Im westafrikanischen Staat Niger haben die Behörden mindestens zehn unabhängigen Rundfunksendern Ende September die Lizenz entzogen.
Als Begründung wurden formale Gründe angegeben. Weil die Radiostationen trotzdem weiter sendeten, wurden Anfang Oktober drei von ihnen von der Polizei gewaltsam geschlossen. Die Redakteure wurden gezwungen, ihre Arbeit einzustellen. Betroffen von den Zensurmaßnahmen sind „Alternative“, „Saranounia FM“ und „Bitinkodji FM“. Die Reporter ohne Grenzen forderten die Regierung in Niamey auf, den Sendebetrieb sofort wieder zuzulassen und die Medien des Landes nicht länger zu drangsalieren.
hg