Anhörung für Ministererlaubnis

Berlin. Im Streit um den Berliner Zeitungsmarkt hat Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement am 8. September zu einer zweiten Anhörung eingeladen.

Dabei geht es um den Verkauf der „Berliner Zeitung“ an den Holtzbrinck-Konzern, der in Berlin bereits den „Tagesspiegel“ besitzt. Das Bundeskartellamt hatte dies aus wettbewerbsrechtlichen Gründen abgelehnt. Daraufhin hatte Holtzbrinck bei Wirtschaftsminister Clement eine Ministererlaubnis beantragt. Vor einer möglichen Entscheidung sollte Hotzbrinck jedoch nachweisen, dass es für den „Tagesspiegel“ keinen Kaufinteressenten gibt, der in der Lage ist, die Zeitung dauerhaft als eigenständige publizistische Einheit zu führen. Über die Bewertung der damit beauftragten Investmentbank Sal. Oppenheim hat es in den Medien wiederholt Kritik gegeben. Spekulationen über mögliche Interessenten machten unentwegt die Runde. Sicher scheint zu sein, dass die Verlagsgruppe Bauer („Bravo“, „TV Movie“, „Neue Revue“) ein Angebot abgegeben haben soll. Mit einer Entscheidung wird im Herbst gerechnet.

wen

 

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Fakten, Fame und Follower

Im Netz dominiert mittlerweile der Content, den kommerzielle BigTech-Plattformen pushen. Er ist nicht mehr gebunden an eine „öffentliche Aufgabe“ von Journalismus, nämlich durch Information und Fakten zur Selbstverständigung der Gesellschaft beizutragen.
mehr »

Junger Journalismus: Lernen, vernetzen und schützen

Angriffe auf Journalist*innen nehmen zu, online wie auf der Straße. Umso wichtiger, Pressefreiheit nicht nur als Prinzip zu verstehen, sondern sie im Alltag zu verteidigen. Mit diesem Anspruch lud die Jugendpresse Deutschland Anfang November rund 80 junge Medieninteressierte nach Dresden ein. Bei der „YouMeCon kompakt“ ging es um journalistisches Handwerk, Verantwortung und darum, wie man Menschen schützt, die berichten.
mehr »

Lokaljournalismus verliert Quellen

Viele Städte und Gemeinden betreiben inzwischen ihre eigenen Social Media Kanäle und ihre eigene Informationsstrategie. Auch Akteure wie Polizei und Feuerwehr setzen immer mehr auf direkte Kommunikation – was Vorteile hat. Gleichzeitig, so der Verband der Deutschen Zeitungsverleger (VDL), erschwert diese Entwicklung die Arbeit von Lokalkjournalist*innen. Eine Sendung des Deutschlandfunks hat nachgefragt.
mehr »

Deutsche-Welle: Beschäftigte wehren sich

Mitarbeiter*innen der Deutschen Welle (DW) protestieren an der Marschallbrücke in Berlin gegen die geplanten massiven Kürzungen im Etat des deutschen Auslandssenders. Sie wollen bis Freitag jeweils frühmorgens Bundestagsmitglieder auf ihrem Weg ins Parlament um Unterstützung für eine ausreichende finanzielle und personelle Ausstattung der Deutschen Welle bitten.
mehr »