Noch beschäftigt die Eßlinger Zeitung 34 Redakteure, die Gesamtauflage (Stadt und Umgebung) stieg leicht von 44.561 (IVW 4.2010) um 1,32 Prozent auf 45.151 (IVW 4.2011) – eigentlich sollte die Welt von Verlegerin und Redaktion in Ordnung sein. Eigentlich, denn seit Wochen gärt es in der Redaktion.
Ein Unternehmensberater kam ins Haus, mit dem Ergebnis, dass vier Redakteure gehen sollen. Zunächst sollten sogar fünf Stellen gestrichen werden.
„Die Verlegerin Christine Bechtle-Kobarg ließ der Redaktion über den Geschäftsführer mitteilen, dass es notwendig sei zu sparen, um die Zeitung zukunftsfähig zu machen“, sagt Redakteur Klaus Harter. Dem würde sich die Redaktion prinzipiell auch gar nicht verschließen. Doch betroffen seien auch zwei junge Redakteure, deren Zeitvertrag nicht verlängert werden soll.
Die Redaktion wählte einen dreiköpfigen Sprecherrat und schrieb geschlossen einen Brief an die Verlegerin, in dem sie die Forderung des Betriebsrats unterstützen, „klare und nachweisbare Zahlen über die angestrebten Kosten- und Personaleinsparungen zu erhalten“. Sie fordern außerdem, dass bis dahin die beiden jungen Kollegen weiterbeschäftigt werden. Bis Redaktionsschluss gab es noch kein Ergebnis.