Beim Verband Filmregie Österreich herrscht dicke Luft. Von der Interessenvertretung der Regisseurinnen und Regisseure hat sich eine Gruppe Filmschaffender im Streit getrennt. Erst im April dieses Jahres hatte das Österreichischen Filminstitut (ÖFI) gendergerechte Maßnahmen bei der Vergabe von Fördermittel beschlossen worden. Nun führt diese neue Quotenregelung zu Ärger. 42 Regisseurinnen und Regisseure sind aus dem Verband Filmregie Österreich ausgetreten. Vor allem Frauen.
Über die Austritte der Regisseur*innen berichtete der österreichische Standard unter Berufung auf ein Manifest der Gruppe »#die_regisseur*innen«. Darin heisst es: „Eine lange Geschichte an Ausgrenzung, Intransparenz und respektlosem Umgang nach innen hat die politische Schlagkraft des Verbands Filmregie als wichtige Interessenvertretung der österreichischen Kinofilmregisseur*innen nach außen geschwächt.“ Beklagt werden zudem mangelnde demokratische Strukturen und fehlende Dialogbereitschaft und eine kaum existente Debatte um eine Geschlechterquote bei der Fördermittelvergabe.
Ausgetreten sind unter anderem auch bekannte Filmemacher*innen des österreichischen Films, wie Ruth Beckermann, Sabine Derflinger, Marie Kreutzer, Elisabeth Scharang, Edgar Honetschläger und Michael Palm.