Anhörung für Ministererlaubnis

Berlin. Im Streit um den Berliner Zeitungsmarkt hat Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement am 8. September zu einer zweiten Anhörung eingeladen.

Dabei geht es um den Verkauf der „Berliner Zeitung“ an den Holtzbrinck-Konzern, der in Berlin bereits den „Tagesspiegel“ besitzt. Das Bundeskartellamt hatte dies aus wettbewerbsrechtlichen Gründen abgelehnt. Daraufhin hatte Holtzbrinck bei Wirtschaftsminister Clement eine Ministererlaubnis beantragt. Vor einer möglichen Entscheidung sollte Hotzbrinck jedoch nachweisen, dass es für den „Tagesspiegel“ keinen Kaufinteressenten gibt, der in der Lage ist, die Zeitung dauerhaft als eigenständige publizistische Einheit zu führen. Über die Bewertung der damit beauftragten Investmentbank Sal. Oppenheim hat es in den Medien wiederholt Kritik gegeben. Spekulationen über mögliche Interessenten machten unentwegt die Runde. Sicher scheint zu sein, dass die Verlagsgruppe Bauer („Bravo“, „TV Movie“, „Neue Revue“) ein Angebot abgegeben haben soll. Mit einer Entscheidung wird im Herbst gerechnet.

wen

 

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Inhalte brauchen Moderation

Theresa Lehmann ist Tiktok-Expertin bei der Amadeu Antonio Stiftung. Sie leitete das Modellprojekt pre:bunk, das zum Ziel hatte, Jugendliche mit Videoformaten zu Desinformation auf TikTok zu sensibilisieren. Mit M sprach sie über Regulierung, Verbote und Gefahren von Social Media.
mehr »

Die Newsfluencer kommen

In Deutschland vertraut eine Mehrheit der Menschen beim Nachrichtenkonsum in der digitalen Welt noch immer mehrheitlich auf klassische Medien. Das ist eine Erkenntnis aus einer im Oktober 2025 veröffentlichten Studie des Reuters Institute. Die britische Denkfabrik wollte herausbekommen, wie Menschen sich im Netz informieren. Dafür sind Personen in 24 Ländern befragt worden.
mehr »

Fakten, Fame und Follower

Im Netz dominiert mittlerweile der Content, den kommerzielle BigTech-Plattformen pushen. Er ist nicht mehr gebunden an eine „öffentliche Aufgabe“ von Journalismus, nämlich durch Information und Fakten zur Selbstverständigung der Gesellschaft beizutragen.
mehr »

Junger Journalismus: Lernen, vernetzen und schützen

Angriffe auf Journalist*innen nehmen zu, online wie auf der Straße. Umso wichtiger, Pressefreiheit nicht nur als Prinzip zu verstehen, sondern sie im Alltag zu verteidigen. Mit diesem Anspruch lud die Jugendpresse Deutschland Anfang November rund 80 junge Medieninteressierte nach Dresden ein. Bei der „YouMeCon kompakt“ ging es um journalistisches Handwerk, Verantwortung und darum, wie man Menschen schützt, die berichten.
mehr »