In Simbabwe ist die einzige unabhängige Zeitung des Landes, „The Daily News“, seit dem 12. September geschlossen worden. Polizisten stürmten das Büro und besetzten die Redaktion. Computer und andere Arbeitsgeräte wurden abtransportiert. Mehrere Journalisten und Fotografen wurden vorübergehend festgenommen.
Die vor vier Jahren gegründete Zeitung „The Daily News“ galt als Sprachrohr der Kritiker von Präsident Robert Mugabe, der seit 23 Jahren mit harter Hand regiert. Dem Blatt wurde vom Obersten Gericht vorgeworfen, gegen die Mediengesetze des südafrikanischen Landes verstoßen zu haben. In der Tat hatten sich die Herausgeber der „Daily News“ bisher geweigert, einen Lizenzantrag bei der staatlichen Medienkommission einzureichen. Das Pressegesetz macht ihrer Meinung nach eine freie Berichterstattung unmöglich. Die Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, die Grünen-Politikerin Claudia Roth, sprach von einer „Gleichschaltung der Medien in Simbabwe“ und kritisierte die „Strategie der Unterdrückung“ durch Präsident Mugabe.
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