VG Wort: Ausschüttung im Juli gesichert

Bild: Pixabay

Die Hauptausschüttung für 2020 der Verwertungsgesellschaft Wort ist gesichert. Denn eine Mehrheit von rund 74 Prozent der Mitglieder hat schriftlich per Brief dem Jahresabschluss zugestimmt. Im Jahr 2020 hat die VG Wort 209,94 Millionen Euro aus Urheberrechten eingenommen. Im Vorjahr waren es 156,12 Millionen Euro. Das liegt an einer Nachzahlung für audiovisuelle Kopiergeräte in Höhe von rund 60 Millionen Euro für die Vorjahre.

Wie aus dem Geschäftsbericht der VG Wort hervorgeht, ist weiterhin die Geräte-, und Speichermedienvergütung der wichtigste Einnahmebereich. Die Vergütung für Vervielfältigung von Textwerken (Kopiergerätevergütung) ist von 77,88 Millionen Euro im Jahr 2019 auf nun 85,96 Millionen Euro gestiegen. Die Kopier-Betreibervergütung sank leicht von 5,15 auf 4,02 Millionen Euro.

Im audio- und audiovisuellen Bereich gab es einen Anstieg von 19,19 auf 61,68 Millionen Euro, was sich deutlich vor allem auf die Ausschüttungen im Hörfunk-Bereich auswirken wird. Dieser Zuwachs der Einnahmen beruht in erster Linie auf einer Nachzahlung der ZPÜ (Zentralstelle für private Überspielungsrechte).

Kaum Veränderungen gab es bei den Vervielfältigungen an Schulen (3,22 Mio. Euro), bei Pressespiegeln (4,85 Mio. Euro) und bei der Kabelweiterleitung (Inland: 6,53 Mio. Euro, Ausland: 4,30 Mio. Euro). Die Erlöse in allen anderen Vergütungsbereichen haben sich nicht wesentlich verändert. Die Verwaltungskosten machten 5,18 Prozent (7,04 %) der Inlandserlöse aus.

Die Hauptausschüttung für 2020 an rund 132.000 Wahrnehmungsberechtigte soll diesmal am 2. Juli 2021 erfolgen, was günstig ist für alle Soloselbstständigen, die Corona-Beihilfen bekommen haben, bei denen das Einkommen von Januar bis Juni 2021 gegengerechnet wird.

Ausschüttungsquoten 2021 für 2020 für Urheber*innen in Euro (= Quoten 2019)

Pressespiegel: Sockel 35,00 (35,00) / Punktewert 6,00 (6,00)

Elektronische Pressespiegel: Faktor 2,80 (2,60)

Presse-Repro: Punktewert 26,00 (21,00)

Bibliothekstantieme: mindestens 118,75 (123,26)

Beiträge Wissenschaft: pro Normseite 5,00 (4,00)

Buch Wissenschaft: 2000,00 (1400,00)

Broschüre Wissenschaft: pro Druckseite 7,50 (6,00)

Hörfunk: 10-Punktewert 3,70 + 2,50 (1,00 +1,35)

Fernsehen: 10-Punktewert 0,49 + 0,29 (0,54 + 0,07)

 

METIS (Texte im Internet): ab 1.500 Abrufe 45,00 Euro (40,00)

METIS-Sonderausschüttung: 20,00 Euro (17,00) bis 20 Texte in 6 Stufen von 60,00 Euro (51,00) für 21 – 60 Texte bis 960,00 Euro (816,00) bei über 480 Texte pro Domain / Kappungsgrenze: 1920,00 Euro (1632,00)

 

 

nach oben

Weitere aktuelle Beiträge

Rechte Influencerinnen im Netz

Rechtextremismus und rechte Parolen verbinden viele Menschen automatisch mit testosterongesteuerten weißen Männern. Diese Zielgruppe füttert AfD-Politiker Maximilian Krah mit simplen Parolen wie: „Echte Männer sind rechts.“ Das kommt an bei Menschen, die im Laufe der Zeit irgendwann beim „Gestern“ stecken geblieben sind. Inzwischen verfangen solche rechten Klischees auch bei Frauen. Vor allem im Internet.
mehr »

KI macht Druck auf Suchmaschinen

Die Künstliche Intelligenz frisst den Traffic: Das Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) meldet massive Einbrüche bei der Suchmaschinen-Nutzung aufgrund von Chatbots bei Google oder ChatGBT. Weil viele Nutzer*innen sich mit den Zusammenfassungen von KI zufrieden geben, klicken sie nicht mehr weiter zu den Websites, von denen die Informationen bezogen werden.
mehr »

Neue Europäische Medienplattform

Es ist ein sehr anspruchsvolles Projekt, das der deutsche Kultur- und Medienstaatsminister Wolfram Weimer und seine französische Amtskollegin Rachida Dati auf den Weg bringen: die Entwicklung einer europäischen Medienplattform. Im Zentrum soll dabei das Internet-Angebot des deutsch-französischen Kulturkanals Arte stehen, dass zu einer solchen Medienplattform mit bis zu 24 Sprachen ausgebaut werden soll.
mehr »

Sicher ist sicher: Eigene Adressen sperren

Journalist*innen sind in den vergangenen Jahren vermehrt zum Ziel rechter Angriffe geworden. Die Zahl tätlicher Übergriffe erreichte 2024 einen Rekordwert, so eine aktuelle Studie des Europäischen Zentrums für Presse- und Medienfreiheit (ECPMF) in Leipzig. Die Autoren benennen die extreme Rechte als strukturell größte Bedrohung für die Pressefreiheit. Einschüchterungen oder sogar körperliche Übergriffe geschehen mitunter direkt an der eigenen Haustür. Den damit verbundenen Eingriff in das Privatleben empfinden Betroffene als besonders belastend.
mehr »