Erstes konkretes Angebot für dpa-Beschäftigte

Ein erstes konkretes Angebot für die rund 750 Beschäftigten der dpa (Mutter und Töchter) hat die dpa-Geschäftsführung in der dritten Verhandlungsrunde am 19. Mai vorgelegt.

Demnach sollen in einem ersten gemeinsamen Manteltarifvertrag künftig die rund 270 Tochter-Beschäftigten ein 13. Monatsgehalt bekommen. Auch der Krankengeldzuschuss, der für die bei der Mutter Beschäftigten bereits gilt, soll tarifvertraglich zugesichert werden, ebenfalls ein Urlaubsgeld in Höhe von 400 Euro als Fixbetrag. Als Gehaltserhöhung wird ein einheitlicher Festbetrag in Höhe von 70 Euro mehr im Monat angeboten. Als „ungenügend“ bewerteten Regine Sakowsky vom DJV und Matthias von Fintel von ver.di das Angebot. „Es geht uns in der laufenden Tarifrunde darum, endlich die bestehenden Ungerechtigkeiten in den Arbeits- und Entlohnungsbedingungen der Mutter- und Tochterbeschäftigten auszugleichen. Besonders wichtig ist den Kolleginnen und Kollegen, neben der Jahressonderzahlung und dem Krankengeldzuschuss einheitliche Regelungen auch zum Urlaubsgeld und den Zuschlägen zu erreichen. Davon sind wir heute noch weit entfernt“, kritisierten Sakowsky und von Fintel. Die Verhandlungen werden voraussichtlich am 17. Juni in Berlin fortgesetzt.

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Schutz vor zu viel Stress im Job

Immer weiter, immer schneller, immer innovativer – um im digitalen Wandel mithalten zu können, müssen einzelne Journalist*innen wie auch ganze Medienhäuser sich scheinbar ständig neu erfinden, die Belastungsgrenzen höher setzen, die Effizienz steigern. Der zunehmende Anteil und auch Erfolg von KI-basierten Produkten und Angeboten ist dabei nur das letzte Glied in der Kette einer noch nicht abgeschlossenen Transformation, deren Ausgang vollkommen unklar ist.
mehr »

Für eine Handvoll Dollar

Jahrzehntelang konnten sich Produktionsfirmen auf die Bereitschaft der Filmschaffenden zur Selbstausbeutung verlassen. Doch der Glanz ist verblasst. Die Arbeitsbedingungen am Set sind mit dem Wunsch vieler Menschen nach einer gesunden Work-Life-Balance nicht vereinbar. Nachwuchsmangel ist die Folge. Unternehmen wollen dieses Problem nun mit Hilfe verschiedener Initiativen lösen.
mehr »

Tarifverhandlungen für Zeitungsjournalist*innen

Bereits Ende Mai haben die Tarifverhandlungen zwischen der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di und dem Zeitungsverlegerverband BDZV begonnen. Darin kommen neben Gehalts- und Honorarforderungen erstmals auch Regelungen zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) zur Sprache.
mehr »

Für mehr Konfrontation

Die Wahlen zum EU-Parlament endeten – nicht unerwartet – in vielen Mitgliedsstaaten mit einem Rechtsruck. In Frankreich, Italien, Österreich, Belgien, den Niederlanden und anderswo wurden eher euroskeptische, nationalistische, migrationsfeindliche Kräfte der extremen Rechten gestärkt. Auch in Deutschland haben 16 Prozent der Bürger*innen, mehr als sechs Millionen Menschen für die rechtsextreme, völkische AfD gestimmt – trotz NS-Verharmlosungen, China-Spionage und Schmiergeldern aus Russland. Immerhin sorgte die große Protestwelle der letzten Monate, die vielen Demonstrationen für Demokratie dafür, dass die AfD-Ausbeute an den Wahlurnen nicht noch üppiger ausfiel. Noch Anfang…
mehr »