TEHERAN. Am 18. Oktober wurde im Iran der fünfte Online-Journalist innerhalb von zwei Monaten verhaftet. Aus Protest gegen diese Welle der Unterdrückung haben sich große Internet-Nachrichtenseiten Europas mit Reporter ohne Grenzen zusammengeschlossen, um ihre iranischen Kollegen zu unterstützen.
Sie fordern die Freilassung von Shahram Rafihzadeh, Hanif Mazori, Rozebeh Mir Ebrahimi, Omid Memarian und Javad Gholam Tamayomi. „Wir erklären uns mit unseren iranischen Kollegen solidarisch. Sie wurden verhaftet, nur weil sie ihren Beruf ausgeübt haben“, erklärten die europäischen Medien. „Da das Internet eine grundlegende Informationsquelle ist, gehört der bedingungslose Schutz der Internet-Journalisten und Online-Publikationen zur Verteidigung der Meinungsfreiheit.“
Alle fünf betroffenen Journalisten arbeiten für reformorientierte Internetzeitungen. Die iranische Regierung wirft ihnen vor, Propaganda gegen das Regime verbreitet und die nationale Sicherheit bedroht zu haben. Rechtsbeistand wurde ihnen verweigert; ebenso wie der Kontakt zu ihren Familien. Neben den Journalisten wurden rund 20 weitere Internetaktive verhaftet. Zudem ist der Zugang zu dutzenden Internetzeitungen und politischen Diskussionsforen blockiert.
Bericht „Surveillance of the Internet“ von Reporter ohne Grenzen unter http://www.rsf.org/article.php3?id_article=10733
rog