Zur Sicherung von Beschäftigung in Zeitschriften

Die negative Entwicklung der deutschen Gesamtwirtschaft hat erhebliche Auswirkungen auf die Zeitschriftenverlage. Sie haben seit dem Jahresbeginn mit hohen Verlusten auf dem Anzeige- und Vertriebsmarkt zu kämpfen. Vor diesem Hintergrund haben die Tarifparteien für Zeitschriftenredaktionen Ende März eine Rahmenregelung zur Beschäftigungssicherung vereinbart.


Der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ), der Deutsche Journalisten Verband (DJV) und die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di wurden sich darüber einig, dass Verlage, die nachweislich in wirtschaftliche Notsituationen kommen, auf Betriebsebene über Arbeitszeitreduzierung, abgesenkte Jahresleistung oder Urlaubsgeld verhandeln können. Klare Bedingungen dafür: Im Gegenzug werden betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen und die Beschäftigungsgefährdung muss von neutralen Gutachtern belegt werden. Diese Regelungen gelten nur befristet für ein Jahr im Zeitraum von April 2009 bis Ende 2010. „Die tarifvertraglich garantierten Arbeitsbedingungen bleiben damit vor willkürlichen Eingriffen von Verlagsgeschäftsführungen geschützt und können nur bei Zusage einer Beschäftigungsgarantie verhandelt werden. Und vor allem wollen wir damit Arbeitsplätze erhalten“, erklärt ver.di-Tarifsekretär Matthias von Fintel. Bis zum 22. April hatten alle Gremien dem Abschluss zugestimmt, der damit rückwirkend zum 1. April in Kraft tritt.

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Die Newsfluencer kommen

In Deutschland vertraut eine Mehrheit der Menschen beim Nachrichtenkonsum in der digitalen Welt noch immer mehrheitlich auf klassische Medien. Das ist eine Erkenntnis aus einer im Oktober 2025 veröffentlichten Studie des Reuters Institute. Die britische Denkfabrik wollte herausbekommen, wie Menschen sich im Netz informieren. Dafür sind Personen in 24 Ländern befragt worden.
mehr »

Fakten, Fame und Follower

Im Netz dominiert mittlerweile der Content, den kommerzielle BigTech-Plattformen pushen. Er ist nicht mehr gebunden an eine „öffentliche Aufgabe“ von Journalismus, nämlich durch Information und Fakten zur Selbstverständigung der Gesellschaft beizutragen.
mehr »

Faktenbasiert, aufklärend, machtkritisch

Der Journalist Georg Restle ist seit 2012 Leiter und Moderator des Politmagazins Monitor in der ARD. Der studierte Jurist tritt für einen „werteorientierten Journalismus“ ein. Mit M sprach er über Fakenews, Fehlerkultur und journalistische Resilienz.
mehr »

Medienkompetenz live und vor Ort

Daß Medienkompetenz nicht nur digital, sondern auch im real life vermittelt werden kann  zeigt ein Projekt aus Berlin. Durch aktive Medienarbeit möchte das Meko Neukölln Kinder und Jugendliche darin stärken, ihre Stimme zu erheben, sich einzubringen und an der Gesellschaft teilzuhaben. Die Angebote sollen die Teilnehmenden befähigen, sich selbst auszudrücken und ihre Sichtweisen und Erfahrungen zu teilen.
mehr »