Programmeinbußen

Weitere Warnstreiks im RBB für ARD-Entgelte

Die Zeichen stehen weiter auf Sturm: Am 6. November (Foto oben) kam beim RBB eine dritte Welle von Warnstreiks ins Rollen. Die Belegschaft wollte damit ihrer Forderung nach einer Angleichung der Entgelte ans Niveau der anderen ARD-Anstalten Nachdruck verleihen.

Zahlreiche Kolleginnen und Kollegen aus der Produktion und den Redaktionen beteiligten sich. Die Folgen für das Programm waren deutlich hör- und sichtbar: Im Inforadio lief etwa eine Stunde ein Notprogamm, ebenso war das aktuell informierende Fernsehabendprogramm beeinträchtigt. „rbb um 6“, „Brandenburg aktuell“ und „Die Abendschau“ liefen als Notprogramm.
Zuvor hatte Intendantin Dagmar Reim vorgeschlagen, die Tarifverhandlungen über die Gehälter und Honorare in die Hände eines externen Schlichters zu legen. Ein Großteil der Beschäftigten lehnt dies ab, weil sie darin den Versuch befürchtet, das Verfahren zu verschleppen und die Belegschaft zu spalten. Inez Kühn, Leiterin des ver.di-Fachbereichs Medien, erklärte auf einer Kundgebung am 6. November: „Ein Schlichtungsverfahren ist erst üblich, wenn eine Situation so verfahren ist, dass keine andere Chance mehr zur Einigung besteht.“ So weit sei man beim RBB aber noch nicht. Eine externe Schlichtung widerspräche zudem dem beiderseitigen Wunsch nach einer direkteren Kommunikation. Eine Mitteilung von ver.di und DJV vom 4. November hatte große Defizite in der Kommunikation zwischen der Leitungsebene und den Beschäftigten sowie in der Wertschätzung der Mitarbeiterleistungen festgestellt. Die Gewerkschaften seien jedoch bereit, den Dialog aufzunehmen, sofern ein verhandelbares Angebot vorgelegt würde.

 ucb 

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