In der Arbeitsgruppe „Arbeitszeitflexibilisierung“ verdeutlichten die TeilnehmerInnen in lebhafter Diskussion die verschiedenen Vorstellungen, konkreten Umstände und Zielvorgaben in den jeweiligen öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten und privaten Betrieben zum Thema „Arbeitszeit“ (über die erreichten Schritte in Tarifverhandlungen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk, sowie zukünftige Verhandlungsmöglichkeiten wurden bereits Berichte und Analysen in M Nr. 1-2/98, S. 32, sowie M Nr. 6/98, S. 8-10 veröffentlicht).
Dabei wurde deutlich, daß die Frage der Arbeitszeitflexibilisierung ein primär politisches Thema ist. Bei all den vorstellbaren Modellen und Möglichkeiten muß das oberste Ziel der IG Medien die deutliche Arbeitszeitverkürzung mit dem Ziel der Schaffung neuer Arbeitsplätze sein.
Vier Forderungen wurden in der Diskussion von der AG erarbeitet:
- Unser oberstes Ziel ist die Arbeitszeitverkürzung zur Schaffung neuer Arbeitsplätze.
- Auf Grund seiner Position als non-profit Bereich kommt dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk hier für die IG Medien eine Schlüsselfunktion zu, da die Verhandlungen in diesem Sektor primär vom politischen Willen der Beteiligten und nicht ökonomischen Markt-„Zwängen“ bestimmt sind.
- Wir wollen uns nicht länger an den Forderungen und Verhandlungsergebnissen des öffentlichen Dienstes orientieren, sondern eigenständig agieren.
- Die Tarifkommission der FG 3 muß jetzt für das Ziel der Arbeitszeitverkürzung konkret Verhandlungsvorschläge und Verhandlungslinien entwickeln, die unter Berücksichtigung der jeweiligen Beschäftigungszahlen, des erfolgten, beziehungsweise noch geplanten Stellenabbaus, der unterschiedlichen Verhandlungsstände in den jeweiligen Häusern und der Forderungen der einzelnen Verbände, eine gemeinsame Strategie für ein geschlossenes Handeln ermöglicht.
- < Andreas Reichstein