Ernst, dass der Herr Außenminister so etwas beantwortet É“ So viel Arroganz einer Regierung, sagt Haberbusch, „haben wir hier nicht mal zu CDU-Zeiten erlebt“.

Dennoch will die „Panorama“-Redaktion in Sachen Fischer nicht locker lassen, wie Moderatorin Patricia Schlesinger in der letzten Sendung versicherte: „Wir wollen von ihm, gerade von ihm, auch die Ehrlichkeit, die er selbst von seiner Vätergeneration und vom Staat, den er damals bekämpfte, eingefordert hat.“


Anmerkung der Redaktion

Am „Fall Fischer“ scheiden sich in den Redaktionen die Geister. Sollen sich Journalisten in die politische Vergangenheits-Bewältigung eines grünen Ministers einmischen? Dürfen sie wochenlang in Fischers Straßenkämpfer-Biographie herumwühlen und damit den Konservativen in Serie Steilvorlagen für hasserfüllte Kampagnen gegen die Achtundsechziger-Generation liefern?

Im „Fall Fischer“ – glaubt M-Autor Johannes Nitschmann – gibt es für Journalisten keine Alternative zu hartnäckiger Recherche und Aufklärung – wer immer ihre Ergebnisse auch missbraucht. Statt politischer Präferenzen müsse es allein um die Wahrung der journalistischen Maßstäbe gehen. Und die hätten für das mangelhafte Erinnerungsvermögen des ehemaligen Straßenkämpfers Fischer genauso zu gelten wie für die Gedächtnislücken des CDU-Politikers Wolfgang Schäuble in der Parteispenden-Affäre.

Die Glaubwürdigkeit von Politikern ist für Nitschmann unteilbar – wie die Verpflichtung der Journalisten, diese kritisch zu hinterfragen und zu beleuchten.

Zugleich will Nitschmann in seinem Beitrag mit einer Geschichtsklitterung aufräumen. Nicht etwa der Springer-Konzern hat die Berichterstattung über Fischers wilde Jahre losgetreten – wie die rot-grüne Bundesregierung Glauben machen will, um so ein für sie unangenehmes Thema zu tabuisieren – sondern vielmehr Journalisten aus dem linksliberalen Medienspektrum: beispielsweise von „Spiegel“, „Tagesspiegel“ und „Panorama“. Bei ihren Recherchen stießen diese Journalisten auf allerlei Lebenslügen und Widersprüche in der Biographie des grünen Außenministers. Dass sie deshalb unter den Generalverdacht des „Kampagnen-Journalismus“ gestellt werden, hält Nitschmann für ebenso übel wie die durchsichtige Kampagne der Konservativen gegen die Achtundsechziger.

UMF

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