preise

… was nicht mehr in die Print-Ausgabe passte.

31. Bayerischer Filmpreis 2009 – eine Auswahl der Preisträger. Produzentenpreis (jeweils 100.000 €): Peter Herrmann für „Wüstenblume“ von Sherry Hormann sowie Dietmar Güntsche und Wolfgang Behr (Neue Bioskop Film München) für „Der große Kater“ von Wolfgang Panzer; Regie (20.000 €): Juraj Herz für „Habermanns Mühle“; Drehbuch (10.000 €): Simon Verhoeven für „Männerherzen“ (Regie: Simon Verhoeven); Darstellerin (10.000 €): Barbara Sukowa für „Vision – Aus dem Leben der Hildegard von Bingen“ von Margarethe von Trotta; Darsteller (10.000 €): Mark Waschke für „Habermanns Mühle“; Nachwuchsdarstellerin (10.000 €): Katharina Schüttler für „Es kommt der Tag“ von Susanne Schneider; Nachwuchsdarsteller (10.000 €): Friedrich Mücke für „Friendship!“ von Markus Goller; Regie-Nachwuchs (10.000 €): Benjamin Heisenberg für „Der Räuber“; Dokumentarfilm (15.000 €): Petra Seeger für „Auf der Suche nach dem Gedächtnis“; Familienfilm (10.000 €) und Publikumspreis: Michael „Bully“ Herbig für „Wickie und die starken Männer“; Bildgestaltung (10.000 €): Jana Marsik für „Same Same But Different“ von Detlev Buck und „Lippels Traum“ von Lars Bücher; Filmmusik (10.000 €): Konstantin Wecker für „Lippels Traum“; VGF-Nachwuchsproduzenten-Preis (60.000 €): Florian Deyle, Martin Richter und Philip Schulz-Deyle (DRIFE Deyle & Richter Filmproduktion, München) für „Waffenstillstand“ von Lancelot von Naso; Ehrenpreis des bayerischen Ministerpräsidenten: Joseph Vilsmaier.

Der mit 5000 Euro dotierte Bert-Donnepp-Preis geht für das Jahr 2009 an den Fernsehkritiker Torsten Körner. Körner schreibt als freiberuflicher Fernsehkritiker für die Branchenblätter „Funkkorrespondenz“ und „epd medien“, daneben auch für Tageszeitungen (u.a. „Berliner Zeitung“). Die Jury versteht diese Auszeichnung zugleich „als Votum dafür, dass die Werte schätzende Fernsehkritik als anspruchsvolle Genre auch in Zukunft gehegt und gepflegt werden möge“. Der Bert-Donnepp-Preis wurde 1991 vom Verein der Freunde des Adolf-Grimme-Preises als Deutscher Preis für Medienpublizistik gestiftet.

Der Dieter Baacke-Preis wird gemeinsam vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie der Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK) für „beispielhafte Projekte aus der Bildungs-, Sozial- und Kulturarbeit mit Kindern, Jugendlichen oder Familien“ ausgeschrieben. Die Preisträger 2009 – 1. Preis (3.000 €): Byte42.de (Vechta) für „Hardliner“, ein Projekt zur Auseinandersetzung mit gewalthaltigen Computerspielen; 2. Preis (1500 €): Medienzentrum Parabol (Nürnberg) und JFF München für „erzählkultur – Sprachkompetenzförderung durch aktive Medienarbeit“; 3. Preis (je 250 €): Löwenkind e.V. (Berlin) für das Jugendfilmprojekt „Verfilmt in Berlin“ und der Landesfilmdienst Rheinland Pfalz (Mainz) für „Trapped“, eine filmische Auseinandersetzung mit Gefahren durch das Internet.

Mit dem Dietrich Oppenberg Preis, initiiert von der Stiftung Presse-Haus Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung (NRZ) und der Stiftung Lesen, werden „herausragende Pressebeiträge rund ums Lesen“ ausgezeichnet. 1. Preis (2.500 €): Iris Roll und Michael Jupe für die Reportage „Zu Besuch beim Buch“ (Magazin Focus Schule); 2. Preis (1.500 €): Nicole Lauscher für „Niemand sollte wissen, dass ich nicht lesen kann!“ (Freundin) und Andreas Kilb für die Reportage „Auf Lesereise“ (FAZ); Sonderpreis: Stephanie Paa (Cham) für die lokale Artikelserie „Bücher bauen Brücken“.

22. Europäischer Filmpreis 2009 der Europäischen Filmakademie – eine Auswahl der Preisträger. Europäischer Film: „Das weiße Band“ von Michael Haneke (Deutschland / Österreich / Frankreich / Italien); Regie, Drehbuch: Michael Haneke für „Das weiße Band“; Schauspieler: Tahar Rahim (Frankreich) in „Un prophète“; Schauspielerin: Kate Winslet in „Der Vorleser“; Kamera: Anthony Dod Mantle für „Antichrist“ und „Slumdog Millionär“; Filmmusik: Alberto Iglesias für „Zerrissene Umarmungen“; Europäische Entdeckung: „Katalin Varga“ von Peter Strickland (Rumänien / Großbritannien / Ungarn); Animationsfilm: „Mia et le migou“ von Jacques-Rémy Girerd (Frankreich / Italien); Kurzfilm: „Poste restante“ von Marcel Łoziński (Polen); Dokumentarfilm: „Das Summen der Insekten – Bericht einer Mumie“ von Peter Liechti (Schweiz); Prix FIPRESCI: Andrzej Wajda (Polen) für „Tatarak“; Preis für ein Lebenswerk: Ken Loach (Großbritannien); Europäischer Beitrag zum Weltkino: Isabelle Huppert (Frankreich); Publikumspreis: „Slumdog Millionär“ (Großbritannien) von Danny Boyle (Regie) und Simon Beaufoy (Drehbuch).

31. Filmfestival Max Ophüls Preis in Saarbrücken – Max Ophüls Preis (18.000 €) sowie Drehbuchpreis von SR und ZDF: Maximilian Erlenwein für „Schwerkraft“; Verleihförderung (je 9.000 €): „Bis aufs Blut – Brüder auf Bewährung“ von Oliver Kienle und „Die Entbehrlichen“ von Andreas Arnstedt; Preis des saarländischen Ministerpräsidenten (5.500 € und 5.500 € Verleihförderung): „Picco“, Abschlussfilm von Philip Koch an der HFF München; Kurzfilm: „Schonzeit“ von Irene Ledermann; Publikumspreis (3.000 €) und Preis der deutsch-französischen Schülerjury: „Bis aufs Blut – Brüder auf Bewährung“, Abschlussfilm von Oliver Kienle an der Filmakademie Baden-Württemberg; Dokumentarfilm (insgesamt 7.500 €): „Nirgendwo. Kosovo“ von Silvana Santamaria und „My Globe Is Broken In Rwanda“ von Katharina von Schroeder; Wettbewerb Mittellange Filme (5.000 €): „Rammbock“ von Marvin Kren (Drehbuch: Benjamin Hessler); Nachwuchsdarstellerin: Nora von Waldstätten („Schwerkraft“); Nachwuchsdarsteller: Sebastian Urzendowsky („Die blaue Periode“ von Sergej Moya); Sonderpreis Schauspiel: Fabian Hinrichs für die Hauptrolle in „Schwerkraft“; Filmmusikpreis: enStro für „Plato’s Academy“ von Filippos Tsitsos; Interfilmpreis: „Suicide Club“ von Olaf Saumer; Förderpreis der DEFA-Stiftung: „Lourdes“ von Jessica Hausner.

Katja Gelinsky, Washington-Korrespondentin der FAZ, erhält für ihre Berichterstattung über die deutsch-amerikanischen Beziehungen von der Karl-Klasen-Stiftung den gleichnamigen, mit 20.000 € dotierten Journalistenpreis.

Dem Publizisten und Schriftsteller Klaus Harpprecht, früher u.a. Auslandskorrespondent für das ZDF und den WDR, wurde der mit 10.000 € dotierte Lessing-Preis 2009 der Stadt Hamburg zuerkannt.

Leander Haußmann wird für seine Filmkomödie „Dinosaurier – Gegen uns seht ihr alt aus!“ der Ernst-Lubitsch-Preis des Clubs der Berliner Filmjournalisten verliehen.

Auf dem Internationalen Dokumentarfilm-Festival in Guangzhou (= Kanton) wurde „Tränen und Träume – Chinas Kinderturnfabrik“ (NDR) von Chao Gan (China) mit dem Hauptpreis ausgezeichnet.

58. Internationales Filmfestival Mannheim-Heidelberg 2009 – Großer Preis: Klaus Härö (Finnland) für „Letters to Father Jakob“; Rainer Werner Fassbinder-Preis: Håkon Liu (Schweden) für „Miss Kicki“; Spezialpreis der Jury: Kazim Öz (Türkei) für „The Last Season: Shawaks“ und Jonathan Parker (USA) für „(Untitled)“; FIPRESCI-Preis und Preis der Ökumenischen Jury: Séverine Cornamusaz (Schweiz) für „Animal Heart“; Publikumspreis: Charles Officer (Kanada) für „Nurse.Fighter.Boy“.

Der Journalistenpreis „Eiskalt recherchiert“ wird vom Deutschen Tiefkühlinstitut (dti) zum Thema Tiefkühlkost vergeben. 1. Preis: Mario Brück für „Essen aus dem Eis“ (Wirtschaftswoche); 2. Preis: Laura Knoche und Almut Saygin für „Kühlkette“ („Welt der Wunder“, RTL II); 3. Preis: Daniel Gräfe für „Der alte Mann und das Mehr“ (Stuttgarter Nachrichten). Der Preis ist mit insgesamt 6.000 € dotiert.

18. Journalistenpreis des Presseklubs Bremerhaven-Unterweser – 1. Preis (750 €): Kristin Kleyhauer (Wilhelmshavener Zeitung); 2. Preis (500 €): Susanne Seedorf (Sonntagsjournal, Bremerhaven); 3. Preis (250 €): Meike Lorenzen (Weser-Kurier, Bremen) und Maik Henschke (Cuxhavener Nachrichten).

Markus Kavka, früher Moderator bei Viva und MTV, jetzt Produzent und Präsentator eigener Sendungen im Netz, die TV und Internet kreativ verbinden, erhält den Innovationspreis „Menschen bewegen Medien“, der im Rahmen des Medienkongresses TV Komm. in Karlsruhe vergeben wird.

Stephan Lamby gewann mit der TV-Dokumentation „Retter in Not – Wie Politiker die Krise bändigen wollen“ (NDR / ARD) den mit 15.000 € dotierten Medienpreis 2009 der Initiative Finanzstandort Deutschland (IFD).

Der Medienethik-Award META wird von Studierenden der Stuttgarter Hochschule der Medien (HdM) verliehen, die ihn als Qualitätssiegel für wertebewusste und ethisch orientierte Medieninhalte verstehen. 2009 wurde der undotierte Preis zum Thema „Wertevermittlung in Jugendmedien“ ausgeschrieben. Die Preisträger – Print: das Spezialheft des Jugendmagazins SPIESSER „Frei gesprochen – Fünf Gespräche über die DDR – 20 Jahre nach der friedlichen Revolution 1989“ (Verena Bartels, Louisa Frintert, Cindy Kunath, Katja Schmieder, Björn Urbansky sowie Projektleiterin Anja Neufert und der redaktionelle Leiter Robert Kaak); Online: Franziska Schönenberger für den Artikel „Don’t waste your life“ (Jugendportal jetzt.de der SZ); TV: die Redaktion on3-südwild (BR) und Protagonistin Nancy Kulutácz für den Beitrag „Sterbehilfe“.

Der Medienpreis Entwicklungspolitik wurde 2009 vom Bundespräsidenten und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung zum 34. Mal ausgeschrieben. Kategorie Print: Michael Netzhammer für „So kocht die Welt“ (brand eins); Tobias Schwabs für „Was Moses von der Milch bleibt“ (FR); Anerkennungspreis: Navid Kemani für „An Bord sind Maria und Josef“ (Die Zeit). Kategorie Fernsehen: Hartmut Idzko für „Mit der Bambusbahn durch Kambodscha“ (WDR Fernsehen); Renate Werner für „Kein Brot für Öl“ (WDR Fernsehen). Kategorie Hörfunk: Achim Nuhr für „Mädchen, 5 Jahre, 7 Kilo – Hunger im Wirtschaftswunderland Indien“ (WDR); Thomas Kruchem für „Tödliche Geburt“ (BR 2). Der Preis ist mit insgesamt 15.000 € dotiert.

Menschenrechtspreis 2009 von Reporter ohne Grenzen (ROG) – „Journalistin des Jahres“: Amira Hass, Mitarbeiterin der Tageszeitung Ha’aretz (Israel), die als einzige israelische Journalistin in den Palästinensischen Gebieten lebt und arbeitet; „Medium des Jahres“: die tschetschenische Zeitschrift Dosh, deren Redaktion nach Drohungen und Repressalien ihren Sitz von Grosny nach Moskau verlegen musste.

Philipp Pamer (Südtirol/Italien), Regiestudent der Abteilung Kino- und Fernsehfilm an der HFF München, wurde der DAAD-Preis für hervorragende Leistungen ausländischer Studierender zugesprochen.

Der Radio-Kabarettpreis „Salzburger Stier“, dotiert mit je 6.000 €, wird getragen von den ARD-Landesrundfunkanstalten, dem ORF, dem Schweizer Radio DRS und der italienischen RAI Bozen. Die Preisträger 2010: Wilfried Schmickler (Deutschland) und Michel Gammenthaler (Schweiz); Ehrenstier für das Lebenswerk: Werner Schneyder (Österreich).

Dem Regisseur Ulrich Seidl (Österreich) wurde der mit 8.000 € dotierte Bremer Filmpreis zuerkannt, der von der Kunst- und Kultur-Stiftung der Sparkasse Bremen in Kooperation mit dem Kino 46 „für langjährige Verdienste um den europäischen Film“ vergeben wird.

Der Schauspieler Christoph Waltz (Österreich) wurde von der US-amerikanischen National Society of Film Critics für seine Darstellung in „Inglourious Basterds“ von Quentin Tarantino zum „besten Nebendarsteller des Jahres 2009“ gekürt; in dieser Kategorie wurde er auch mit dem Golden Globe ausgezeichnet. Ein Golden Globe ging in der Kategorie „Bester nicht-englischsprachiger Film“ an „Das weiße Band“ von Michael Haneke; sein Kameramann Christian Berger (Österreich) wurde mit einem Kritikerpreis ausgezeichnet.

Ahmad Zeidabadi, mehrfach inhaftierter iranischer Journalist, Hochschullehrer, Mitglied des iranischen Journalistenverbands und Präsident einer Studentenorganisation, wurde mit der Goldenen Feder der Freiheit 2010 des Weltverbands der Zeitungen und Nachrichtenmedien (WAN-IFRA) ausgezeichnet. Zeidabadi, früher Chefredakteur der Zeitung Azad, wurde wegen seiner regierungskritischen Haltung zuletzt nach der Präsidentschaftswahl im Juni 2009 festgenommen und zu sechs Jahren Haft sowie lebenslangem Berufsverbot verurteilt.

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Schutz vor zu viel Stress im Job

Immer weiter, immer schneller, immer innovativer – um im digitalen Wandel mithalten zu können, müssen einzelne Journalist*innen wie auch ganze Medienhäuser sich scheinbar ständig neu erfinden, die Belastungsgrenzen höher setzen, die Effizienz steigern. Der zunehmende Anteil und auch Erfolg von KI-basierten Produkten und Angeboten ist dabei nur das letzte Glied in der Kette einer noch nicht abgeschlossenen Transformation, deren Ausgang vollkommen unklar ist.
mehr »

Für eine Handvoll Dollar

Jahrzehntelang konnten sich Produktionsfirmen auf die Bereitschaft der Filmschaffenden zur Selbstausbeutung verlassen. Doch der Glanz ist verblasst. Die Arbeitsbedingungen am Set sind mit dem Wunsch vieler Menschen nach einer gesunden Work-Life-Balance nicht vereinbar. Nachwuchsmangel ist die Folge. Unternehmen wollen dieses Problem nun mit Hilfe verschiedener Initiativen lösen.
mehr »

Tarifverhandlungen für Zeitungsjournalist*innen

Bereits Ende Mai haben die Tarifverhandlungen zwischen der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di und dem Zeitungsverlegerverband BDZV begonnen. Darin kommen neben Gehalts- und Honorarforderungen erstmals auch Regelungen zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) zur Sprache.
mehr »

Für mehr Konfrontation

Die Wahlen zum EU-Parlament endeten – nicht unerwartet – in vielen Mitgliedsstaaten mit einem Rechtsruck. In Frankreich, Italien, Österreich, Belgien, den Niederlanden und anderswo wurden eher euroskeptische, nationalistische, migrationsfeindliche Kräfte der extremen Rechten gestärkt. Auch in Deutschland haben 16 Prozent der Bürger*innen, mehr als sechs Millionen Menschen für die rechtsextreme, völkische AfD gestimmt – trotz NS-Verharmlosungen, China-Spionage und Schmiergeldern aus Russland. Immerhin sorgte die große Protestwelle der letzten Monate, die vielen Demonstrationen für Demokratie dafür, dass die AfD-Ausbeute an den Wahlurnen nicht noch üppiger ausfiel. Noch Anfang…
mehr »