Holger Isermann untersucht in seiner Dissertation den Umgang journalistischer Medien mit Amateurbildern.
Dies geschieht anhand verschiedener Ereignisse wie der Ermordung der Iranerin Neda Agha-Soltan, dem Folterskandal in Abu Ghraib oder dem Tod des libyschen Diktators Muammar al-Gaddafi. Im Vordergrund steht dabei die Auseinandersetzung mit dem Begriff der Authentizität als der zentralen Leitidee des professionellen Bildjournalismus. Isermann weist nach, wie Amateure bei Schlüsselereignissen die Funktion des Augenzeugen übernehmen können. Anhand der visuellen Berichterstattung deutscher Medien über den Syrienkrieg zeigt er des Weiteren auf, wie im Prozess der Bildkommunikation Amateurbilder durch die Verbreitung über Agenturen „professionalisiert” werden.