AG Arbeitszeit

In der Arbeitsgruppe „Arbeitszeitflexibilisierung“ verdeutlichten die TeilnehmerInnen in lebhafter Diskussion die verschiedenen Vorstellungen, konkreten Umstände und Zielvorgaben in den jeweiligen öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten und privaten Betrieben zum Thema „Arbeitszeit“ (über die erreichten Schritte in Tarifverhandlungen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk, sowie zukünftige Verhandlungsmöglichkeiten wurden bereits Berichte und Analysen in M Nr. 1-2/98, S. 32, sowie M Nr. 6/98, S. 8-10 veröffentlicht).

Dabei wurde deutlich, daß die Frage der Arbeitszeitflexibilisierung ein primär politisches Thema ist. Bei all den vorstellbaren Modellen und Möglichkeiten muß das oberste Ziel der IG Medien die deutliche Arbeitszeitverkürzung mit dem Ziel der Schaffung neuer Arbeitsplätze sein.

Vier Forderungen wurden in der Diskussion von der AG erarbeitet:

  1. Unser oberstes Ziel ist die Arbeitszeitverkürzung zur Schaffung neuer Arbeitsplätze.
  2. Auf Grund seiner Position als non-profit Bereich kommt dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk hier für die IG Medien eine Schlüsselfunktion zu, da die Verhandlungen in diesem Sektor primär vom politischen Willen der Beteiligten und nicht ökonomischen Markt-„Zwängen“ bestimmt sind.
  3. Wir wollen uns nicht länger an den Forderungen und Verhandlungsergebnissen des öffentlichen Dienstes orientieren, sondern eigenständig agieren.
  4. Die Tarifkommission der FG 3 muß jetzt für das Ziel der Arbeitszeitverkürzung konkret Verhandlungsvorschläge und Verhandlungslinien entwickeln, die unter Berücksichtigung der jeweiligen Beschäftigungszahlen, des erfolgten, beziehungsweise noch geplanten Stellenabbaus, der unterschiedlichen Verhandlungsstände in den jeweiligen Häusern und der Forderungen der einzelnen Verbände, eine gemeinsame Strategie für ein geschlossenes Handeln ermöglicht.

  • < Andreas Reichstein

Weitere aktuelle Beiträge

Mehr Vielfalt statt Einfalt im TV

Die vielfach ausgezeichnete Britcom „We Are Lady Parts“ über eine islamische Mädchen-Punkband in London ist eines der vielen Beispiele von „Diversity“-Formaten, die in der Coronazeit einen regelrechten Boom erlebten. Die neue zweite Staffel der Comedy war vor kurzem für den renommierten Diversify TV Awards nominiert. Deutsche Anwärter waren diesmal nicht vertreten.
mehr »

Rassismus in den Kommentarspalten

Wenn Redaktionen in ihren Social-Media-Posts mit reißerischen Fragen und Generalisierungen arbeiten, kommen aus der Leserschaft häufiger rassistische Kommentare als wenn die Journalist*innen Kontext liefern. Das ist ein zentrales Ergebnis des Monitoring-Projekts „Better Post“, das die Neuen deutschen Medienmacher*innen (NdM) im September 2021 mit ihren Partnern im „Kompetenznetzwerk gegen Hass im Netz“ starteten, denn: „Rassismus darf kein Clickbait sein“.
mehr »

ÖRR: Rechtsweg unerwünscht

Die Landesregierungen von Bayern und Sachsen-Anhalt erwarten von ARD und ZDF weiterhin, dass sie ihre Verfassungsbeschwerden zum Rundfunkbeitrag zurückziehen. Erst wenn dies passiert, wollen sie den Modellwechsel zur künftigen Festsetzung des Rundfunkbeitrags unterstützen. Das erklärten die Staatskanzleien in München und Magdeburg auf Nachfrage.
mehr »

Ressourcen für Auslandsjournalismus

Der Auslandsjournalismus in Deutschland steckt in der Krise. Die Zahl der Korrespondent*innen nimmt ab, Freie arbeiten unter zunehmend prekären Bedingungen. So geraten ganze Weltregionen aus dem Blickfeld der Öffentlichkeit. Journalist*innen plädieren darum für eine andere Form der Finanzierung. Die gute Nachricht: Das Interesse des deutschen Publikums ist da. Dass die Menschen wissen wollen, was in anderen Ländern los ist, beweist nicht zuletzt das ARD-ZDF-Jugendangebot Funk.
mehr »