Selbstständige stärken und vernetzen

Das "Haus der Selbstständigen" in Leipzig will die Interessen von Solo- Selbstständigen bündeln und soll zur zentralen Anlaufstelle für ihre Netzwerke und Verbände werden.
Symbolbild von Pierre Blaché Pixabay

In Leipzig hat heute das „Haus der Selbstständigen“ seine Arbeit aufgenommen. In den nächsten zwei Jahren soll dort unter anderem ein berufsübergreifendes Vernetzungs- und Weiterbildungsangebot für Solo-Selbstständige und Plattformbeschäftigte entstehen. Ziel ist es, Solo- Selbstständige und ihre Belange stärker in die öffentliche und politische Wahrnehmung zu rücken, ihre Vergütungssituation und Arbeitsbedingungen zu verbessern.

Das Projekt der INPUT Consulting GmbH wird von ver.di, der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Universität Kassel umgesetzt und im Rahmen des Förderprogramms „Zukunftszentren“ des Europäischen Sozialfonds (ESF) sowie vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) unterstützt. Leiterin des siebenköpfigen Projektteams aus Wissenschaftlerinnen, einer Gewerkschaftssekretärin und einer Projektmanagerin ist Gerlinde Vogl.

„Gerade durch die Corona-Krise sind zahlreiche Solo-Selbstständige in eine tiefe berufliche und existenzielle Krise geraten und würden von starken Interessenvertretungen profitieren“, sagte Vogl zum heutigen Startschuss des Projekts, in dessen Rahmen auch Beratungsmöglichkeiten zur Bildung von Interessengemeinschaften entstehen sollen.

In einem ersten Schritt sollen nun Kontakte zu relevanten Institutionen und Organisationen in Leipzig und der Region aufgebaut, Bedarfe erfragt und im Dialog mit ihnen an Lösungsansätzen gearbeitet werden. Evaluiert wird das Projekt von Arbeitssoziolog*innen. Auf der Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse ist der Aufbau einer digitalen Plattform für Selbstständige und Crowdworker*innen geplant.

Vogl: „Wir freuen uns auf den Austausch und die Zusammenarbeit mit möglichst vielen Stakeholdern aus diesem Bereich, um mit ihnen gemeinsam und solidarisch an der Verbesserung der Situation von Solo-Selbstständigen zu arbeiten.“


Statement des ver.di-Vorsitzenden Frank Werneke zum Projektstart:

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