Zu der Einführung von Maximalarbeitszeiten und über die Tariferhöhungen für die rund 25.000 Filmschaffenden, die auf Produktionsdauer beschäftigt werden, gibt es eine Einigung zwischen den Produzentenverbänden und ver.di. Bis Ende Oktober soll der Tarifvertragstext abschließend verhandelt und dann zur Gremienberatung vorgelegt werden. Ab Januar soll der neue Tarifvertrag in Kraft treten.
Künftig gilt dann bei Filmproduktionen eine Tageshöchstarbeitszeit von 13 Stunden, die nur in definierten Ausnahmefällen überschritten werden kann. Außerdem werden die Zuschläge für Mehrarbeit nach der 13. Stunde auf 100 Prozent angehoben, um die ausufernden Arbeitszeiten einzudämmen. Eine verbindliche Dokumentation der Arbeitszeiten soll einer transparenten Arbeitszeitkontrolle in Filmprojekten dienen.
Ab Januar 2010 sollen die Gagen einheitlich zunächst um 1,75 Prozent und ab Januar 2011 um weitere zwei Prozent steigen. Ergänzend werden vorab einzelne Tätigkeiten im Filmteam überproportional angehoben, um deren gestiegener Bedeutung gerecht zu werden. Dieser Schritt macht im Durchschnitt 1,75 Prozent zusätzliches Volumen des Tarifabschlusses aus. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis Ende 2011.
„Die Tariferhöhungen blieben hinter unseren Erwartungen zurück, aber bedingt durch das schwierige Marktumfeld der Sender und Filmproduktionen war der Verhandlungsspielraum an dieser Stelle stark eingeschränkt. Das Gesamtvolumen des Abschlusses bewegt sich mit 5,5 Prozent im Bereich der Tarifabschlüsse von ver.di für öffentlich rechtliche Sender“, so ver.di-Verhandlungsführer Matthias von Fintel.