Erfolgreiche Personalratswahl im Hessischen Rundfunk

Kaffetasse mit Block

Foto: Kay Herschelmann

Sichere Beschäftigungsverhältnisse, Transparenz der Budgets und die immer kürzeren Zyklen der Re-, und Neuorganisation waren die Kernthemen der Personalratswahl im Hessischen Rundfunk (HR). Die Frage nach einem möglichen Jobverlust im laufenden großen Transformationsprozess des Senders verunsicherte die Belegschaft in diesem Jahr besonders und motivierte die Kolleg*innen noch zusätzlich zur Wahl zu gehen. Für ver.di war es eine besonders erfolgreiche Wahl.

Der Strukturwandel der Arbeitsformen, die immer kürzeren Zyklen der Organisationsveränderungen, die Intransparenz der Ziele und Methoden führen zu einer so großen Verunsicherung, dass selbst Führungskräfte im Hessischen Rundfunk den Überblick und die Motivation für den notwendigen Wandel verlieren. Und so sind Burnout und Boreout auf allen Ebenen die zu beobachtenden Folgen.

Mit unseren Positionen Beschäftigungssicherheit, der gerechten Verteilung von Stellen und Aufgaben und nicht zuletzt Klarheit der Ziele und Transparenz der Budgets, haben wir, hat ver.di im HR die zentralen Themen besetzt.
Dafür hat uns eine überwältigende Mehrheit der Beschäftigten ihre Stimme gegeben.

Mit einem Wahlergebnis von 67,8 Prozent und einer zwei-drittel Mehrheit mit 12 der 17 Sitze im Gesamtpersonalrat hat ver.di in der Listenverbindung mit unisono das Mandat der Kolleg*innen für eine weitere durchsetzungsstarke Personalratsarbeit erhalten.

Die Mobilisierung der Beschäftigten in vielfältigen, strategisch geplanten und aufeinander abgestimmten Aktionen, Gesprächen, und Angeboten zum Austausch auf diversen Plattformen, und nicht zuletzt die Präsenz der über 60 ver.di Kandidat*innen in allen Bereichen und Abteilungen war ein Schlüssel zum Erfolg. Im direkten Vergleich zur letzten Wahl haben 255 Kolleg*innen zusätzlich für ver.di gestimmt. Die Wahlbeteiligung im GPR ist auf über 43 Prozent gestiegen.

Mit Kompetenz und Diversität

Uns war es wichtig, mit dem Kandidat*innenteam, den verschiedenen Kompetenzen und individuellen Eigenschaften ein Zeichen für die Diversität und das Engagement der ver.di Kolleg*innen in der Belegschaft zu setzen und Identifikation, gegenseitige Wertschätzung zu betonen. Dieses Zeichen wurde verstanden.

Unser Erfolg bei den Personalratswahlen ist ein gutes Beispiel dafür, wie motivierte Personalratsarbeit und ein engagierter Wahlkampf die Mitarbeiter*innen bewegt, diese ihre Rechte wahrnehmen und für eine bessere Zukunft des HR eintreten können. Wir wollen, gestärkt durch das  gute Ergebnis dieser Wahlen, die Kultur und die Arbeitsweise im HR nachhaltig beeinflussen und verbessern.


Auch bei der Deutschen Welle war die Personalratswahl erfolgreich. 10 von 15 Gremienmitgliedern gehören dort nun ver.di an. Mehr dazu HIER

Weitere aktuelle Beiträge

VG Wort ändert Verteilungsplan

Die Mitgliederversammlung der VG Wort hat in ihrer Mai-Sitzung eine Reform des METIS-Systems mit der erforderlichen Mehrheit in allen Berufsgruppen beschlossen. Sie führt zu wichtigen Änderungen im Verteilungsplan der VG Wort. Vertreter der dju in ver.di haben das vorliegende Papier in Teilen kritisiert und versucht, es noch mit Änderungsanträgen zu beeinflussen – ohne Erfolg.
mehr »

Berichten über LSBTIQ-Themen

Wenn queere Menschen (Lesben, Schwule, Bisexuelle sowie trans und inter Menschen) Beiträge über sich in Zeitungen lesen oder im Fernsehen gucken, kommen sie manchmal aus dem Staunen nicht heraus. Egal ob Boulevard, Qualitätspresse oder Nachrichtenagenturen: Regelmäßig gibt es Schlagzeilen über das „Homosexuellen-Milieu“ und ungelenke Formulierungen wie „Homosexuelle und Lesben“ oder „bekennende Bisexuelle“ und „Menschen im falschen Körper“. Ein kollegialer Leitfaden zeigt, wie es besser geht.
mehr »

Altersversorgung für Filmschaffende

Zusammen mit der Schauspielgewerkschaft BFFS und dem Tarifpartner Produktionsallianz hat ver.di einen Tarifvertrag für eine branchenweite betriebliche Altersversorgung für Filmschaffende in Film- und Serienproduktionen abgeschlossen. Für die etwa 25.000 auf Projektdauer beschäftigten Film- und Fernsehschaffenden vor und hinter der Kamera wird die neue tarifliche Altersvorsorge ab Juli 2025 starten.
mehr »

Gutes Ergebnis für die VG Wort

Im Jahr 2024 hat die VG Wort 165,64 Millionen Euro aus Urheberrechten eingenommen. Im Vorjahr waren es 166,88 Millionen Euro. Aus dem Geschäftsbericht der VG Wort geht hervor, dass weiterhin die Geräte-, und Speichermedienvergütung der wichtigste Einnahmebereich ist. Die Vergütung für Vervielfältigung von Textwerken (Kopiergerätevergütung) ist aber von 72,62 Millionen Euro im Jahr 2023 auf nun 65,38 Millionen Euro gesunken. Die Kopier-Betreibervergütung sank von 4,35 auf 3,78 Millionen Euro.
mehr »