Tarifabschluss beim RBB: Etappenziel erreicht

Angleichung der Gehälter

In den Tarifverhandlungen beim RBB ist das Etappenziel erreicht worden: Die Angleichung der Gehälter Brandenburg an Berlin und der Abschluss der Vergütungsrunde. Am 21. April haben sich RBB und Gewerkschaften auf einen Tarifabschluss geeinigt.

Danach soll die Angleichung der Gehälter Brandenburg / Berlin in drei Schritten erfolgen:

Zum 01.01.05 in den Stufen 1 bis 3 und ab Stufe 4 Zahlung einer erhöhten Zulage; zum 01.01.06 – weitere Angleichung in den Stufen 4 und 5 und ab Stufe 6 Zahlung einer weiteren Zulage; zum 01.07.07 – vollständige Angleichung der Tabelle Potsdam an Berlin bis Stufe 9. Bis dahin werden die Potsdam-Zulagen 13 statt bisher 12 mal gezahlt.

Vereinbart wurde außerdem, dass alle Kolleginnen und Kollegen im Juni 2005 eine Einmalzahlung von 500,00 Euro erhalten, Teilzeitbeschäftigte anteilig und Kollegen in Altersteilzeit bekommen 300,00 Euro und Auszubildende 200,00 Euro.

Es wird eine lineare Gehaltserhöhung für alle Beschäftigten des RBB ab 01.01.2005 um 1,7 % und ab 01.01.2006 um weitere 1,0 % geben. Diese Erhöhung gilt auch für die Ausbildungsvergütungen. Die rückwirkende Zahlung erfolgt erst mit Inkrafttreten des Grundsatztarifvertrages über die (Alt)-Altersversorgung auf ARD-Ebene.

Die tarifierten Honorare für freie Mitarbeiter werden zum 01.08.2005 um 2,0 % und zum 01.01. 2006 um weitere 1,3 % erhöht. Eingeschlossen sind alle derzeit typischerweise gezahlten Honorare, auch soweit sie noch nicht tarifiert sind.

Der Abschluss stellt sicher, dass der RBB nicht vom ARD-Niveau abgekoppelt wird, heißt es in der Presseinformation des ver.di-Sendeverbandes. Er sei nur nur möglich gewesen, weil auf ARD-Ebene eine Einigung zwischen den Gewerkschaften und den Sendern über die Altersversorgung zustande gekommen ist («M» wird darüber ausführlich in der nächsten Ausgabe berichten). Die zwei arbeitsfreien Tage aus der Tarifvereinbarung von 1989 des SFB werden in zwei Schritten abgebaut. Über die Modalitäten des Wegfalls der Jubiläumsregelungen im MTV des SFB soll im Zuge der kommenden Tarifrunden verhandelt werden.

Noch im Mai 2005 sollen Tarifverhandlungen über die Honorare der freien Mitarbeiter und Sondierungsgespräche über Arbeitszeitregelungen aufgenommen werden.

Weitere aktuelle Beiträge

Sicher ist sicher: Eigene Adressen sperren

Journalist*innen sind in den vergangenen Jahren vermehrt zum Ziel rechter Angriffe geworden. Die Zahl tätlicher Übergriffe erreichte 2024 einen Rekordwert, so eine aktuelle Studie des Europäischen Zentrums für Presse- und Medienfreiheit (ECPMF) in Leipzig. Die Autoren benennen die extreme Rechte als strukturell größte Bedrohung für die Pressefreiheit. Einschüchterungen oder sogar körperliche Übergriffe geschehen mitunter direkt an der eigenen Haustür. Den damit verbundenen Eingriff in das Privatleben empfinden Betroffene als besonders belastend.
mehr »

ARD schützt ihre Inhalte vor KI

Die ARD hat ihren Umgang mit Anbietern von KI geändert. Seit Ende Mai dürfen Unternehmen wie etwa Open AI, Perplexity oder Google (Gemini) Inhalte aus den Online-Angeboten der ARD nicht mehr nutzen, um damit ihre KI-Systeme zu trainieren. Das bestätigte der Senderverbund auf Nachfrage. Die ARD hat nun in ihre Webseiten einen sogenannten maschinenlesbaren Nutzungsvorbehalt technisch eingebaut. Damit wird KI-Crawlern signalisiert, dass sie die Inhalte dieser Angebote nicht verwenden dürfen.
mehr »

Rechtes Rauschen im Blätterwald

Ob Neuerscheinungen, Zusammenlegungen, Relaunches oder altgediente rechte Verlage: Was die Periodika der Neuen Rechten, ihrer Parteien, Organisationen oder auch einflussreicher kleinerer Kreise anbetrifft, lässt sich gerade angesichts des rechtspopulistischen Aufschwungs der letzten etwa 20 Jahre viel Bewegung ausmachen.
mehr »

Rechtssicherer Einsatz von KI

Die Bundesländer wollen den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) bei der Medienaufsicht rechtssicher machen. Vorgesehen sei, im Medienstaatsvertrag eine gemeinsame Regelung einzufügen, „die einen klaren Rahmen für den bundesweiten Einsatz technischer Hilfsmittel in der Aufsicht schafft“, erklärte NRW-Medienminister Nathanael Liminski (CDU). Zu den Regelungsentwürfen ist am 23. Juni 2025 eine öffentliche Anhörung gestartet worden.
mehr »