Beschäftigte vom Nordkurier fordern Verhandlungen
Mit einem befristeten Warnstreik hatten etwa 100 Beschäftigte des Nordkurier, Neubrandenburg, am 29. Oktober gegen die Verweigerung von Tarifverhandlungen protestiert.
Der Nordkurier war im Mai dieses Jahres in die OT-Mitgliedschaft („ohne Tarifbindung“) des Verbandes der Zeitungsverleger Norddeutschland (VZN) gewechselt. Damit meinten die Arbeitgeber die zuvor mit ver.di tariflich vereinbarten Lohn- und Gehaltserhöhungen zum 1. Juli nicht zahlen zu müssen. Zu erneuten Tarifverhandlungen war man nicht bereit. „Mehrere Aufforderungen, in Gespräche einzutreten, hat die Geschäftsleitung unbeantwortet gelassen.
Die Beschäftigten wollen sich jetzt nicht mehr länger hinhalten lassen. Diese durch Ignoranz und mangelnden Respekt gegenüber ver.di, dem Betriebsrat und der Belegschaft geprägte Haltung der Geschäftsführung muss sich ändern“, begründet ver.di-Sekretär Michael Pfeifer die gewerkschaftliche Aktion. Außerdem werden die drei Gesellschafter Kieler Nachrichten, Augsburger Allgemeine und Schwäbische Zeitung in Kürze Strukturveränderungen durchführen. Das ist ein weiterer Grund, möglich schnell zu Verhandlungen zu kommen. Sollte der Verlag hierzu nicht bereit sein, werden weitere Aktionen folgen.