Der 29. Journalistentag der dju in ver.di findet am 23. Januar 2016 im ver.di-Haus in Berlin statt. Unter der Überschrift „Shit&Candy – Die neue Währung für den Journalismus“ sind Journalistinnen und Journalisten sowie alle Medienschaffende zur Diskussion eingeladen.
Weil er seine Beiträge bei Twitter, Facebook oder Youtube postete, wurde Richard Gutjahr viele Jahre lang von seinen Kollegen beim Bayerischen Rundfunk verspottet. Heute berät der von Zeit Online als Netzjournalist des Jahres 2011 ausgezeichnete Blogger und Journalist Medienhäuser wie Redaktionen bei ihren Social-Media-Auftritten, hat mit „Total Digital“ eine eigene Kolumne bei der Rheinischen Post und sagt: „Medien müssen sich viel stärker überlegen, wie sie ihre Inhalte dem Publikum verabreichen“. Darüber und welche strategische Rolle der Einsatz sozialer Medien dabei spielt, wird er zusammen mit Dr. Clas Dammann von heute+ auf dem 29. Journalistentag der dju in ver.di berichten.
Mit Frank Rieger vom Chaos Computer Club, Maria Exner von Zeit Online und zahlreichen weiteren Gästen geht es um die Zukunftsfähigkeit digitaler Geschäftsmodelle, um Chancen und Risiken, die sich aus der neuen digitalen Öffentlichkeit und vor allem aus den Datenmengen, die wir mit jedem Klick und Like und Share hinterlassen, für den Journalismus ergeben. Auch diesmal stellt die Abschlussklasse der Deutschen Journalistenschule ihren zum Thema produzierten Film vor.
Dabei soll es jedoch auch darum gehen, wie sich die Digitalisierung auf den Journalismus als Beruf auswirkt: Dazu geben Blattmacher von Regionalzeitungen einen Einblick in ihre sich wandelnde Berufspraxis und formulieren ihre Anforderungen an die Gestaltung journalistischer Arbeit der Zukunft.
Welche Auswirkungen haben das sich ändernde Medienkonsumverhalten und der Journalismus unter neuen Bedingungen, die immer schnellere Reaktionen sowie den Dialog mit dem Publikum erforderlich machen, auf die Gesellschaft? Dieser und anderen Fragen geht Prof. Dr . Ayad Al Ani vom Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft in Berlin nach.