Berlin. Im Streit um den Berliner Zeitungsmarkt hat Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement am 8. September zu einer zweiten Anhörung eingeladen.
Dabei geht es um den Verkauf der „Berliner Zeitung“ an den Holtzbrinck-Konzern, der in Berlin bereits den „Tagesspiegel“ besitzt. Das Bundeskartellamt hatte dies aus wettbewerbsrechtlichen Gründen abgelehnt. Daraufhin hatte Holtzbrinck bei Wirtschaftsminister Clement eine Ministererlaubnis beantragt. Vor einer möglichen Entscheidung sollte Hotzbrinck jedoch nachweisen, dass es für den „Tagesspiegel“ keinen Kaufinteressenten gibt, der in der Lage ist, die Zeitung dauerhaft als eigenständige publizistische Einheit zu führen. Über die Bewertung der damit beauftragten Investmentbank Sal. Oppenheim hat es in den Medien wiederholt Kritik gegeben. Spekulationen über mögliche Interessenten machten unentwegt die Runde. Sicher scheint zu sein, dass die Verlagsgruppe Bauer („Bravo“, „TV Movie“, „Neue Revue“) ein Angebot abgegeben haben soll. Mit einer Entscheidung wird im Herbst gerechnet.
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