HAMBURG. Die Deutsche Presse-Agentur dpa stellt die Produktionsabläufe in ihren redaktionellen Zentralen grundsätzlich auf den Prüfstand. „Am Ende solle feststehen, wie und wo sich die Redaktionen der Agentur für die kommenden Jahre und für die künftige Medienentwicklung richtig aufstellen“, erklärte Chefredakteur Wilm Herlyn in Hamburg. Gute Argumente würden für einen Umzug nach Berlin sprechen, hieß es. ver.di kritisierte diese Pläne. „Bereits vor der Vorlage einer Untersuchung über den Sinn und Unsinn eines Umzugs der dpa-Redaktionen aus Hamburg und Frankfurt nach Berlin forcierten Geschäftsführung und Chefredaktion den Prozess einer Verlagerung, sagte der für die dpa-Gruppe zuständige ver.di-Sekretär Manfred Moos in Frankfurt am Main. Möglicherweise wolle dpa vor dem Hintergrund der Kündigung der dpa-Dienste durch die WAZ-Gruppe gegenüber den Kunden Aktions- und Innovationsfähigkeit demonstrieren. Auf einer außerordentlichen Betriebsversammlung am 2. März haben die Beschäftigten der dpa und ihrer Tochterfirmen ein klares Votum für Hamburg abgegeben.