Die Künstliche Intelligenz frisst den Traffic: Das Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) meldet massive Einbrüche bei der Suchmaschinen-Nutzung aufgrund von Chatbots bei Google oder ChatGBT. Weil viele Nutzer*innen sich mit den Zusammenfassungen von KI zufrieden geben, klicken sie nicht mehr weiter zu den Websites, von denen die Informationen bezogen werden.
KI-Antworten verdrängen die klassische Suche. Für Medien im Internet hat das dramatische Folgen. Künstliche Intelligenz ersetzt bei vielen zunehmend die klassische Suche. Chatbots wie ChatGPT liefern Antworten nicht als Linkliste, sondern in Textform. Auch Google zeigt seit einem Jahr oft zuerst eine KI-Zusammenfassung. Viele Nutzerinnen und Nutzer geben sich damit zufrieden und klicken nicht mehr weiter zu den Websites, heißt es in einem Beitrag beim SRF.
Medienhäuser wie die „Washington Post“ berichten demnach, dass seit dem Aufkommen von KI-Chatbots nur noch halb so viele Nutzer*innen über die Suche auf ihre Seiten gelangen. Studien zeigen, dass KI-Übersichten die Klickrate um 30 bis 70 Prozent senken. Rund 60 Prozent der Google-Suchen enden inzwischen ohne jeden Klick auf einen Link.
Auch bei SRF und Swissinfo zeigt sich, dass mehr Inhalte in den Suchergebnissen erscheinen, doch die Klickzahlen sinken, so der Beitrag.
Die Nachrichtenagentur Reuters vermeldet, dass die Organisation Independent Publishers Alliance am 30. Juni bei der EU-Kommission Beschwerde gegen das Google-Mutterunternehmen Alphabet eingereicht habe. Der Konzern missbrauche seine Marktmacht bei der Online-Suche und füge Publishern erheblichen Schaden in Form von Traffic-, Leser- und Einnahmeverlusten zu, bemängelt die Verlagsallianz.