Die Tarifverhandlungen in der ARD scheinen festgefahren. Zu groß ist die Kluft zwischen den Angeboten der Rundfunkanstalten NDR, WDR, SWR, BR, Radio Bremen und Saarländischer Rundfunk und den Forderungen der Gewerkschaften. Mit Warnstreiks und anderen Protesten setzen sich etwa 1000 Beschäftigte für Tariferhöhungen von rund 6 Prozent ein. Für Kolleg*innen mit niedrigen Entgelten, für Auszubildende und Volontär*innen sollen stärkere Tarifsteigerungen durch Festbeträge oder Mindesterhöhungen erreicht werden.
Die Verhandler*innen von der ARD beharren dagegen auf Tariferhöhungen von maximal 2,5 Prozent, teilweise kombiniert mit bis zu einem Jahr andauernden sogenannten Nullmonaten.
Und „wenn die ARD-Intendant*innen sich nicht bewegen, wird es weitere und stärkere Streiks geben“, prophezeite Christoph Schmitz, für Medien zuständiges ver.di Bundesvorstandsmitglied. „Kostendruck und vervielfachter Output bei immer weniger Personal in Technik und Redaktionen haben ihre Spuren hinterlassen. Für das Publikum ist das zumeist nicht sichtbar, darauf können die Kolleginnen und Kollegen auch stolz sein“, betont Schmitz. Jedoch lasse die ARD ihre Beschäftigten derzeit „im Stich“ angesichts gestiegener Lebenshaltungskosten, die einen Inflationsausgleich zur Folge haben müssten.
„Die RBB-Krise, aber auch die Missstände in den Leitungsebenen beim NDR haben gezeigt, die angestellten und freien Mitarbeiter*innen machen einen guten Job für die Gesellschaft, von der die öffentlich-rechtlichen Rundfunksender bezahlt werden. Sie ermitteln und berichten auch schonungslos in den eignen Unternehmen, was hohen Respekt verdient. Nicht nur in diesen Fällen, auch für ihre ständigen Programmleistungen bekommen ARD, ZDF und Deutschlandradio immer wieder hohe Anerkennungswerte in der Bevölkerung“, so Christoph Schmitz. PM/wen
Live dabei bei den Streikaktionen des SWR:
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