Nach einer monatelangen Hängepartie mit zähen Verhandlungen konnte in der Tarifauseinandersetzung bei der Deutschen Welle (DW) am 7. Oktober ein Abschluss über insgesamt 6,2 Prozent mehr Geld für 33 Monate erzielt werden. Nachdem die Verhandlungen in der fünften Runde gescheitert waren, kam es an den Standorten der DW in Bonn und Berlin zu Warnstreiks. Mit Erfolg! Die Gewerkschaften ver.di, DJV und VRFF einigten sich mit der Geschäftsleitung der Deutschen Welle auf eine rückwirkende Tarifsteigerung von Honoraren und Gehältern um 2,1 Prozent ab Januar 2020. Auch zu Jahresbeginn 2021 werden die Gehälter und Honorare um weitere 2,1 Prozent steigen und ab Januar 2022 um 2,0 Prozent. Für die dritte Stufe ist zudem ein Sonderkündigungsrecht vorgesehen.
„Ohne die Streiks wäre das Tarifergebnis nicht möglich gewesen und dank dieser Unterstützung haben wir unsere Ziele erreicht. Besonders ist das an den stärkeren Tariferhöhungen für junge Fachkräfte in Ausbildung zu erkennen und der besseren sozialen Absicherungen für Freie. Unser Dank gilt den mehreren hundert Streikenden“, sagte ver.di-Verhandlungsführerin Kathlen Eggerling.
Verbunden mit strukturellen Verbesserungen wie dem Krankengeldzuschuss ab dem ersten Krankheitstag und verbesserten Schutzregelungen für freie Mitarbeitende sowie den besonderen Erhöhungen für die Vergütungen von Auszubildenden und Volontär*innen über 3 x 50 Euro und die Finanzierung von Jobtickets sei ein Abschluss erreicht worden, der mit den anderen Sendern des öffentlich-rechtlichen Rundfunks gleichziehe.