Schweden: Medienarchiv muss an Journalisten zahlen

Die schwedische Verwertungsgesellschaft für literarische Rechte ALIS hat zum zweiten Mal einen wichtigen höchstrichterlichen Erfolg im Kampf um digitale Urheberrechte errungen. Das Stockholms Tingsrätt urteilte am 19. April in einem Prozess gegen den Zeitungskonzern „Aftonbladet“, dass eine Aufnahme von Zeitungsartikeln in die Datenbank „Mediearkivet“, die „Aftonbladet“ gemeinsam mit „Göteborgsposten“ betreibt, nur mit Zustimmung und Extra-Honorierung der betroffenen Journalisten zulässig ist.

 

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Sicher ist sicher: Eigene Adressen sperren

Journalist*innen sind in den vergangenen Jahren vermehrt zum Ziel rechter Angriffe geworden. Die Zahl tätlicher Übergriffe erreichte 2024 einen Rekordwert, so eine aktuelle Studie des Europäischen Zentrums für Presse- und Medienfreiheit (ECPMF) in Leipzig. Die Autoren benennen die extreme Rechte als strukturell größte Bedrohung für die Pressefreiheit. Einschüchterungen oder sogar körperliche Übergriffe geschehen mitunter direkt an der eigenen Haustür. Den damit verbundenen Eingriff in das Privatleben empfinden Betroffene als besonders belastend.
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Verzögerung in Fretterode-Verfahren

Sieben Jahren verschleppt: Der brutale Angriff von zwei Rechtsradikalen auf Journalisten im Jahr 2018 kommt auch in der Berufung einfach nicht vor Gericht. Sven Adam, Anwalt der bei dem Überfall erheblich unter anderem mit Schraubenschlüssel, Messer und Baseballschläger verletzten Journalisten, kritisiert das erneute Justizversagen und erhebt wieder eine Verzögerungsrüge gegen das Gericht im thüringischen Mühlhausen.
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Honduras: Gefahr für Medienschaffende

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Rechtes Rauschen im Blätterwald

Ob Neuerscheinungen, Zusammenlegungen, Relaunches oder altgediente rechte Verlage: Was die Periodika der Neuen Rechten, ihrer Parteien, Organisationen oder auch einflussreicher kleinerer Kreise anbetrifft, lässt sich gerade angesichts des rechtspopulistischen Aufschwungs der letzten etwa 20 Jahre viel Bewegung ausmachen.
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