„Frankfurter Rundschau“: Bis Ende 2004 müssen bei der „FR“ weitere 130 Arbeitsplätze abgebaut werden, wenn sich die Anzeigenmärkte nicht erholen. Wie der neuerliche Abbau erfolgen soll, wird zwischen Geschäftsleitung und Betriebsrat noch zu verhandeln sein.
Denn im Gegenzug für eine befristete freiwillige Gehaltsminderung sind bis Ende 2004 betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen. Die Beschäftigten hatten bei verkürzter Arbeitszeit Lohn- und Gehaltseinbußen hingenommen. 2005 will der Betrieb zu Vollzeit und Vollzahlung zurückkehren.
Bonner „General-Anzeiger“: Betriebsrat und Geschäftsführung des Bonner „GA“ haben sich auf einen Sozialplan für den weiteren Personalabbau von bis zu 65 Beschäftigten geeinigt, darunter bis zu neun Redakteure. Die telefonische Anzeigenaufnahme, die Anzeigenerfassung und der Erfassungspool im Bereich Technik mit zusammen mehr als 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern werden komplett geschlossen, die Arbeiten werden an Fremdfirmen vergeben. Die Mitarbeiterzahl des GA wird dadurch voraussichtlich auf rund 430 sinken. Mehr als die Hälfte der betriebsbedingt gekündigten Mitarbeiter wechselte freiwillig in eine Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft. Ihr Einkommen wird vom GA-Verlag auf 83 Prozent der letzten Monatsbezüge aufgestockt. Außerdem erhalten sie eine Abfindung.
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“: Bei der „FAZ“ geht der Personalabbau weiter. In einer Betriebsversammlung am 24. Juni 2003 (der ersten seit langem) wurde die „dritte Welle“ verkündet. Noch einmal 100 Arbeitsplätze sollen abgebaut werden, auch über den Weg betriebsbedingter Kündigungen. Je zur Hälfte soll es sich um Redakteurinnen und Redakteure und um Verlagsangestellte handeln. Die ersten Kündigungen wurden noch „rechtzeitig“ vor dem Quartalsende ausgesprochen. Als Grund wurde von der Geschäftsleitung angegeben, die Quartalszahlen hätten noch unter den ohnehin pessimistischen Prognosen gelegen.