Berlin. Der Gehaltstarif für Redakteurinnen und Redakteure an Tageszeitungen ist zum 31. Juli gekündigt. In den kommenden Verhandlungen wird eine Anhebung im Volumen des jüngsten Druck-Tarifabschlusses verlangt. (1,5 und 1,7 % mehr Lohn für 2003 bzw. 2004).
Die dju fordert außerdem einen Tarifvertrag zur Beschäftigungssicherung für Verlage, die nachweislich in einer wirtschaftlichen Notlage sind. Seit Jahresbeginn ist der Manteltarif für Tageszeitungsredakteure gekündigt. Nur noch in der Nachwirkung gibt es also bis zu 35 Urlaubstage und 75 Euro für den Sonntagsdienst. Angeblich wollen die Verleger die Sechs-Tage-Woche einführen, eine Berufsjahresstaffel und die Jahresleistung abschaffen. Voraussichtlich kommt es im September zu ersten Verhandlungen über den Manteltarif. Da gibt es diverse Verbesserungsvorschläge seitens der dju: Die Online-Redakteure sollen eindeutig in den Geltungsbereich des Manteltarifs einbezogen werden. Die Jahresleistung muss wieder auf 100 Prozent eines Monatsgehalts steigen. Und der seit Jahrzehnten unveränderte Sonntags-Zuschlag muss erhöht werden. Die 36,5-Stunden-Woche gilt es zu verteidigen und tatsächlich anzuwenden: Zur anstehenden Manteltarif-Runde beginnt noch im Sommer eine Informationskampagne mit Fragebögen, Plakaten und Flugblättern.