Altersversorgung für Filmschaffende

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foto: ver.di

Zusammen mit der Schauspielgewerkschaft BFFS und dem Tarifpartner Produktionsallianz hat ver.di einen Tarifvertrag für eine branchenweite betriebliche Altersversorgung für Filmschaffende in Film- und Serienproduktionen abgeschlossen. Für die etwa 25.000 auf Projektdauer beschäftigten Film- und Fernsehschaffenden vor und hinter der Kamera wird die neue tarifliche Altersvorsorge ab Juli 2025 starten.


„Damit wird die Alterssicherung für Filmschaffende auf ein neues Niveau gehoben. Aus deutlich mehr Filmprojekten, egal ob für Kino- oder Fernsehfilme oder Streamingserien, kann nun die betriebliche Altersversorgung aufgebaut werden. Zusammen mit Zuschüssen und der Entgeltumwandlung für die Eigenbeiträge kommen acht Prozent der Gagen für den Aufbau der Altersvorsorge zusammen. Mit der Pensionskasse Rundfunk und deren Dienstleistung entsteht eine annähernd automatische Abwicklung der Versicherungsverträge, sobald sich Filmschaffende durch ihr ‚Opt-in‘ für eine aktive Teilnahme an der Altersversorgung entschieden haben. Diese gilt dann auch automatisch für alle folgenden Filmprojekte“, erklärte ver.di-Verhandlungsführer Matthias von Fintel.

Filmschaffende wandeln dafür vier Prozent ihrer Gagen in Beiträge für einen Altersversorgungsvertrag um. Dazu werden Zuschüsse in Höhe von vier Prozent der Gage vom Arbeitgeber einbezahlt. Durchgeführt werden die Verträge zur Altersversorgung bei der zuvor schon auf Filmschaffende und Freie aus dem Rundfunk spezialisierten Pensionskasse Rundfunk. Die Tarifparteien streben ein gemeinsames Verfahren zur Allgemeinverbindlichkeitserklärung des Tarifvertrages an. Damit soll der Tarifvertrag auch über die in der Produktionsallianz tarifgebundenen Filmproduktionsunternehmen hinaus für alle Produktionsfirmen zur Anwendung kommen.


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