Prototypen werden bei Deutscher Welle und dpa erprobt
Eine neuartige Rechercheplattform soll Redakteure dabei unterstützen, der riesigen Datenmengen Herr zu werden und sich schnell einen umfassenden Überblick zu einem Thema zu verschaffen.
Das Forschungsinstitut in St. Augustin arbeitet in dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekt »News-Stream 3.0« gemeinsam mit der Neofonie GmbH, der Deutschen Welle sowie der Deutschen Presseagentur dpa an neuartigen Analysewerkzeugen für Journalisten. „Unser Ziel ist eine Rechercheplattform, die auch heterogene, multimediale Datenströme schnell und effizient semantisch analysiert, bündelt und als kompakten Überblick einheitlich aufbereitet«, erklärt Dr. Daniel Stein vom Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS. Das neue Analyseverfahren kann unterschiedlichste Formate wie Textnachrichten, Videos oder Audiodateien sekundenschnell scannen. „Wir integrieren dabei vorhandene Ansätze und produktreife Lösungen und fusionieren diese Technologien zu neuen Tools«, so Stein. Mit Hilfe der Technologie sollen sich Journalisten und Redakteure künftig schnell einen Überblick zu einem Thema verschaffen und die Rechercheergebnisse in „news cases” dokumentieren können. Dabei werden die Inhalte laufend aktualisiert, so dass der Nutzer jederzeit auf dem neuesten Wissensstand ist.
Seit Kurzem erproben Mitarbeiter der Deutschen Welle und der dpa erste Prototypen in ihrer täglichen Arbeit. „Dieses Anwenderfeedback ist für uns ein zentrales Instrument, um die Plattform schon während der Entwicklungsphase weiter zu verbessern und an den Anforderungen der späteren Nutzer auszurichten”, so Stein.