Der WDR-Rundfunkrat hat in seiner Sitzung am 7. März dem neuen Programmschema von Funkhaus Europa zugestimmt. Es werde nun ab 1. Juli umgesetzt. Herzstück der Reform sei die Erweiterung um eine 30-Minuten-Sendung für Flüchtlinge aus dem arabischen Raum. Die dju in ver.di hatte scharf kritisiert, dass gleichzeitig die Sendestunden der multikulturellen Radiowelle halbiert und Sendezeiten im Radio auf nach 20 Uhr verlegt werden. Gerade vor dem Hintergrund der notwendigen Integration von Menschen mit Migrationshintergrund sei das eine Fehlentscheidung, so dju-Bundesgeschäftsführerin Cornelia Haß.
„Die Welt ist in Bewegung, und wir sind es auch. Das neue arabische Angebot steht ganz in diesem Sinn“, äußerte sich nun WDR-Hörfunkdirektorin Valerie Weber. Vor allem der zuständige Programmausschuss hätte „die Änderungen eingehend geprüft“ und Anregungen aufgenommen, versicherte Programmausschussvorsitzende Ruth Hieronymi. Der WDR-Rundfunkrat erwarte, „dass die Programmänderungen bei Funkhaus Europa bis zum ersten Quartal 2017 evaluiert und nötigenfalls angepasst werden“.
Verändern wird sich auch die Kooperation zwischen den am Programm beteiligten ARD-Landesrundfunkanstalten WDR, Radio Bremen und Rundfunk Berlin Brandenburg. Die bisherige Musikfarbe von Funkhaus Europa ändere sich dadurch nicht, versicherte Weber.