Nach der heute bekanntgegebenen Entscheidung, RTL Deutschland und Gruner + Jahr (G+J) zusammenzuführen, appelliert die Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di an die soziale Verantwortung der Beteiligten vor allem für die rund 2500 Beschäftigten des Hamburger Verlagshauses. Gegebene Versprechen zu Tarifbindung und Beschäftigungssicherung seien einzuhalten.
Die Bundesgeschäftsführerin der dju in ver.di, Monique Hofmann, fordert die Geschäftsführung auf, „sich unmissverständlich öffentlich für eine Beschäftigungssicherung auszusprechen sowie Tarifbindung und Betriebsvereinbarungen zu bewahren und im Sinne der Mitarbeiter*innen zu stärken“.
Nach Monaten der Ungewissheit über die Zukunft des Hamburger Verlagshauses G+J und seiner rund 2500 Beschäftigten müsse man sich nun zumindest sozial verantwortlich zeigen. „Die offenbar rein zahlengetriebene Konzernentscheidung darf nicht dazu führen, dass neben herausragenden Zeitschriften- und Medienmarken auch die Beschäftigten auf der Strecke bleiben“, so Hofmann in einer Pressemitteilung.
Im Februar hatten RTL Deutschland und G+J die Prüfung einer noch engeren Zusammenarbeit verkündet. Im Mai dann hatte die G+J-Geschäftsführung dem Hamburger Senat versprochen, dem Medienstandort Hamburg treu bleiben zu wollen. „Dieses Versprechen muss gelten, auch wenn Bertelsmann sein journalistisches Prachtstück unter das Dach von RTL Deutschland schiebt“, forderte Hofmann.