Gruner + Jahr macht Freien Druck
Die im April 2001 gestartete PMG Presse-Monitor Deutschland GmbH (siehe M 5/2001) bietet seit August weitere Titel zur Erstellung und Lizenzierung elektronischer Pressespiegel an.
Neu dabei sind „Schwarzwälder Bote“, „Darmstädter Echo“, „Amica“, „Cinema“, „Fit for Fun“, „Max“, „Tomorrow“, „TV-Spielfilm“, „Horizont“, „Lebensmittelzeitung“, „Textilwirtschaft“, „Cybiz“, „Katholische Kirchenzeitung für das Erzbistum Berlin“, „Rhein-Main-Zeitung“, „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“, die Berliner Seiten der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, „Börse-Online“, „Brigitte“, „Gala“ und „Marie Claire“.
Damit hat sich die Zahl der bei PMG verfügbaren Titel auf rund 60 Zeitschriften und Zeitungen erhöht. Unternehmen und Institutionen erhalten Artikel jeweils tagesaktuell nach ihren Vorgaben. Sie können diese drei Tage bzw. bei Zeitschriften drei Wochen in ihre Inhouse-Netzwerke einspeisen und damit Papierpressespiegel herstellen. Im Unterschied zu den herkömmlichen Pressespiegeln sollen die Autoren dabei leer ausgehen. Der Erlös geht über die PMG allein an die Verlage.
Vielfach handeln die Verlage hier illegal, weil sie die Nutzungsrechte – zumindest bei freien Journalisten – gar nicht haben. Nach Handelsblatt, Süddeutschem Verlag und Springer hat deshalb jetzt auch Gruner + Jahr seine Freien aufgefordert, dem Verlag das Recht zur Nutzung ihrer Texte in digitalen Archiven und für elektronische Pressespiegel – natürlich ohne zusätzliches Honorar – abzutreten.
Wer dies macht, verliert den Anspruch auf die Vergütung elektronischer Pressespiegel über die VG Wort. Diese hat auf ihrer letzten Mitgliederversammlung extra den Wahrnehmungsvertrag geändert, um den Anspruch aller Freien, die einen Wahrnehmungsvertrag abgeschlossen haben, explizit auf eben diesen Bereich auszudehnen.